CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?

53. Pass By...

Zitternd ließ ich mich schließlich auf mein Bett fallen.

Nachdem Markov verschwunden war, hatte ich meine Hose ausgezogen und erneut die Salbe aufgetragen.

Anscheinend funktionierte meine Taktik.

Solange ich höflich war und das tat, was sie sagte, würde mir nichts passieren.

Kurz zuckte ich bei diesem Gedanken zusammen.

Es war nie meine Art, ohne Widerworte etwas zu befolgen.

Ich war immer auf der Suche nach Diskussionen und brachte gern meine eigene Meinung ein.

Doch Markov hatte es geschafft, mich zu brechen.

Nun würde ich mich in ihrer Gegenwart wie ein geprügelter Hund benehmen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Mein Handy gab einen Ton von sich, doch ich legte es zur Seite, als ich Abbys Namen las.

Ich konnte nicht mit ihr darüber reden.

Sie würde sofort zur Polizei gehen. Und dann würde Markov mir mein Leben zur Hölle machen.

Den restlichen Montag verbrachte ich größtenteils im Bett und stand nur auf, wenn ich auf die Toilette musste oder meinen Po neu eincremte.

Der Dienstag lief genauso ab.

Mit dem Unterschied, dass ich einmal aufstand, um mir einen Müsliriegel zu holen.

Auf mein hatte ich keinen Appetit und anscheinend hatte mein Magen das akzeptiert, denn er hatte weder Montag noch Dienstag auch nur einmal geknurrt.

Mittwoch erhob ich mich und versuchte, ein wenig die nächsten Vorlesungen vorzubereiten.

Noch immer war es schwierig, sich zu setzen, weshalb ich mich schließlich an den Küchentisch stellte und mich über die Ordner beugte.

Abby hatte ich die letzten beiden Tag ignoriert und sie war nicht verobeigekommen, da sie in der Arbeit massiv eingespannt war.

Heute morgen hatte sie angerufen und ich war schließlich dran gegangen.

Mit viel Mühe hatte ich ihr schließlich klar gemacht, dass sie noch kommen sollte und ich einfach nur ein paar Tage allein sein wollte.

Ich war ihr dankbar für ihr Verständnis, doch trotzdem hatte sie gesagt, ich könnte sie jederzeit anrufen.