Erklärungsnot

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„Ne, jetzt. Das ist- Ne! Ich hab Urlaub!" Lizzy schüttelt den Kopf und hat die Arme verschränkt, während sie bei der Schweizergarde am Eingang zum Vatikan steht und Hans und Alucard ansieht. „Und wieso seid ihr überhaupt hier? Wenn was passiert ist- Leute, es gibt Handy UND ihr könntet mich schneller hier oben erreichen!" Sie deutet auf ihren Kopf und zieht dann ihre Augenbrauen hoch. „Also ich finde als erstes wäre eine normale Begrüßung angemessen und wir haben dich auch vermisst." Alucard sieht leicht vorwurfsvoll auf sie hinunter und wartet auf ihre Antwort. „Ja, hey oder wie auch immer. Aber was zur verfickten Hölle, alter. Ich bin erst seit vier Tagen weg, was habt ihr angestellt. Steht die Stadt noch?" Alucard schnaubt entgeistert. „Ja natürlich! Aber-" „Habt ihr irgendeinen Massenmord veranstaltet?" „Nein, aber-" „Habt ihr die Lady sauer gemacht?" „Die machen wir immer sauer. Aber das ist nicht der Punkt! Wir-" „Lasst mich raten, euch war langweilig! Das ist der einzige Grund den ich euch noch zutrauen würde." Alucard sieht zu Hans, dieser erwidert den Blick. Der Werwolf holt tief Luft, ehe er mit der Zunge schnalzt und der Urvampir nur mit den Schultern zuckt. „Jungs... euer Ernst? Ich wäre in drei Tagen eh wieder zurückgekommen!" Die roten Augen des Urvampirs gehen zu ihr. „Ja und bis dahin wären wir an Langeweile gestorben!" Lizzy schließt die Augen und schüttelt den Kopf, die beiden sind doch eigentlich so schlau. Warum schalten sie ihre Hirnzellen nicht ein? „Und was soll ich jetzt machen? Den Papst anrufen dass ich noch zwei Besucher habe, einer davon ist der Urvampir und der andere ein Werwolf?" Alucard legt den Kopf schief, kneift leicht die Augen zusammen. „Du hast die Nummer vom Papst?" Felicitas hebt einen Finger, lässt ihn aber wieder sinken und verdreht die Augen. „Vollidioten. Ihr könnt froh sein dass ich euch liebe." Stille, ehe sie den Rücken zu den beiden dreht und mit großen Augen nach vorn starrt. Hoffentlich nehmen sie es als Spaß auf, bitte! Dass sie aber auch immer so unvorsichtig mit ihren Worten ist, das ist der Wahnsinn! Alucard und Hans starren sich mit leicht offenem Mund an, während die junge Frau ihr Handy rausholt und eine Nummer wählt. „Lizzy? Was-" „Ich telefoniere.", gibt sie nur von sich und bleibt weiterhin mit ihrem Rücken zu den beiden stehen, sie brauchen jetzt ihr Gesicht nicht wirklich sehen. Wobei beide die Scham und die minimal mitschwingende Angst und Unsicherheit spüren können die von ihr ausgeht. „Lizzy, Sie rufen nie an! Was ist los?" Papst Pius ist ein alter Mann und braucht immer mal wieder ein bisschen was. Sie als ehemalige Krankenschwester kann ihm bei vielem helfen und damit er sie besser erreichen kann haben sie Nummern ausgetauscht. „Ja.... Es gibt ein kleines- Uhm... zwei etwa zwei Meter große Probleme die... mit mir bei der Schweizergarde stehen." Stille. „Was für- Wer ist denn bitte bei Ihnen? Und warum sollen es Probleme sein? Wenn Sie die neuen Gäste kennen dann ist es kein Problem! Der Herr hat immer Platz für zwei neue Schafe." Lizzy atmet einmal tief ein und wieder aus. „Uhm... also irgendwie- uhm..." Ihre Stimme wird hoch und sie zieht den Kopf ein wenig ein. „Es sind Alucard und Hans." Sie kann seine Sprachlosigkeit schon förmlich durch das Handy spüren. „Ich- Sie- Es war gerade eine Störung im Empfang oder ähnliches." Ein unsicheres Lachen ist zu hören. „Ich dachte schon verstanden zu haben dass Alucard und Hans dort bei Ihnen stehen." Sie räuspert sich und nickt. „Das war keine Störung, ich wünschte ich würde lügen." „Ich glaube meine Medikamente sind nicht richtig eingestellt." Diesmal schüttelt sie den Kopf. „Die sind richtig, tut mir leid." Wieder folgen ein paar Sekunden Stille, ehe er seufzt. „Bringen Sie sie zu mir, am besten sofort! Der Herr sei uns gnädig..." Lizzy schluckt und nickt leicht. „Amen, ich bin gleich da." Sie legt auf und dreht leicht ihren Kopf. „Kommt mit, ihr trefft den Papst persönlich! Er will euch sehen." Entgeistert verzieht Alucard das Gesicht. „Ich soll da rein und- Wieso will er mit uns reden? Und außerdem haben WIR definitiv noch wichtigere Dinge zu besprechen! Da kann ein altes Klappergestell noch warten." Kurz mustert sie ihn, geht aber voraus und wartet nicht. Hans blickt kurz zu dem Urvampir, ehe er ihr folgt und Alucard muss die Augen verdrehen, bevor auch er sich in Bewegung setzt. Alle Seelen in ihm schreien geradezu danach hier wegzukommen und auch er selbst will hier nicht sein! Aber was man nicht alles tut um das ein oder andere Ding zu klären. Unterwegs treffen sie noch auf Maxwell dem die Kinnlade runterklappt als er sieht wen Lizzy mitbringt! Doch als er ihren genervten Blick sieht kann er sich das leicht höhnische Grinsen nicht verkneifen, sie leidet wenigstens.

Fatal DiaryWhere stories live. Discover now