CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?

10. Crisis Meeting

"Hm...", meine beste Freundin sah mich nachdenklich an.

Sobald ich zu Hause angekommen war, hatte ich mir mein Handy geschnappt und sie zu mir beordert.

Und nun saßen wir hier seit 10 Minuten und ich erklärte ihr, wie mein erster Tag an der Uni gelaufen war.

"Also du tust mir echt leid, May", sagte sie schließlich.

Ich nickte.

"Ich mir auch..."

Sofort schüttelte sie den Kopf.

"Komm schon! Kein Slebstmitleid! Damit machst du alles nur noch schlimmer!"

Seufzend sah ich sie an.

"Das kann gar nicht sein. Schlimmer geht es nämlich nicht mehr."

Erschrocken sah Abby mich an.

"Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, Maike! Es geht immer schlimmer und du hast es gerade förmlich provoziert!"

Ich verdrehte die Augen.

"Jetzt komm mal wieder runter Abbs! Ich bleibe dabei, dass es nicht mehr viel schlimmer werden kann. Können wir jetzt vielleicht eher darüber reden, wie ich das Problem lösen kann?"

Sie schüttelte kurz den Kopf, beließ es jedoch dabei.

"Ich hab dich gewarnt. Aber gut. Hm... Lass mich überlegen...", sie legte den Finger an ihre Lippen.

"Kannst du ihr nicht einfach aus dem Weg gehen?", fragend sah sie mich an.

Ich seufzte.

"Sie ist meine Abteilungsleiterin, Abbs... Ich werde ihr mindestens einmal die Woche über den Weg laufen MÜSSEN. Und da sich die Chemie Labore alle im selben Gang befinden, werde ich ihr nicht aus dem Weg gehen können!"

Frustriert ließ ich mich nach hinten fallen und starrte die Decke an.

"Und wenn du sie einfach ignorierst?"

Abrupt richtete ich mich wieder auf.

"Das kannst du vergessen, das werde ich gar nicht erst ausprobieren! Ich will nicht nach 2 Tagen einen neuen Job suchen müssen!"

Stöhnend schleuderte ich ein Kissen an die Wand und verdrehte die Augen, als es samt Bilderrahmen zu Boden fiel.

"Siehst du, genau das würde mit mir passieren!", sagte ich und deutete auf den am Boden liegenden Bilderrahmen.