Überwachung

52 3 2
                                    

Ein Vorteil hat die Hölle! Felicitas kann laufen ohne dass ihr die Puste ausgeht. „Verdammtes Miststück!", hört sie hinter sich rufen und sie grinst breit. „Danke für das Kompliment!", erwidert sie und weicht einem Dämon aus der sich ihr offensichtlich in den Weg stellen wollte um sie aufzuhalten. Auf einer geraden Strecke sieht sie kurz nach hinten und realisiert dass ihr eigentlich immer noch nur Hitler folgt und das mit dem wütendsten Gesichtsausdruck den sie je gesehen hat. Alle anderen Dämonen haben ein anderes Ziel und werden sich auch nicht von diesem abwenden um ihr zu folgen. Als sie jedoch wieder nach vorn blickt, kann sie sich nur gerade noch so auf den Boden schmeißen und durch seine Beine hindurchrutschen, ehe sie mehr schlecht als recht wieder auf die Beine kommt und stolpernd weiterläuft. Dass der Arsch sich aber auch immer vor sie teleportieren muss! Ihr Rücken schmerzt dann doch schon aufgrund des Untergrundes und sie will nicht wissen ob sie Löcher in der Hose hat. „Mir ist noch nie jemand entkommen wenn ich ihn fangen wollte!" Ein Prusten ihrerseits. „Sagte er und hat die Spione einfach durchgelassen!" „Sie sollten ihren vorlauten Mund halten!" „Ich lass ihn mir nur mit zwei Dingen stopfen und Sie besitzen die Dinger nicht!" Ihr Grinsen jedoch vergeht als sie langsamer werden muss weil sich ihr ein Abgrund auftut und schlussendlich stehen bleibt. Scheiße, warum? Lizzy sieht nach unten, die blubbernde Lava strahlt ihr entgegen. „Es war unterhaltsam so lange es angehalten hat, aber wenn ich Sie nun ein letztes Mal höflichst bitten dürfte mir zu folgen? Wir sind so oder so schon zu spät und ich verbitte es mir die Verspätung umsonst zu haben!" Sie dreht ihren Kopf zu Adolf, der sich die Kleidung richtet und ihr die Hand entgegenhält. „Sie sollten froh sein dass ein Mann wie ich Ihnen hinterhergelaufen ist." Entgeistert und vielleicht auch ein wenig angewidert verzieht sie das Gesicht. „Ich- Ich hab zwei, danke..." Als er einen Schritt auf sie zugeht, geht sie einen Schritt zurück und sieht kurz hinter sich. Seufzend mustert sie dann wieder Hitler und verdreht die Augen. „Führt doch eh kein Weg daran vorbei." Sie stellt sich direkt an den Rand und salutiert. „By, Bitch!" Ohne zu zögern springt sie ab und sieht noch, wie er zum Rand läuft und ihr hinterhersieht. Sein Gesicht ein wenig sauer, mal wieder. Der Flug dauert nur ein paar Sekunden und im nächsten Moment taucht sie in die blubbernde Masse unter sich ein. Adolf schnaubt und richtet sich wieder auf. Ein Pfiff genügt und wie aus dem Nichts erscheint ein riesiges Flugwesen, welches ein wenig an die alten Flugsaurier erinnert. Er steigt auf und es lässt sich von der Klippe fallen, ehe es durch die Luft gleitet und seinen Reiter dorthin trägt, wo auch immer er hinwill. Der schwarzhaarige starrt nach unten, als ob er sich diese Seele entgehen lässt! Er ruft ein zweites Flugwesen und gibt eine Nachricht weiter, dass jemand anderes für ihn übernehmen soll. Selten ist er so angepisst gewesen wie jetzt! Das letzte Mal war es damals, als er den Krieg angefangen hat weil ihm ein Jude das letzte Ananastörtchen weggefressen hatte! War aber auch gerechtfertigt, es waren gute Törtchen. Handgemacht, mit viel Liebe und- Er schweift ab! Adolf sieht weiterhin nach unten, kann aber nichts am Ufer finden was irgendwie an ein Skelett herankommen könnte. Sie muss doch irgendwo wieder an Land gespült worden sein! Und direkt mit der Strömung wird hier eigentlich keine Seele mitgerissen, das kann er also eigentlich vergessen. Dennoch sucht er lieber Flussabwärts noch einmal ab und lässt sein Flugtier ein wenig tiefer gehen, sodass er schärfer sehen kann. Er darf diese Seele nicht verlieren, sie wirkt viel zu wertvoll als dass sie einfach so herumwandern sollte! Sein Herr und Meister wird nicht erfreut sein wenn er wieder eine Seele entkommen lässt, Hitler will nicht wissen was ihm als nächstes blüht. „Da war der Blitzkrieg einfacher!", zischt er genervt und lässt sein Flugwesen noch einmal umkehren, um vielleicht jetzt Hinweise zu finden die ihm helfen könnten sie zu finden. Seine Augen starren die Lava an und die umliegenden Ufer, es muss doch etwas geben woran er festmachen kann wo sie aus dem blubbernden Zeug wieder herausgekommen ist! Spuren von frischer oder langsam erkalteter Lava, Fußabdrücke... wo? WO! Er tickt hier gleich noch aus! „Ruhig, alter Junge! Damals gegen die Franzosen war es doch auch nicht so schlimm!" Lieber hat er wieder einen Zweifrontenkrieg, als der irgendwie noch weiter nachzuhetzen! Abe er muss und das nervt ihn noch mehr als der Fakt dass sie unauffindbar zu sein scheint. Wie soll er das bloß seinem Herrn und Meister erzählen? Das wird ein komplettes Desaster!

Fatal DiaryWhere stories live. Discover now