CHEMISTRY I ✔︎ Wie weit wirst du gehen?

37. View

Ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich mich wieder bewegen konnte.

Dann wurde mir bewusst, dass ich gerade nur im BH vor ihr stand.

Mir stieg die Röte ins Gesicht, während ich die Bluse stärker gegen meinen Oberkörper presste.

Langsam kam die ältere Frau auf mich zu.

"Gib her!", sie streckte die Hand aus.

Es dauerte einige Augenblicke, bevor ich registrierte, was sie meinte.

Doch als ich keine Anstalten machte, ihr die Bluse zu reichen, zog sie ihre Augenbrauen zusammen und starrte mich wütend an.

"Haben Sie Probleme, die deutsche Sprache zu verstehen, Cortillard?", herrschte sie mich an.

"Geben Sie mir die Bluse!", wiederholte sie noch einmal.

Die Kälte in ihrer Stimme ließ mich fast einen Schritt zurückweichen.

Dennoch streckte ich ihr schließlich die Bluse entgegen, bevor ich sie noch wütender machte.

Da erst fiel mir das schwarze Shirt in ihrer Hand auf.

Sie legte es auf den Rand des Waschbeckens und drehte sich dann von mir weg, um erneut Wasser über meine Bluse laufen zu lassen.

Ich betrachtete ihre Rückansicht.

Ihre silbernen Haare waren noch immer in einem festen Knoten, während sich ihr Kleid eng an ihren Körper anschmiegte.

Ihren Kittel hatte sie wahrscheinlich im Labor gelassen.

Automatisch glitt mein Blick auf ihren Hintern. Ich schluckte.

Das Bedürfnis, meine Hand nach ihrem Körper auszustrecken wurde immer größer.

Mit viel Mühe zog ich meinen Blick nach oben. Wanderte ihren Rücken empor, über ihre Schulterblätter bis zu ihrem schlanken Hals.

Als mein Blick ein wenig zur Seite glitt, starrte ich genau in Markovs Augen, die mich durch den Spiegel hindurch beobachteten.

Ich zuckte erneut zusammen, während die Professorin das Wasser ausstellte.

"Genießen Sie die Aussicht, Cortillard?", fragte sie mit erhobener Augenbraue.

Ihre Stimme klang ein wenig rauer als gewöhnlich. Das Geräusch fuhr durch meinen Körper und jagte heiße Schauer durch ihn hindurch.