The Bandit Of Hearts

Kapitel 79

Ashas Sicht

Als ich am Nachmittag durch die Haustür gehe, höre ich ein lautes "Blyat!" aus dem Gaming-Zimmer und muss direkt Lachen. Wenn sie im Stream ist, dann kann ich den Bann von Twitch schon fast riechen. Und dann sehe ich, dass Roxana Essen bestellt hat mit einem Zettel dran, auf welchem steht:

Hey Engelchen,

Ich habe es leider nicht geschafft zu kochen, es tut mir übertrieben leid! Ich hoffe, du nimmst das Angebot des bestellten Essens an und sagst mir bescheid, wenn du da bist, damit wir zusammen essen können?

YA tebya lyublyu <3

Lächelnd schnappe ich mir also beide Pizzen, die Pizzarollen, die Salate und die Pommes, nur um das alles auf die Terrasse zu stellen, den Tisch zu decken und noch zwei Flaschen Wasser zu holen. Und kaum habe ich das erledigt, gehe ich zum Gaming Zimmer, gehe rein und bemerke, dass sie in einer Aufnahme ist. Also umarme ich sie von hinten und werde von ihr mit Headset auf dem Kopf angesehen. "Kommst du essen? Ich habe Hunger" grinse ich und bekomme ein Nicken, dann macht sie das Spiel auf Pause, nimmt das Headset ab und drückt mir liebevoll einen Kuss auf den Mund. "Das Essen kam erst vor ein paar Minuten, also los gehts" grinst sie und zusammen gehen wir auf die Terrasse, wo und Seryy auch entgegen kommt ... mit einem Vogel in der Schnauze. "Schatz, mach bitte die Tür hinter dir zu. Seryy hat schon wieder einen Vogel" lache ich und bekomme ein zustimmendes Brummen und die Terassentür geht zu.

Vollgefressen bis oben hin lege ich mich aufs Sofa, Roxana räumt ab und kommt ebenfalls zu mir und ich fange an, weg zu dösen. "Hey, Baby. Wach bleiben" tippt mich Roxana liebevoll mit der Nase an und ich grummle nur. Dann spüre ich, wie sie mich in ihre Arme zieht, mir einen Kuss auf den Kopf gibt und diesen liebevoll krault. Mit einem genießendem Brummen lasse ich es zu und schlafe ein.

Roxanas Sicht

Lächelnd halte ich Asha in den Armen, als sie einschläft und lege meinen Kopf auf ihren, mache es mir bequem und halte sie einfach. Denn ich habe auch wieder lernen müssen, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen da ich es durch die vielen Auftritte auch außerhalb der Bar irgendwie verlernt hatte. Immer war ich unterwegs und habe vergessen, wie es ist, Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen und habe sie dadurch vernachlässigt. Das Asha das alles mitmacht, ist nicht selbstverständlich, wie Nala damals gesagt hatte und es gab auch einige stressige Situationen mit Asha dadurch. Aber wir haben alles mit bravur überstanden und darauf bin ich unfassbar stolz und bin mehr als dankbar. Denn das alles ist alles andere als selbstverständlich und einige hätten das definitiv nicht mitgemacht.

Als ich wach werde, bewegt Asha sich grummelnd und scheint zu realisieren, dass die Sonne auf der anderen Seite vom Haus ist und somit Abends sein sollte. "Haben wir jetzt ernsthaft so lange geschlafen?" frage ich dann doch und sehe auf mein Handy, was natürlich den Geist aufgegeben hat. "Es ist 20 Uhr" antwortet mir Asha, da ihr Handy wohl mehr Akku hatte als meins und ich überlege, ob ich heute zur Bar muss. "Nein, du musst nicht zur Bar. Ich kenne deine Blicke doch" lacht Asha und macht sich allen ernstes daran aufzustehen, was ich allerdings gewähre und mich ebenfalls hoch quäle. "Stattdessen kannst du mal dein Versprechen einlösen" grinst Asha verführerisch und ich weiß ganz genau, was sie meint. Ich hatte ihr versprochen, irgendwann für sie zu strippen. Unzwar dann, wann sie will. Und der Tag scheint heute zu sein. "Aber wehe du nimmst Pony von Ginuwine! Du weißt ganz genau, dass ich da nur eine Show zu habe und die überhaupt nicht mag!" mahne ich und will sie umarmen, als sie sich umdreht und lachend in die Küche stolziert. Na das bedeutet wohl, dass ich heute Pech habe und mit dem Lied für sie strippen darf. Aber nagut, was tut man nicht alles für die Liebe des Lebens.

"Zu wann soll ich denn alles vorbereiten?" frage ich Asha als ich nach einer viertel Stunde ebenfalls die Küche betrete und sehe, wie sie mich angrinst. Das kann doch jetzt nicht ihr Ernst sein. "Okay, schnellstmöglich, habe ich verstanden. Darf ich vorher wenigstens noch kurz trainieren gehen? Dann siehst du mehr" grinse ich und lehne mich mit verschränkten Arme an den Türrahmen, weswegen ihr Blick an mir auf und ab wandert und ich leichte Lust in ihren Augen flimmern sehe. Dann muss ich mir was ganz besonderes einfallen lassen, damit das nur noch schlimmer für sie wird, auf mich zu warten. Und ich habe schon eine unfassbar gute Idee, etwas, was ich so noch nicht aufgeführt habe. Also flitze ich ohne irgendeine Bestätigung in den Flur und renne in den Keller, um in mein kleines Home-Gym zu kommen.

Kaum komme ich verschwitzt den Keller hoch, sehe ich wie Asha einen einfachen Stuhl in das Tanzzimmer von uns bringt und ich verdrehe grinsend die Augen. Das liebe ich an ihr, wenn sie sich auf etwas freut, hat sie keine Geduld mehr und tut alles, damit es schneller geht. Aber sie muss sich in Geduld üben. Denn erstmal gehe ich hoch um mich umzuziehen, denn das was ich plane, kann ich sicherlich nicht Hoodie und Jeans aufführen.

"Setz dich doch schonmal ins Tanzzimmer. Raummitte und mit dem Rücken zur Spiegelwand!" rufe ich und knöpfe mein schwarzes Langarmhemd zu, welches meinen Oberkörper eng verdeckt. In meiner schwarzen Anzughose und meinen Anzugschuhen flitze ich die Treppe herunter und ziehe mir die Anzugweste an, ehe ich diese ebenfalls zu knöpfe. Wenn ich schon für Asha strippe, dann bitte so, als wäre ich ihr Dom. Wer weiß, vielleicht bin ich das heute Abend ja auch. Wünschen tue ich es mir, aber natürlich soll es Asha in erster Linie gefallen. Und kaum höre ich, dass ich rein kommen kann, muss ich grinsen und dimme langsam das Licht und lasse die LED-Streifen am Deckenrand Rot leuchten und ich lege meine Utensilien an die Tür, mache diese zu und starte die Playlist am Handy. Möge die Show beginnen.