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ZAIRA

HOUSE OF ORLANDO

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HOUSE OF ORLANDO

Ich sitze gerade drei Menschen gegenüber.
Vor meiner Familie.
Doch ich sehe ihnen in die Augen und verspüre nichts. Kein warmes Gefühl macht sich in mir breit. Nur bei dem Anblick von meiner Mutter, wird mir etwas übel. Heute hat sie mal keine blauen Flecken. Weder Sie noch mein Bruder.

Mein Bruder. Ich verstehe seinen Hass. Ich werde auch wahrscheinlich die einzige sein die diesen Bruder jemals verstehen wird. Leider weiß ich auch das er das hier genauso wenig wie ich es verdient hat.

Meine Mutter war nie so präsent in meiner Kindheit. Sie hat viel zu sehr gegen sich selbst gekämpft. Sie ist nie damit klar gekommen, wie ihr Leben nun aussah. Sie konnte nie damit fertig werden, das dass ihr Leben war. Sie wollte das offensichtlich nicht. Deshalb konnte sie sich nie so richtig um uns kümmern, weil sie sich um ihr inneres gekümmert hat. Doch sie hat für uns gekämpft. Sie hat es immer wieder mit meinem Vater versucht. Bis sie daran kaputt gegangen ist.

Dann ist da noch mein Vater. Ich sehe in sein giftiges Grün und kann nicht glauben das wir die selben Augen haben. Zion hat die dunklen braunen Augen meiner Mutter. Und ich habe die Augen meines Vaters.

Er sieht so aus wie er immer aussieht. Ich merke mir nicht gerne wie diese Leute vor mir sich verhalten. Ich analysiere sie nicht wie Aaron. Ich versuche sie nicht zu verstehen wie Aurora. Und ich versuche sie nicht zu hassen wie Adrian.

Das ist das erste mal das ich sie wieder sehe seit dieser Nacht...

Gefehlt haben sie mir nicht.

Ich bin hier alleine und sie starren mich alle drei intensiv an. Doch ich versuche standhaft zu bleiben. 

Ich finde es etwas traurig wie weit wir von einander sind. Diese Menschen haben mich aufgezogen und jetzt sind das völlig fremde für mich. Mein Bruder der heimlich immer die Schuld auf sich genommen hat, damit ich nichts abbekomme. Meine Mutter die immer versucht hat stark zu bleiben. Wie ich. Und mein Vater der diese Familie nur weiter in die Hölle gezogen hat.

„Nun..." beginnt mein Vater.

Ich bekomme dieses mal keine Gänsehaut. Und vor allem bekomme ich keine Angst. Ich bin froh das es in meinem Bauch nicht mehr zu beben beginnt, so wie damals.

„Wie geht es dir?" frägt er mich und ich sehe etwas geschockt zu ihm.

„...Mir geht es gut." antworte ich gleichgültig.

Ich will dieses Gespräch nur so schnell wie möglich hinter mir bringen. Adrian weiß nicht das ich hier bin, sonst würde er vollkommen ausrasten. Aber Mr. Bleonit meinte es wäre eine gute Idee mal mit meiner Familie zu sprechen.

AcquaintedWhere stories live. Discover now