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ADRIÀN

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ADRIÀN

Aaron liegt schon seit 6 h 45 Minuten darin. Und ich dreh langsam vollkommen durch.

Zaira fährt mit ihrer Hand durch meine Haare und ich zucke zusammen. Ich verziehe genervt mein Gesicht, obwohl ich das garnicht möchten, denn eigentlich will ich sie gerade mehr als alles andere. Eigentlich sollte ich dort liegen und nicht mein Bruder. EIGENTLICH sollte alles anders sein. Ich sollte mich opfern. Nicht er!

Ich habe bis jetzt zu lange in der Vergangenheit gelebt, doch ich kann die fucking Zeit nicht zurück drehen. Auch wenn ich gerne in die Zeit zurück möchte, als Aaron und ich in das Bett meiner Eltern gesprungen sind und völlig randaliert haben. Mein Vater hat dann immer wütend geknurrt, weil wir ihn geweckt haben, während meine Mutter laut anfing zu lachen und meinen Vater damit ansteckte. Das waren schöne Zeiten. Da wussten wir noch nicht wie abgefuckt alles wird, sobald wir älter werden.

Doch eins ist immer gleich geblieben. Das Band in unserer Familie. Ich weiß zwar nicht wie meine Eltern das geschafft haben, aber ich will eines Tages auch so eine Familie. Koste es was es wolle.

Ich bin nicht blind um zu erkennen, wie ich mich in meinem Vater jeden Tag etwas mehr spiegle. Ich sehe es als Geschenk, doch ich weiß es ist ein Fluch ein De Lima zu sein und gleichzeitig einen zu lieben.

Das beweist nur noch mehr wie echt die Liebe zwischen Zaira und mir ist. Wie fucking echt.

Natürlich hat mein Vater dafür gesorgt das dass Krankenhaut brennen wird, wenn mein Bruder es nicht schafft. Ich starre auf die tickende Uhr und versuche bloß jeden Schmerz in mir drinnen zu halten. Mein Bruder ist meine andere Herzhälfte. Er ist mein zweites ich. Er ist mein fucking Zwillingsbruder.

Er kann nicht... er darf nicht...

Plötzlich kommt ein Arzt herein und mein Blick schießt sofort zum Arzt der sich seine schweißtränen aus dem Gesicht wischt. Für ein Paar Minuten bleibt mein Herz stehen und ich hoffe gerade so sehr das dass meines Bruder noch schlägt. Sonst...Sonst weiß ich nicht was ich tun soll.

„Mr. und Mrs. DeLima ihr Sohn hat es geschafft."

Ich atme sofort die angestaute Luft aus und spüre wie ein Stein vom Herzen fällt.

„Fuck." stöhne ich erleichtert aus.

„Können wir sofort zu ihm?" frägt mein Vater direkt taktlos, weshalb der Arzt kurz erschöpft ausatmet.

„Vielen Lieben Dank für ihre harte Arbeit." bedankt sich meine Mutter vorbildlich.

Der Arzt nickt als Dankeschön kurz, doch man erkennt in seinen Augen wie sehr er das von meiner Mutter wertschätzt.

„Sie können zu ihrem Sohn-„

Und schon gehen wir an ihm vorbei und stürmen in das Zimmer von Aaron.

Dann ertönt nur noch das piepen des Monitors, welches an sein Herz gebunden ist und ich erstarre vollkommen. So verletzlich meinen Bruder zu sehen, obwohl er schon immer für mich so stark war, schmerzt in meinem Herzen viel zu sehr.

Dann spüre ich Zairas kleine Hand sich in meine schleichen und sofort beginne ich wieder zu atmen. Sie redet nicht, aber sie gibt mir das Gefühl wie als würde sie mich immer auffangen.

Mit meinen Augen signalisiere ich ihr wie sehr ich sie liebe und drücke ihre Hand so fest, wie als würde mein Leben davon abhängen.

Sie nickt nur und grinst leicht.

Dann gehe ich mit vorsichtigen Schritten zu meinem Bruder. Meine Mutter hat ihre Hand schon in seine gelegt und hält ihre Tränen dieses mal nicht auf, während mein Vater einen Arm um sie gelegt hat und meinen Bruder so mustert wie er es immer getan hat, als wir noch klein waren. Wir sind alles für meinen Vater.

Erst dann bemerke ich das Aurora fehlt.

„Mom ich hab es überlebt." keucht mein Bruder schmerzerfüllt auf und ich mustere ihn nur verwirrt.

„Fast überlebt." sagt sie schluchzend und ich weiß mein Bruder, würde jetzt seine Augen verdrehen, wenn er nicht so k.o. wäre.

„Ich sollte den Preis für besten Bruder der Welt gewinnen huh?"
Seine Augen treffen auf meine und sofort beginne ich verspielt zu grinsen.

„Wenn du dich das noch einmal traust..." knurre ich nur und er lächelt schwach.

Die Loyalität zu meiner Familie geht über Berge. Ich würde für jeden einzelnen hier auf der Stelle sterben. Das macht Familie aus. So ist das in unserer Familie und ich bin mehr als Froh darüber dass meine Eltern und das immer beigebracht haben. Ehrlichkeit, Ehre, Liebe und Loyalität.

Aaron sieht langsam zu Zaira, die ihn nur so Nett angrist wie es bloß geht.

„Gut das du nicht abgekratzt bist, sonst hätte ich niemanden den ich anmotzen kann." frech sieht sie zu ihm und wir alle lächeln ein bisschen, sogar mein Vater.

Aaron schließt nur müde seine Auge und öffnet sie dann wieder ruhig.

„Wo ist Aurora?" frägt er als erstes besorgt und ich spüre nun die angespannte Stimmung. Ich weiß nicht wo sie ist. Das ist mir gerade auch sowas von Egal, denn nur mein Bruder zählt in diesem Moment für mich. Aber ich verstehe schon weshalb er wissen möchte wo sie ist. Er liebt sie und ich habe es ihr nicht gesagt, weil ich nicht konnte. Das wäre dann so als würde er schon Tod sein und das ist er nicht.

„Sie ist gegangen Aaron." spricht meine Mutter mit einem Satz aus und mir wird klar das sie abgehauen ist. Kurz weckt sich ein Schuldgefühl in mir auf, denn hätte ich ihr seine letzten Worte gesagt, dann wäre sie vielleicht geblieben. Vielleicht.

Und zum ersten Mal erkenne ich wie sehr etwas meinen Bruder getroffen hat. Denn vor uns konnte er sich nie so richtig verstellen, doch gerade...gerade habe ich gespürt wie sein Herz gebrochen worden ist. Und mein Bruder hat das nicht verdient. Nicht jetzt und auch nicht in Zukunft.

Vielleicht wird er Aurora das jemals verzeihen, aber ich nicht. Dafür das sie meinen Bruder in so einer Situation alleine gelassen hat, werde ich ihr nie vergeben können. Egal welchen Grund sie hatte.

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I am getting veeery excited

AcquaintedWhere stories live. Discover now