3. Gefühle

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Ich wollte nur noch mal erwähnen, dass es hier keine Quirks/Macken gibt. Ich hatte vergessen, das nochmal in die Beschreibung zu schreiben, was ich jetzt nachgeholt habe^^

Katsuki Bakugou,
Wenn du das hier liest, heißt das, dass ich mich dazu bringen konnte, dir meine Gefühle dir gegenüber zu gestehen. Es ist warscheinlich alles total verwirrend, aber ich habe wirklich Gefühle für dich! Du bist unglaublich stark, und ich bewundere dich dafür, dass du so selbstbewusst rüber kommen kannst, obwohl du dich von Midoriya bedrängt fühlst. Ich weiß, du magst es nicht, wenn ich dich darauf anspreche, aber es musste sein. Du bist einer meiner besten Freunde und siehst mich warscheinlich auch nur als einen Freund, aber ich sehe viel mehr in dir. Sehr viel mehr.
Kannst du das? Wenn du diese eine Person siehst, und Herzklopfen bekommst? Wenn man nur möchte, dass es dieser Person gut geht, und man alles dafür tun würde, dass sie glücklich ist? Genauso geht es mir bei dir! Ich habe diese Gefühle zwei Jahre vor dir versteckt. Schon damals, beim Sportfest, habe ich angefangen, dich zu bewundern, und es hat nicht lange gedauert, bis ich mich dann in dich verliebt hatte.
Jetzt sind wir fast in der dritten Oberschulklasse und ich musste es dir einfach sagen, bevor die Sommerferien kommen. Also hoffe ich, dass wir, auch wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, trotzdem Freunde bleiben können, und einfach dort weiter machen können, wo wir aufgehört hatten.
Shoto♡

》Er war.....oder warscheinlich ist er immernoch in mich verliebt!《

Es war schon ein Wunder, dass ich noch wusste, was 'verliebt sein' bedeutete. Ob ich seine Gefühle wohl erwidert hatte? Bertram redete nur etwas von 'wichtig', das könnte auch ein sehr guter Freund sein. Ich zuckte etwas zusammen, als sich in meinem Augenwinkel etwas bewegte. Shoto hatte sich aufgerichtete und sah an die Wand vor sich. Dann drehte sich sein Kopf langsam in meine Richtung. Ich legte schnell den Brief hin, damit es so aussah, als wäre die Tasche nur umgekippt und der Zettel dabei herausgefallen. Einige Sekunden starrte er mit leeren Augen in meine Richtung. Dann stand er auf, wieder setzte das Schwindelgefühl ein. Etwas wackelig ging er zu seiner Tasche, kniete sich hin und nahm den Brief in die Hand. Kurz war es still, dann nahm ich ein leises Schluchzen wahr. Der Körper des Rotweißhaarigen zitterte und er fiel regelrecht in sich zusammen, während er das Stück Papier an seine Brust drückte und aufhaltslos weinte.

Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen und etwas hilflos kniete ich mich neben ihn. Vorsichtig fuhr ich ihm durch die Haare, was sich für ihn warscheinlich nur wie ein Luftzug anfühlte. Trotzdem schien er sich etwas zu beruhigen. Er hob etwas seinen Kopf, und ich entschied mich dazu, einfach meinem Gefühl nachzugehen. Also hauchte ich ihm einen zarten Kuss auf die Stirn.

Langsam schien er müde zu werden und ihm fielen die Augenlider zu. Zwar haderte er wohl noch etwas, wollte nicht schlafen, doch das tat er schließlich. Als er zur Seite rutschte, fing ich ihn auf. Vorsichtig, damit er nicht aufwachte, nahm ich ihm den Brief ab, hob ihn hoch und legte ihn ins Bett. Dort deckte ich ihn zu.

Danach sah ich mich nocheinmal in seinem Zimmer um. Der Schreibtisch war unordentlich und ich bleib an einer rechteckigen Schachtel hängen. Ich sah sie mir genauer an. Darauf stand so etwas wie 'Rauchen kann tödlich sein', weshalb ich sie einsteckte, nicht dass ihm noch etwas passierte.

"Was könnte ich denn jetzt machen?" murmelte ich.

Schließlich entschied ich mich dazu, das Haus mal etwas zu erkunden. Als ich gerade meine Hand auf die Klinke der Tür legen wollte, hörte ich davor Stimmen. Neugierig wollte ich mein Ohr an die Tür halten, als ich einfach hindurch glitt! Ich hatte vollkommen vergessen, dass ich in diesem Zustand einfach durch Wände gehen könnte.....

Vor Shotos Zimmer standen zwei Personen. Ein Mädchen und ein Junge. Das Mädchen hatte weißes Haar mit ein ein paar roten Strähnen darin und trug eine Brille. Der Junge hatte weißes Haar. Beide sahen Shoto ziemlich ähnlich, woraus ich schloss, dass sie seine Geschwister waren.

"So kann das doch nicht weiter gehen....." murmelte das Mädchen.

"Du hast ja Recht, Fuyumi. Aber was sollen wir machen? Er hat diesen Jungen geliebt!"

Fuyumi nickte traurig.

"Ich weiß doch, aber er kommt nicht mehr zurück. Er soll aufhören, sich die Schuld an seinem Tod zu geben. Keiner konnte wissen, dass dieses Auto bei Rot über die Ampel fahren würde, Natsuo! Er ist nicht Schuld an seinem Tod, niemand von uns hat Schuld, nur der Autofahrer."

"Er war betrunken. Solche Menschen sind schlimm..." murmelte Natsuo.

Seine Schwester zwirbelte eine ihrer Haarsträhnen zwischen Daumen und Zeigefinger.

"Selbst Mutter hat schon gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er hat sie in letzter Zeit immer weniger besucht." redete er dann weiter.

"Das stimmt. Wenn er anfangen sollte die Schule zu schwänzen, wird Vater sicher sauer.....Er ist wegen der Arbeit in letzter Zeit sowieso schon ziemlich gestresst."

"Es sind ja noch zwei Wochen Sommerferien. Bis dahin, wird er sich vielleicht etwas beruhigt haben. Wenn nicht, sollten wir uns etwas einfallen lassen."

Fuyumi nickte.

"Okay, ich mach dann mal Abendessen."

"Ich helfe dir."

Und dann waren wie beiden verschwunden. Ich musste dieses Gespräch ersteinmal sacken lassen. Ein betrunkener Autofahrer war also bei Rot über die Ampel gefahren und hatte mich dabei erfasst? Ich seufzte und flog wieder zurück in Shotos Zimmer. Dieser schlief immernoch friedlich in seinem Bett. Ich setzte mich auf die Bettkante und strich ihm seine Haarsträhne aus der Stirn.

"Du bist nicht Schuld...." murmelte ich.

Fortsertzung folgt

Mein Persönlicher Schutzengel |TodoBaku|Where stories live. Discover now