Kapitel 35

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Heute war schon Freitag unserer letzten Urlaubswoche. Das hieß, morgen geht es schon wieder nachhause. Ich bin echt mega traurig, wenn ich darüber nachdachte, wie schnell diese wunderschöne Zeit hier vorbeiging. Wir haben die letzten Tage wirklich noch das gemacht, was wir noch erleben wollten und wir sind alle viel enger zusammengewachsen, als wir es sowieso schon waren. Doch am schlimmsten fand ich, dass Kai wieder nach London gehen wird. Nächste Woche ist er einfach schon nicht mehr in Deutschland. Ich wollte ihn nicht gehen lassen und das merkte er die letzten tage sehr. Ich hatte das Gefühl, dass irgendwas kommen wird, womit wir beide nicht rechnen.

"Worüber denkst du nach?", fragte Kai als er zu mir auf den Balkon kam. "Nächste Woche", gab ich zu und er setzte sich zu mir. "Sophia hör zu. Wir werden das schon schaffen, okay? Ich komme dich immer besuchen und dich auch immer vom Flughafen abholen, wenn du mich besuchst okay? Mach dir bitte keine Gedanken darüber", bat er mich und nahm meine Hände in seine. Ich merkte, wie mir eine heiße Träne über die Wange lief, die aber sofort von Kai weggewischt wurde. Er zog mich auf seinen Schoß und nahm mich fest in den Arm. Ich wollte ihn am liebsten nicht mehr loslassen und wir hatten eigentlich noch ein ganzes Wochenende zusammen. Wie soll es erst am Sonntagabend werden, wenn ich ihn zum Flughafen bringen werde? "Wollen wir unseren letzten Abend noch etwas Zeit zu zweit verbringen? Also mal so ohne die anderen beiden?", fragte er mich und guckte mir in meine roten Augen. Ich nickte und stand von seinem Schoß auf. Kai stand ebenso auf und drückte mir noch einen Kuss auf meine Lippen.

Da es schon etwas kühler war, zogen wir uns etwas mehr an, als die letzten Tage. Wir liefen zu dem Restaurant, in dem wir die letzten Tage immer zum Abendrot waren. Da es nur 10 Minuten von unserem Hotel entfernt war, war es auch kein weiter Weg dorthin. Dort angekommen, setzten wir uns auch an den gleichen Tisch wie immer, an dem wir einen wunderschönen Ausblick auf das Meer hatten. Durch die Sonne, die langsam unterging, funkelte das Meer so wunderschön und ich wollte, dass dieser Moment nie endete.

Wir bestellten unser Essen und tranken nebenbei einen Cocktail. Noch ein letztes Mal, machten wir ein Bild von uns an diesem wunderschönen Ort und verließen das Restaurant, nachdem Kai für uns bezahlt hatte. Kai entschied noch ein letztes Mal, während dem Sonnenuntergang am Strand spazieren zu gehen. Gesagt, getan liefen wir Hand in Hand den Strand entlang. Irgendwann blieben wir an einem Steg stehen und setzten uns an das Ende. Noch immer hatte er meine Hand in seine und meinen Kopf legte ich auf meiner Schulter ab. "Versprichst du mir, für immer bei mir zu bleiben?", kam es nach einer Weile stille von Kai. Ich hob meinen Kopf an, um ihm in die Augen zu gucken. Als Antwort gab ich ihm einen sanften Kuss auf die Lippen und legte meinen Kopf als wir uns lösten wieder auf seiner Schulter ab. "Irgendwann, in ein paar Jahren hoffe ich, sitzen wir hier, verheiratet und mit unseren Kindern", sagte er wie aus dem Nichts, was mich wieder zu ihm aufblicken lies. Mit einem breiten grinsen im Gesicht guckte ich ihn an und fragte: "Du denkst jetzt schon über unsere Zukunft nach?" "Ich denke oft über meine Zukunft nach. Aber seitdem du bei mir bist, sehe ich dich auch in meiner Zukunft", lächelte er mich an und strich mir eine Strähne hinter das Ohr. Ich hätte am liebsten losheulen können. So passierte es auch, dass sich doch eine Träne den Weg über mein Gesicht machte. "Hey, warum weinst du?", fragte er nach und wischte mir die Träne von meiner Wange. "Ich liebe dich, Kai. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe und das tue ich jeden Tag mehr. Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie sehr ich es mir wünsche, in ein paar Jahren mit dir verheiratet und mit unseren Kindern hier zu sitzen", schüttete ich mein komplettes Herz aus und guckte ihm die ganze Zeit in die Augen. Jetzt war er es, der Tränen in den Augen hatte. Doch bevor diese über sein Gesicht laufen konnte, zog ich sein Gesicht mit beiden Händen zu mir runter und küsste ihn an diesem nun bedeutsamen Ort für uns beide.
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Morgen ist Weihnachten! Ich kann es immer noch nicht fassen, wie schnell das Jahr verging.

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