Kapitel 12

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"Du kannst es so oft sagen wie du willst: Du willst hier nicht weg. Du magst es doch hier. Oder liegt es an Caleb,dass du nicht weg willst?", sagte Olivia und brachte mich dazu mit meinen Augen zu rollen. Ich machte meinen Spind zu und lief mit ihr den Schulflur entlang. Caleb ist ganz sicher nicht der Grund dafür.

"Caleb wünscht sich der Grund zu sein, aber er ist es nicht. Ich weiß nicht was mich hier hält, ich werde es wahrscheinlich noch bereuen.", sagte ich und lächelte Olivia etwas übertrieben an.

Wir beide gingen aus dem Schulgebäude heraus auf dem Hof. Es war nicht viel los, was vielleicht auch an dem schlechten Wetter lag. Mein Blick fiel aufs Schultor. Caleb kam hinein, war mit seinem Handy beschäftigt, aber schaute in dem Moment hoch, wo ich ihn ansah.

Er schaute mich kurz an und fing wieder an auf seinem Telefon zu tippen. Als mein Handy in meiner Jackentasche vibrierte, wusste ich, dass es eine weitere unbeantwortete Nachricht von ihm sein wird.

Obwohl meine Familiensituation nicht die beste ist, war meine manipulative Seite nicht zu Ende. Ich schaffte es mit dieser Art mein Handy von Miss Kingston zu bekommen. In Notfällen natürlich. Das erste was ich machen werde ist Abby anzurufen. Mein Handy vibrierte ein weiteres Mal und ich nahm es augenrollend aus meiner Jackentasche.

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Caleb: Habe ich irgendwas gemacht?
Caleb: Wenn ja tut es mir leid.
Caleb: Louisa?
Caleb: Wenn du reden willst, weißt du wo du mich findest.
Caleb: Ich mache mir etwas Sorgen.
Caleb: Ignorierst du mich?

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Ich schüttelte meinen Kopf, steckte mein Handy wieder ein und lief mit Olivia zügig zum Internatsgebäude.

*

Ich tippte etwas nervös mit meinen Fuß auf den Boden und atmete auf, als als die Stimme von Abby hörte.

"Weißt du wie schön es ist deine Stimme zu hören?", sagte ich und brachte Abby etwas zum schreien. Ihre Freude war genauso wenig zu überhören. Ich fing etwas an zu lächeln und schaute um mich. Weit und breit niemand zu sehen.

"Wie geht es dir? Wieso bist du noch nicht zuhause?", fragte sie mich und brachte mich etwas zum lachen. Liest sie meine Briefe nicht?
"Lerne bitte lesen, ich habe dir alles geschrieben.", sagte ich und lächelte wieder etwas.

"Geschrieben? Ich habe keine Nachricht von dir bekommen.", sagte sie verwirrt und verwirrte mich dieses Mal genauso. Sie hat keine Nachrichten bekommen?

"Ich bin richtig altmodisch geworden und habe dir Briefe geschrieben. Du hast nichts bekommen?", fragte ich sie und lehnte mich nach vorne, als sie es verneinte. Ich wusste, dass diese Insel zu nichts fähig ist.
"Genau deswegen schreibt keiner mehr Briefe, sondern nur noch Nachrichten. Ich muss dir so viel erzählen, wenn du die Briefe n-"

"Lou, ich würde echt gerne weiter mit dir reden, aber Mona und Lisa haben mich spontan zum Essen eingeladen. Ich muss los.", sagte sie. Mona und Lisa? Wo hatte sie plötzlich neue Freunde her? Ich war doch immer ihre einzige Freundin?

"Ehm klar, dann reden wir ein anderes Mal weiter. Hab vie-"

Obwohl ich nicht mal fertig war, war der Anruf plötzlich beendet. Ich dachte es lag am Anfang, aber ich hatte volle Balken. Abby hatte gerade echt aufgelegt.

