40. Beeing Rattled

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Im nächsten Moment war sie verschwunden.

Paralysiert schlug ich die Augen auf.

Markov stand 2 Schritte von mir entfernt und betrachtete mich kühl.

Sie griff nach dem schwarzen Shirt, das sie auf dem Waschbecken abgelegt hatte und warf es mir zu.

Immerhin schienen meine Reflexe noch zu funktionieren.

"Ziehen Sie sich an und dann sehen Sie zu, dass Sie zu Ihrer Vorlesung kommen!", herrschte sie mich an, als wäre nie etwas zwischen uns passiert.

"Die Studenten sollen ihr Studium erfolgreich abschließen und das werden sie definitiv nicht, wenn ihre inkompetente Professorin regelmäßig zu spät kommt!"

Mit diesen Worten drehte sie sich um und rauschte nach draußen.

Vollkommen verwirrt stand ich noch immer mit dem Rücken an der kalten Wand, während ich noch Markovs Lippen auf meinen und ihre Hand an meinem Hals spürte.

Ich wandte den Kopf nach rechts und begegnete meinem Blick im Spiegel.

Meine Lippen waren leicht geschwollen und mein Hals minimal gerötet, doch ansonsten zeugte nichts von dem gerade Geschehenen.

Erst die Klingel riss mich aus meiner Schockstarre.

Die Worte der Professorin wirbelten erneut durch meinen Kopf.

... und das werden sie definitiv nicht, wenn ihre inkompetente Professorin regelmäßig zu spät kommt!

Eilig zog ich das Shirt über den Kopf. Im nächsten Moment seufzte ich leise auf.

Mich würde den ganzen restlichen Tag ihr verdammter Geruch umgeben.

Während ich so schnell es ging in Richtung meiner nächsten Vorlesung eilte, versuchte ich, mich trotz allem zu konzentrieren.

Wenig später rauschte ich in den Saal und fand eine Gruppe Studenten vor, die mir besorgt entgegenblickten.

Bevor sie etwas sagen konnten, fiel ich ihnen ins Wort.

"Tut mir leid für die Verspätung, ich musste noch etwas erledigen!", gab ich von mir, während ich in Richtung des Pultes lief.

Als ich vorn angekommen war, bemerkte ich, dass ich meine Tasche nicht dabei hatte.

Stöhnend fuhr ich mir durch die Haare, ehe ich wieder in Richtung Tür lief.

"Ich bin gleich zurück!"

Bevor ich jedoch die Tür öffnen konnte, erhob doch noch einer der Studenten seine Stimme.

"Professor Cortillard, geht es Ihnen gut?"

Ich wandte mich zu ihm um.

"Es geht mir ausgezeichnet!", fuhr ich ihn an.

"Schauen Sie sich Ihre Aufzeichnungen an, ich will keinen Mucks hören, wenn ich wiederkomme!"








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