Kapitel 9

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Caleb: Hey
Caleb: Keine Ahnung was du da gestern gemacht hast, aber ich würde sehr gerne mein Armband wieder haben.

Hol es dir:Louisa

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Im gleichen Moment als ich mein Handy auf mein Bett legte, klopfte es an der Tür. Fiona, Beth und Olivia waren in der Stadt unterwegs und wegen meiner immer volleren Schulakte, bekam ich keine Erlaubnis mit zu kommen. Ich musste den ganzen Tag alleine bleiben und außer die drei hatte ich keine Freunde.

Als ich die Tür öffnete und Caleb vor der Tür sah, war ich etwas verwundert. Was machte er hier? Am liebsten hätte ich gewollt, dass er vor der Tür bleibt, aber er hatte aus gestern gelernt.

"Wo ist mein Armband?", fragte er mich und schaute sich aus seinem Standpunkt im Zimmer um. Guten Morgen auch an dich Caleb.
"Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen. Mir geht es auch gut, danke der Nachfrage.", sagte ich und holte meine Haare aus meinem Dutt heraus. Sie fielen etwas wellig auf meine Schultern und Caleb konnte sich den Blick genauso wenig sparen.

"Schönen Guten Morgen Louisa. Geht es dir gut oder bist du immernoch so gekränkt von meinem Korb, dass du mein Armband mitgenommen hast?", sagte er und hielt sein Hand hin.

Um einiges klarzustellen. Ich wollte ihn nicht aus Gefühlen küssen, sondern um von den Konsequenzen zu profitieren. Es hatte rein garnichts mit Gefühlen zu tun und er sollte sich darauf nichts einbilden, aber das konnte ich ihn schlecht sagen.

"Total, ich habe die ganze Nacht geheult. Ich brauchte einfach dein Armband als Andenken an dieses traumatische Erlebnis.", sagte ich und drückte es ihn in die Hand. Obwohl alles an meiner Aussage ironisch war und er es eigentlich genau wusste, wollte er trotzdem nachhaken.

"Wieso wolltest du mich gestern küssen? Hast du was getrunken oder findest du mich plötzlich doch erträglich?", fragte er mich und schaute mich mit einem etwas schrägen Kopf an. Ich zuckte mit meinen Schultern und lehnte mich an den nächstgelegenen Schrank an.

"Glaub mir, die Antwort darauf willst du nicht wissen.", sagte ich und obwohl meine Aussage eine komplett andere Bedeutung hatte, verstand er die, die er verstehen sollte. Er verstand die Bedeutung, die ihn wieder zum lächeln brachte.

"Gestern wird nicht der einzige Moment bleiben, an den wir alleine sind.", sagte er und ging wieder zur Tür. Wir beide lächelten uns wieder an, aber als die Tür ins Schloss fiel als er raus war, verschwand dieses Lächeln. So langsam klappte es mit Caleb.

*

Hey Abby,

Wie fängt man so einen Brief überhaupt an? Ich habe glaub ich noch nie einen in meinem Leben geschrieben. Du fragst dich wahrscheinlich warum du jetzt die Ehre bekommst die erste Person zu sein, die einen Brief von mir bekommt.

Neue Regeln oder besser gesagt Regeln für mich. Solange sich mein Verhalten nicht bessert bleibt mein Handy bei Miss Kingston. Echt scheiße.

Naja die einzige Möglichkeit um nun mit dir zu reden sind Briefe. Es dauert auch nur knapp 3 Tage bis sie bei dir ankommen. Ich habe dir einiges zu erzählen.

Caleb springt auf meine Anmachen an. Ich hätte ihn gestern fast geküsst, aber er hat wohl so Schiss von seiner Mom, dass er mich davon noch abhalten konnte. Ich habe ihn aber einige Zeichen gegeben, dass ich was von ihm will und er ist voll drauf reingefallen.

Vielleicht braucht dieser Brief garnicht ankommen, wenn ich sowieso in weniger als drei Tagen wieder zurück bin.

Drücke mir die Daumen und halt den Platz neben dir in der Schule warm.

Lou <3

*

"Wir haben dir sogar was mitgebracht.", sagte Olivia und holte eine kleine mysteriöse Box aus ihrer Tasche. Ich setzte mich leicht verwirrt auf mein Bett und schaute kurz in die Runde. Wieso schenken sie mir was?

"Ihr braucht mir nichts schenken.", fing ich an, aber Beth fiel mir schon ins Wort, bevor ich mehr sagen konnte.
"Jetzt mecker nicht rum, sondern mach es auf.", sagte sie und war wohl aufgeregter als ich. Sie wollte unbedingt meine Reaktion sehen.

Ich schaute nochmal alle drei an und machte das kleine Band ab, bevor ich die Schachtel aufmachte. Alle Blicke lagen auf mich und obwohl ich geübt war, scheinheilige Reaktionen zu zeigen, wollte ich es in diesen Moment vermeiden.

Als ich das kleine Armband mit dem kleinen Blumen Anhänger heraus nahm, musste ich keine Fake Reaktion machen. Es war wunderschön. Ich fing an zu lächeln und fing an die drei wieder anzulächeln.

"Damit du ein kleines Andenken an uns hast, wenn du gehst. Selbst wenn du es hier nicht mochtest und wir dich am Anfang auch nicht toll fanden, war es echt lustig mit dir.", sagte Olivia und fing leicht an zu lachen, als ich ihr in ihre Arme fiel. Sie wackelte etwas mit ihren Kopf und holte Fiona und Beth genauso in die Umarmung.

Ich mochte die drei am Anfang genauso wenig, aber je besser ich sie kennenlernte und je besser sie mich kennenlernten, desto lustiger wurde es mit ihnen und ich werde sie schon sehr vermissen, wenn ich wieder zuhause bin.

*

Ich lief etwas durch dir leeren Gänge der Schule, als ich plötzlich zur Seite geschoben wurde. Ich knickte dabei etwas um und schaute in das genervte Gesicht von Clarissa. Was wollte sie schon wieder von mir?

"Ich sage dir mal was Louisa.", fing Clarissa an und musterte mich mit eimem finsteren Blick. Ich konnte sie nie ernst nehmen. Ich könnte mich durchgehend über sie lustig machen. Ich verschränkte leicht meine Arme und versuchte mein lachen zu unterdrücken, aber ihr Anblick brachte mich zum lachen.

"Was willst du mir sagen? Dass ich deinen Schatzi inruhe lassen soll, der nicht mal dein Schatzi ist, weil er nichts von dir will?", sagte ich und lachte etwas, aber spürte im nächsten Moment einen Schlag auf meine Wange. Clarissa hatte mich gerade echt nicht geschlagen oder?

"Du bist seit gerade mal zwei Monaten hier und denkst, dass du hier alles durcheinander bringen könntest? Da täuscht du dich Louisa. Du bist hier nicht der Mittelpunkt und du wirst es auch nie werden. Denk gar nicht daran, dass du mein Leben hier ändern wirst. Halt dich von allem fern, was mir gehört. Das Hockey Team, meinen Platz im Essensraum und von Caleb.", sagte sie und kam mir näher. Sie würde mich nicht nochmal schlagen oder?

"Glaubst du echt, dass ich Angst vor dir habe?", sagte ich und schaute ihr in ihre hellen Augen. Wie konnte jemand mit so schönen Augen nur so böse und unsympathisch sein?

"Du solltest es haben. Du hast noch nicht alles von mir gesehen.", sagte sie und schaute mich nochmal an, bevor sie den Gang weiter lief.

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