180. Dumbledores Tod

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"Stupor!", hörte ich eine bekannte Stimme schreien. Schützend stellte sich Caelum vor mich und wehrte den Angriff ab. Es war Ginny Weasley mit einigen anderen Mitschülern.
Plötzlich erschienen hinter uns noch mehr Leute. Erschrocken drehte ich mich um, doch es waren unsere Leute, die durch das Kabinett ins Schloss gekommen waren. Erleichtert atmete ich auf, doch auf einmal schossen rote und grüne Lichtstrahle durch den Korridor.
Caelum zog mich und Volans am Kragen um eine Ecke.
Draco war bereits die Stufen zum Astronomieturm hinaufgegangen, doch unsere Mutter und weitere Anhänger des dunklen Lords kämpften gegen unsere Mitschüler, "Mutter und ich werden ihm folgen.", sagte er uns laut und rannte los.
Ohne auf mich zu warten stürzte Volans um die Ecke, wobei er kurz auf den Boden fiel, bevor er weiter lief, um sich in den Kampf zu stürzen.
Schwer atmend starrte ich vor mich hin.
Ich wusste, dass ich kämpfen sollte, doch irgendwas hinderte mich daran um die Ecke zu gehen.
Plötzlich wurde ich von Volans gepackt und zwischen die kämpfenden Menschen geschubst.
Sofort zielte ich einen Schockzauber auf Ginny Weasley, die Scutum angriff.
Es war ein wirres Durcheinander, niemand wusste mehr woher die Zauber kamen oder wo sie hingingen.
Wie aus dem nichts traf mich ein Zauber und schleuderte mich durch den Korridor. Als ich schmerzhaft auf dem Boden aufschlug wusste ich nicht mehr wie mir geschah. Durcheinander richtete ich mich sitzend auf und griff nach meinem Zauberstab, der nun neben mir lag.
Ich erblickte unseren ehemaligen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste - Professor Lupin und einige andere bekannte Gesichter.
Lupin sah mir mit mehr als nur Hass im Gesicht entgegen, als ich mich aufrichtete. Mir war klar, dass der Fluch, der mich soeben getroffen hatte von ihm kam.
"Depulso!", rief ich und richtete meinen Zauberstab auf Lupin, der ihn jedoch mit Leichtigkeit abwehrte und sich schließlich ducken musste, um keinen Todesfluch abzubekommen.
Ein Anhänger des dunklen Lordes, den ich vom sehen her kannte traf der Todesfluch und er fiel leblos mit weit geöffneten Augen zu Boden.
Ich riss die Augen weit auf, "Expulso!", rief ich ohne ein direktes Ziel zu haben.
Wie ein dicker Stein schlug mein Zauber am anderen Ende des Korridors ein und ließ die Mauer in sich zusammen fallen, unter der eine Person vergraben wurde.
"Neville!", hörte ich Ginny Weasley rufen.
Zufrieden grinste ich, bis mein Bruder mich im letzten Moment zu Boden riss und hinter eine Statue zog.
Zufrieden grinsend sah er mich an, "Das ist der Wahnsinn!", schrie er durch das Knallen der verschiedensten Zauber.
Er lugte vorsichtig hinter der Statue hervor, "Snape kommt gerade mit Draco vom Turm herunter!", sagte er aufgeregt, "Was macht Snape hier?"
Ich spähte ebenfalls hinter der Statue hervor und erblickte Snape gefolgt von Draco, meiner Mutter und Caelum.
Auch die Carrow Geschwister und Greyback lösten sich aus dem Kampf und folgten ihnen schnell.
"Los!", zischte Volans und packte mich am Arm.
Duckend schlichen wir ihnen hinterher, bis wir aus der Reichweite des Kampfes waren.
"Mutter!", rief ich laut.
Sie drehte sich um und sprengte vor lauter Freude einen Kronleuchter in die Luft. Wie ein Kind, welches sich freute hüpfte sie auf und ab und sah uns schließlich an.
Ich musterte unseren Cousin. Er sah verstört aus und wurde von Snape gepackt und weiter gezogen.
"Was ist geschehen, Mutter?", fragte Volans nun und wir reihten uns neben ihr ein und gegen neben ihr her.
"Dumbledore ist tot!", sagte sie fanatisch und sah uns mit funkelnden Augen an.
"Hat Draco etwa...?", flüsterte ich, doch an ihren Mundwinkeln, die sich augenblicklich verzogen, konnte ich erkennen, dass Draco es nicht geschafft hatte, "Wer...?", flüsterte ich.
"Snape!", sagte sie barsch, als wir schon aus dem großen Eichenportal gingen und die kühle Luft der Nacht mich erschaudern ließ.
Schnurstracks liefen wir hinter den anderen her, bis wir sie eingeholt hatten.
"Ihr könnt nicht mit kommen, geht in den Gemeinschaftsraum, es darf euch niemand sehen!", sagte Snape aufgebracht zu Volans und mir.
Plötzlich sah ich unseren Lehrer mit ganz anderen Augen. Er war wirklich einer von uns, das hatte er gerade bewiesen.
"Snape!", brüllte eine weit entfernte Stimme über die Ländereien, "Dumbledore hat Ihnen vertraut!"

Ohne nachsehen zu können, wer dort so schrie, musste ich mich vor Schreck umdrehen, denn meine Mutter hatte voller Übermut das Haus des Wildhüters in Brand gesetzt.
"Verschwinde, Draco!", rief Snape und schubste ihn hinter unserer Mutter her.
Ich hielt mich am Ärmel meines Bruders fest, um nicht umzukippen und drehte mich wieder in die Richtung, aus der die Schreie kamen.
"Incarcerus!", schrie Potter, der auf Snape zugestürmt kam.
Snape blockte den Zauber ohne Mühe ab und schubste uns währenddessen hinter sich in Deckung.
"Los, wehren Sie sich, Sie Feigling!", schrie Potter weiter auf ihn ein.
Über Snapes Schulter schoss ein Fluch auf Potter zu und riss ihn zu Boden.
Ohne drüber nachzudenken fing ich lauthals an zu lachen, genau so, wie meine Mutter, von der der Fluch kam.
"Potter gehört dem dunklen Lord!", sagte er ruhig an unsere Mutter gewandt, "Und ihr sollt verschwinden!", rief er uns nun lauter zu, doch mit dem Blick zu unserer Mutter wussten wir, dass wir bleiben durften.
Plötzlich traf mich ein Fluch von Potter und riss mich erneut zu Boden.
Unruhig kam Snape zu mir, um nach dem rechten zu sehen.
"Sectumsempra!", schrie Potter erneut, doch Snape wusste, durch die Legilimentik genau, dass er dies vorhatte und wehrte auch diesen Zauber erneut ab.
Er packte mich am Kragen und zog mich, während er Potter, der ebenfalls auf dem Boden lag ansah, wieder auf die Beine.
Ohne uns weitere Beachtung zu schenken ging er auf den am Boden liegenden Jungen zu, "Du wagst es meine eigenen Zaubersprüche gegen mich einzusetzen?", er flüsterte noch etwas, was wir nicht hören konnten und wendete sich von ihm ab.
"Geht nun in den Gemeinschaftsraum! Sofort!", fuhr er uns an und wir rannten an dem arglosen Harry vorbei über die Ländereien in Richtung Schloss.

Die besonderen Kinder der Lestranges (2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt