CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?

49. Balm

Ich hatte das Gefühl, zu ersticken.

Wieso musste sie mich überall hin verfolgen?

"Alles in Ordnung bei Ihnen?", erklang die Stimme des Direktors.

"Ja", gab ich gepresst von mir.

"Gut, dann wünsche ich Ihnen gute Besserung, Sie sollten sich ausruhen, Ihre Stimme klingt nicht gut. Wir sehen uns Donnerstag wieder."

Mit diesen Worten endete das Gespräch.

Ich schleuderte mein Handy durch mein Schlafzimmer, bevor ich mir an den Hals griff.

Ich rang nach Luft. Ich wollte nicht, dass Markov zu meiner Wohnung kam.

Ich wollte ihr nicht unter die Augen treten. Ich wollte dieser Frau nie wieder begegnen.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass sie frühestens in 2 Stunden hier sein würde.

In meinem Kopf formte sich langsam der Plan, einfach einkaufen zu gehen.

Wenn sie hier ankam und ich nicht da war, würde sie vermutlich die Unterlagen in den Briefkasten werfen und wieder gehen.

Das gab mir die Chance, ihr bis Donnerstag aus dem Weg zu gehen.

Zitternd erhob ich mich und verzog mein Gesicht.

Ich humpelte ins Bad, um nach einer Schmerzsalbe zu suchen.

Tatsächlich wurde ich in irgendeinem der Schränke schließlich fündig.

Mit zusammengebissenen Zähnen zog ich meine Hose herunter und erstarrte, als ich einen Blick in den Spiegel warf.

Dunkelrote Striemen zogen sich über die Haut, obwohl ich eine Hose angehabt hatte, als Professor Markov...

Ich schluckte, bevor ich die Salbe auf meinem Po zu verteilen begann.

Unterdrückt schluchzte ich auf, während ich mich bemühte, meine Hand weiter mit vorsichtigen Bewegungen über meine geschundene Haut gleiten zu lassen, um die Salbe zu verteilen.

Währenddessen wurde mir klar, dass ich niemals würde einkaufen gehen können.

Jeder würde sofort sehen, dass etwas nicht in Ordnung war.

Als ich den Blick hob, sahen mir rote Augen entgegen, zusammen mit einem blassen Gesicht.

Zusätzlich konnte ich kaum laufen, ohne dass der Stoff meiner Jeans unangenehm über meinen Po rieb.