*

"Clarissa! Mache deine Augen auf und pass mir!", schrie ich über das Feld und spürte den Ball Im nächsten Moment in meinem Gesicht. Erst als ich auf dem Boden lag und meine Nase hielt, kam Miss Reyna auf die Idee abzupfeifen. Ich öffnete leicht meine Augen und sah Olivias Gesicht über mir. Im nächsten Moment wurde ich hochgezogen und schaute zu Beth, die sich meine Nase anschaute.

"Du solltest das kühlen gehen. Es sieht nicht gut aus.", sagte Fiona und schaute mich etwas kritisch an. Danke, das hätte ich nicht alleine gemerkt. Ich zeigte Miss Reyna, dass ich ausgewechselt werden muss und schmiss meinen Schläger etwas aggressiv neben die Bank, bevor ich mich auf den Weg ins Schulgebäude machte.

Clarissa kann froh sein, dass sie nicht gebrochen ist, sonst hätte sie in weniger als einer Stunde von meinen Anwalt gehört. Wie kann man nur so grausam sein? Wo lernt man so grausam zu sein?

Ich bekam ein Kühlpack in die Hand gedrückt und setzte mich vor dem Sekretariat auf eine Bank. Ich ließ das kalte Pack auf meine Nase fallen und lehnte mich nach hinten. Ich schloss meine Augen und genoss kurz die Ruhe. Die Ruhe lenkte mich von den Schmerzen ab, die gerade langsam zu spüren waren. Das wird sicherlich seine Spuren hinterlassen.

"Louisa?", hörte ich meinen Namen. Ich machte meine Augen etwas auf und verdrehte diese leicht, als Caleb vor mir stand. Ich machte meine Schützer von der Bank und ließ ihn neben mir Platz nehmen. Er war einer der letzten Personen, die ich sehen wollte.

"Lass mich raten: Clarissa?", sagte er und atmete etwas auf, als ich ihn zu nickte. Er nahm mir das Kühlpack kurz von der Nase um sie sich anzusehen. Ich wusste nicht was es für ein Phänomen war, dass plötzlich jeder zu einem Hobby Arzt geworden ist. Er legte es wieder drauf und schaute mich weiter an.

"Was man alles wegen Eifersucht macht. Nächstes Mal kriegt sie den Ball gleich zurück ins Gesicht.", sagte ich und brachte Caleb kurz zum lachen. Ich wusste nicht was an meiner Aussage lustig war, aber er war noch nicht allzu sauer auf mich um alles von mir zu ignorieren.

"Du solltest das nicht machen, sonst kommt dein langersehnter Schulrauswurf.", sagte er und brachte mich kurz zum lächeln. Es war nicht wirklich ein richtiges, es passte nur gut zu meiner nächsten Aussage.
"Eigentlich wäre ich schon längst weg. Ich hab Clarissa gesehen, als wir uns geküsst haben.", sagte ich und brachte ihn dazu mir den Mund zu zu halten. Zu seinem Glück war niemand hier. Zu meinem Pech war leider niemand hier.

"Schön und gut, dass du weg willst, aber ich wollte noch ein Stück bleiben.", sagte er und machte seine Hand von meiner Hand. Ich nahm mir mein Kühlpack von meiner Nase und legte es neben mir. Ich schüttelte kurz meinen Kopf und schaute dann Caleb an, der leicht zu mir verdreht war.

"Fandest du es etwa so schlimm, dass es dir peinlich ist?", sagte ich ironisch. Caleb wusste genau, dass ich den richtigen Grund wusste, weswegen er mich aufgrund meiner Aussage leicht anlächelte. Er rückte etwas näher zu mir, sodass sich unsere Schultern berührten.

"Nein, auf keinen Fall. Dir muss es aber nicht gefallen haben, immerhin hast du mich seitdem ignoriert. Es wundert mich etwas, immerhin hast du den ersten Schritt gemacht und mich als erstes geküsst.", sagte er und lächelte mich wieder an. Ich sagte dazu nichts mehr, sondern schaute nur lächelnd nach vorne.

"Hör mal. Morgen Abend feiert jemand aus meiner Schule eine Party zwei Dörfer weiter. Du bist gerne eingeladen und kannst Olivia und die anderen mitnehmen. Ich verkaufe es als Schulprojekt bei meiner Mom."

The night we met ✓ Where stories live. Discover now