253. Neuer Plan

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"Du wirst ihn töten, Aries.", sagte er und blickte mich verrückt an, "Ich werde ihn foltern und du ihn töten."
Damals hätte mein Vater mir wohl einen Schrecken eingejagt, doch langsam hatte ich mich an seine schräge und verrückte Art gewöhnt.

"Wen töten? Und warum?", mein Vater hob sein Kinn etwas zu hoch an und lachte mich an, "Warum wir jemanden töten? So etwas fragst du?", er schüttelte den Kopf und drehte sich psycho grinsend weg.

"Tu es einfach!", schrie er mich plötzlich an und drehte sich wieder schnell zu mir um.
Mir klappte der Mund weit auf. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also hielt ich meinen Mund.

Sprachlos stand ich vor meinem Vater, als Rabastan zu uns stieß.
Schwungvoll drehte ich mich zu ihm. Stolz legte er kurz einen Arm auf meine Schulter und folgte den anderen tiefer in den Wald.

Endlich erschienen auch Caelum und Volans. Ohne etwas zu sagen schritt mein ältester Bruder an uns vorbei. Unser Vater folgte ihm sofort und legte freundschaftlich einen Arm um ihn.

Volans blieb bei mir stehend sah unserem Vater kurz nach und wendete sich dann an mich, "Jemand hat Mutter aus dem Hinterhalt angegriffen. Vater ist komplett durchgedreht.", er verdrehte kurz die Augen, doch seine Aussage erklärte das merkwürdige Verhalten meines Vaters.

"Mutter kann sich doch selber schützen.", sagte ich schulterzuckend.
Volans tat es mir gleich und nickte anschließend in die Richtung der anderen.
"Und jetzt sagst du mir, warum der dunkle Lord Deric hier haben wollte.", flüsterte ich, als wir uns den anderen näherten.

Mein Bruder warf mir kurz einen vernichtenden Blick zu, "Ich weiß es doch selber nicht.", flüsterte er, "Ich weiß nur, dass der dunkle Lord ihn höchst persönlich aus diesem Heim befreit haben soll.", er zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen, als unser Onkel sich nährte und uns beiden eine Hand auf die Schulter legte.

Er schien bemerkt zu haben, über was wir nachdachten und beugte sich zu mir herunter, "Er hat den Jungen nicht nur befreit, er hat auch dafür gesorgt, dass Deric mit allem was er tat durchkam.", flüsterte unser Onkel, "Irgendwas ist an diesem Jungen, das der dunkle Lord leiden kann."

Ich musste kurz schmunzeln, denn das erklärte, warum alle Lehrer so freundlich zu ihm waren und er nie Strafen für sein Verhalten bekam.
Lächelnd sah ich zu Deric und dem dunklen Lord, die nur dunkle Umrisse waren.

Als mein Freund einige Minuten später zu uns stieß, sah er mich überlegen und stolz an.
"Was ist? Was hat er gesagt?", flüsterte ich neugierig und zog ihn von meinem Bruder weg.

"Sei nicht immer so neugierig!", zischte Caelum mir auf Parsel zu, als wir an ihm vorbei gingen, doch ich ignorierte ihn.
Zufrieden mit sich und der Welt grinste Deric, "Er wird Potter auffordern hier her zu kommen und sich ihm zu stellen. Sollte er aber nicht auftauchen, wird es meine Aufgabe sein, ihn hier her zu locken und ihm sind alle Mittel recht.", er lachte amüsiert auf, "Das würde ein Spaß werden."

Mein Mund klappte leicht auf, als er dies sagte. Der dunkle Lord schien ihm sehr zu vertrauen, es beeindruckte mich.
"Wie willst du es machen?"
Deric erzählte mir, dass der dunkle Lord in Potters Geist eindringen wird und ich anschließend herausfinden soll, wo er sich aufhält. Außerdem würde er die Weasley in den verbotenen Wald schaffen, damit er auftauchen würde, um sie zu befreien.

Beeindruckt sah ich ihn an und fragte mich, ob er sich diesen Plan selbst ausgedacht hatte.
"Ich darf dir also helfen.", sagte ich stolz und Deric nickte.
"Es wird aber nicht einfach werden. Ich bin mir sicher, dass Ginny Weasley nicht so einfach unterzukriegen ist.", ernst sah ich Deric an, doch dieser lachte nur.

"Lass das meine Sorge sein, doch denk nichts falsches, wenn du es siehst.", mit diesen Worten ließ er mich zurück und verschwand in der Menge.
In diesem Moment fragte ich mich, ob seine Eltern eigentlich auch hier waren und kämpften. Etwas anderes könnte ich mir gar nicht vorstellen.

Es dauerte einige Zeit, bis der dunkle Lord endlich zu uns sprach. Er teilte uns seinen Plan mit und sagte, dass Potter eine Stunde Zeit habe, um in den Wald zu kommen und sich seinem Schicksal zu stellen.

Auch wenn ich unbedingt kämpfen und den Sieg für uns holen wollte, hieß es erst einmal abwarten.
Ich setzte mich gegen einen Baum und starrte in den Nebel. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass ich gestalten, die näher kamen sehen konnte, doch das war wohl nur ein Wunschdenken.

Plötzlich tauchten Richard und seine Eltern aus der Menge auf, als er mich erblickte, sagte er kurz etwas zu seinen Eltern und rannte anschließend auf mich zu. Schnell stellte ich mich hin, als er mich auch schon in die Arme schloss.

"Dir ist nichts passiert.", flüsterte er erleichtert und ließ mich wieder los.
"Ich habe Hannah vor der Schlacht in Sicherheit gebracht.", sagte ich schnell, denn ich hatte die Befürchtung, dass seine Familie dachte, sie sei tot.

Er nickte leicht lächelnd, "Ich weiß. Danke."
Auch an ihm ist die bisherige Schlacht nicht spurlos vorbei gezogen. Er hatte Wunden und Verbrennungen, doch ihn schien es nicht zu stören.

"Hast du Brian gesehen?", fragte er mich schließlich, doch ich schüttelte mit dem Kopf. "Ich habe ihn seit Beginn der Schlacht nicht mehr gesehen. Oliver auch nicht.", sagte ich leise.
Verstehend nickte er und ging zurück zu seiner Familie.

Ich ging eben Falls zu meiner, die sich zu einer Gruppe zusammen gefunden hatten und miteinander redeten.
Als ich zu ihnen stieß, sah mich mein Vater zögernd an, ergriff dann aber schließlich doch das Wort.

Die besonderen Kinder der Lestranges (2)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora