𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 14

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PoV. Jungkook

Ein Monat ist mittlerweile schon vergangen, seit ich hier bin und ich könnte schreien. 

Meist bin ich in meinem Zimmer oder bei Taehyung, wenn ich ihm wieder dienen muss. 

Ich fühle mich einfach nur wertlos und einsam. Während die anderen Freunde um sich herum haben oder lachen und so, bin ich nur hier alleine im Zimmer oder bei Taehyung, dort werde ich jedoch so behandelt, als wäre ich nichts weiter als ein kleiner Diener. 

Gerade sitze ich auf meiner Fensterbank und schaue nach draußen. Die Sonne strahlt und der Himmel ist in einem wunderschönen blau getränkt. Die weiten Felder erblühen in ihrer vollsten Pracht und man merkt immer mehr, dass der Sommer näher heran rückt.. 

Ich kann die lachenden Kinder erkennen, die in den Pfützen spielen, da es die letzten Tage öfter geregnet hatte, und ich spüre wieder die Sehnsucht.

Wie gerne ich doch mit Jin und Yoongi auch in Pfützen springen möchte. Oder allgemein raus möchte. Ich kann mich nicht dran erinnern, wann ich das letzte mal draußen war.

Von Namjoon erfahre ich oft, natürlich heimlich, Neuigkeiten von meinen Eltern und wie es ihnen geht.

Langsam lehne ich meinen Kopf gegen die Scheibe und beobachte die Kinder. Wie sie sorglos spielen und nichts ihre kleine Welt zum platzen bringen kann. 

Meine Tür geht auf. "Bunny, mitkommen" sagt Taehyung kühl, jedoch dringt das nicht ganz zu mir vor, da ich zu sehr auf die Kinder konzentriert bin. Ich lächel und lege eine Hand an die Fensterscheibe, während ich zu ihnen gucke. 

"Jungkook!" ruft Taehyung und ich zucke zusammen. Sofort sehe ich zur Tür und steige von der Fensterbank. "Mittkommen habe ich gesagt oder bist du taub?" zischt er und ich schüttel meinen Kopf. "Nein! Tut mir leid, ich habe euch nicht gehört" entschuldige ich mich sofort und er verdreht seine Augen. "Du musst ein Zimmer vorbereiten, da wir für längere Zeit besuch bekommen" murrt er kalt und ich nicke. "Natürlich, welches?" frage ich und könnte am liebsten weinen.

Wieso behandelt er mich so schrecklich? Das tut mir so weh..

Er bringt mich zu einem anderen Raum, welcher auf dem gleichen Stockwerk wie sein Gemach ist und er öffnet die Tür. 

Als ich das Zimmer sehe, weiten sich meine Augen vor Schock. 

Das ganze Zimmer ist verwüstet. Klamotten liegen auf dem Boden verteilt und die Bettdecke liegt auf dem Boden. Die Kissen liegen unordentlich auf dem Bett und ich kann etwas weißes auf dem Bettlaken kleben sehen. "Was ist hier passiert?" frage ich geschockt und er fängt an zu grinsen. "Keine Ahnung" 

Ich gehe langsam auf das Bett zu und sehe zu dem weißen Zeug. "Was ist das?" frage ich verwirrt und fasse es dann an. "Oh mein Gott, du hast das jetzt nicht ernsthaft angefasst" spottet Taehyung und verwirrt sehe ich ihn an. "Wieso? Was ist das denn für eine Flüssigkeit?" frage ich und sehe ihn mit großen, unschuldigen Augen an. 

Er hebt eine Augenbraue. "Ich wusste ja schon, dass du unschuldig bist, aber das du so unschuldig bist, hätte ich nicht gedacht" murmelt er und ich lege meinen Kopf schief und warte immer noch auf seine Antwort. "Vergiss es, mach es einfach sauber" befehlt er und verschwindet dann. 

Ich schaue wieder auf meinen Finger und sehe die Flüssigkeit, wie sie etwas von meinen Finger tropft. 

Soll ich das mal probieren?...ich will unbedingt wissen, was das ist. 

Ich schaue mich kurz um und führe meinen Finger zum Mund und lecke leicht dran. Sofort verziehe ich mein Gesicht und wische mein Finger an meinem Oberteil ab.

Das ist ekelhaft. So salzig. 

Ich schüttel meinen Kopf und beginne dann damit, dass Zimmer aufzuräumen.

Ich beziehe das Bett neu und bringe die dreckigen Sachen zur Waschküche. Danach mache ich noch den Staub weg und fege. Dann besorge ich mir noch Wasser, einen Feudel und feudel dann den Boden. 

Erschöpft bringe ich dann die Sachen weg und setze mich auf einen Stuhl. "Fertig?" fragt Taehyung murrend und ich nicke. "Sieht wie neu aus" "Gut" 

Eine Dienstmagd kommt herein und Taehyung fängt sofort an zu grinsen. "Na süße" begrüßt er sie und sie kichert leise. "S-sprechen sie mich doch nicht so an mein Prinz" kichert sie und wird rot.

Entgeistert beobachte ich die Szene und spüre einen Stich im Herzen.

Huh? Wieso fühle ich einen Stich?

Ich beobachte sie stumm beim flirten und als sie sich auf seinen Schoß setzt, stehe ich auf und verlasse, ohne was zu sagen, den Raum. 

Ich hasse den Prinzen.


The Black Swan - TaekookWhere stories live. Discover now