Hallo Regenwurm

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Im letzten Moment kann Hans die Hand des Urvampirs auf die Seite schlagen und sich selbst daran setzen ihn zu bezwingen. Beide Parteien sind extrem schnell, aber auch extrem präzise und so landet Hans den ersten wirklichen Treffer in dem er den Urvampir am Handgelenk packt und ihm den Unterarm ausreißt. Der schwarzhaarige springt nach hinten, bringt sich außerhalb der Reichweite seines Gegners und sieht ihn amüsiert an. „Jetzt fangen wir an von Unterhaltung zu reden, Flohteppich!" Ohne Probleme regeneriert er den linken Unterarm und spürt das Pulsieren und den Schmerz von Lizzy immer noch. Das wird wohl auch noch die nächsten Wochen andauern, wenn er ihr nicht sein Blut überlässt und die Heilung somit schneller voranschreiten kann. Dem Werwolf zerfällt der Arm jedoch zwischen den eigenen Fingern und er lässt ihn los, ehe er wieder zu Alucard sieht und die Initiative übernimmt. Langes Starren ist nichts für ihn und der Kampf ist ausgeglichen, somit muss er sich nicht zurückhalten. Aber im Augenblick geht es noch in seiner rein menschlichen Form, da muss er den Werwolf- Überrascht reißt Hans die Augen auf, starrt den Urvampir an der wie aus dem Nichts neben ihm steht und seine Hand im nächsten Moment auf sein Gesicht legt. Mit dem Schwung, den Alucard durch das Ausholen geschaffen hat, schleudert er Hans ziemlich weit weg. Die Erde bricht aufgrund der rohen Gewalt auf und ganze Brocken mit Erde und Gras werden in die Luft geschleudert. Der arme Regenwurm der kurz das Fliegen lernt. Hans dreht sich mehrfach in der Luft und war sich der Ausmaße seiner Stärke eigentlich bewusst! Doch die Realität toppt dann doch wieder alles. Er schafft es sich auf die Beine zu stellen und lehnt sich nach vorn um sich auch mit seinen Händen abzubremsen. Nur langsam richtet er sich auf, kann aber in dem aufgewirbelten Staub und dem Dreck zwei leuchtende Augen sehen und nur deswegen kann er dem nächsten Schlag ausweichen. Wie ein wahnsinniger kommt Alucard auf ihn zu, bekommt es aber um Haaresbreite nicht hin den Werwolf zu fassen, die Reaktionsgeschwindigkeit ist einfach zu schnell. Hans hingegen sieht ein dass er mit der menschlichen Form nun doch nicht mehr ganz so weit kommt und der Urvampir vernimmt ein leises Grollen, ehe er sich selbst aufrichtet nachdem er sich abgefangen hat. Hans in seiner Werwolfgestalt, das ist immer wieder ein Spektakel für sich. „Sei ein guter Junge und mach Sitz." Höhnisch lachend weicht er der ersten klauenbewehrten Pranke aus und sieht die zweite zu spät, für die die erste wohl nur eine Ablenkung war. Für den Bruchteil einer Sekunde spürt er den Schmerz den diese dann doch extrem scharfen und spitzen Waffen verursachen, das Blut läuft ihm über die Wange. Zu seinem Glück regeneriert sich das aber wieder und das Blut wird in die Wunde zurückgezogen, während er selbst im Schatten verschwindet um hinter ihm aufzutauchen. So schnell kann Hans jedoch nicht reagieren und es knacken einige Knochen als er spürt wie der Urvampir ihm seitlich die Hand in den Körper rammt und auch innere Verletzungen verursacht. Kein Winseln entkommt ihm als Hans sich aus dem Gefahrenbereich bringt und alles heilen lässt. Alucard überlegt kurz, wie köstlich könnte dieses Blut sein? Wie schmeckt das seinige wohl? Ach, so ein Snack für Zwischendurch wird wohl genehmigt sein. Seine Zunge fährt am Handrücken über seinen Handschuh und es ist überraschend... normal. Bis auf einen kleinen Nebengeschmack, den er aber nicht zuordnen kann, schmeckt es nicht wirklich anders. Hatten Werwölfe nicht immer diesen extra Geschmack? Alucard dachte sich daran erinnern zu können dass sie einen speziellen Geschmack hatten damit er sie von Menschen unterscheiden konnte! Aber bei Hans ist es nicht der Fall und das irritiert ihn ein wenig. Aus dem Augenwinkel sieht der Urvampir eine Bewegung, dreht leicht seinen Kopf und duckt sich unter den Angriff des Werwolfs gerade noch so hindurch. Er spürt Teile des Fells auf seiner Nasenspitze, ehe er sich schon wieder aufrichtet um gleich nachzuhaken und diesen kleinen Übungskampf ein wenig schneller zu beenden. Es macht ihm Spaß, keine Frage! Aber irgendwie hat er das Gefühl dass etwas passieren wird wenn sie weitermachen und er traut seinem Gefühl dahingehend auf jeden Fall. Wem er jedoch nicht so ganz traut, dass sind seinen Augen. Hans hat sich blitzschnell, selbst für ihre Geschwindigkeitsklasse, umgedreht, seine Pranke seitlich an den Kopf geknallt und rammt ihn somit im wahrsten Sinne des Wortes ungespitzt in den Boden. Jetzt kann er den Regenwürmern, denen er vorher das Fliegen beigebracht hat, auch einmal Hallo sagen und hautnah miterleben wie es ist IN der Erde zu sein.

Fatal DiaryWhere stories live. Discover now