06 𝐬𝐨𝐦𝐞𝐨𝐧𝐞 𝐰𝐡𝐨 𝐜𝐚𝐧 𝐬𝐜𝐚𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐞𝐦 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐭𝐡𝐞𝐢𝐫 𝐥𝐨𝐨𝐤

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𝑆𝑇𝐴𝑀𝐹𝑂𝑅𝐷 𝐵𝑅𝐼𝐷𝐺𝐸, 𝐶𝐻𝐸𝐿𝑆𝐸𝐴 𝑆𝑇𝐴𝐷𝐼𝑈𝑀

»Die hatten wirklich Glück gehabt. Hätte der Torhüter keinen Fehler gemacht, wär das Spiel sicherlich zu Null ausgegangen.«, kommentierte Molly am Ende hin das Ergebnis und ich wusste nicht, ob sie sich darüber freute oder nicht. »Aber schön. Sie haben die drei Punkte und sind trotzdem auf dem dritten Platz.«, zuckte sie anschließend mit ihren Schultern und nahm ihre Handtasche.

»Freust du dich für sie oder verstehe ich was vielleicht falsch?«, fragte ich sie leicht verwirrt und folgte ihr, als sie ihren Platz verließ. »Tut mir leid, aber ich bin noch immer nicht voll und ganz in dieser Fußball Sache drin.«, sagte ich und wurde selbst nach fast fünf Monaten nicht warm mit dem Sport. In der Schweiz war Fußball keine große Sache, da die Schweiz bei internationalen Spielen nie sehr weit kamen. Ebenso wuchs ich nicht mit Fußball auf, wie Molly in ihrer Familie. Sie waren wortwörtlich verrückt danach!

»Ich freue mich, dass sie drei Punkte bekommen haben. Es ärgert mich nicht, dass sie die Punkte nur durch einen einfachen Fehler bekommen haben. Ihre Performance war heute nicht sehr wirklich gut und das, obwohl niemand von ihnen verletzt ist.«, teilte sie mir ihre Meinung und stöhnte hinterher auf. »Aber es ist nun mal passiert und ändern kann man an dem Ergebnis nichts. Jedoch etwas an ihrer Perfomance.«

»Und für mich war es ein einfaches Fußballspiel.«, murmelte ich und steckte meine Hände in meinen Jackentaschen. »Das nächste Mal solltest du mit jemandem hin, der auch Ahnung von etwas hat.«, schlug ich ihr vor und fand nicht unbedingt, dass ich ihre Begleitung beim nächsten Mal sein sollte. Die Freude konnte ich kaum teilen.

»Was? Nein! Du bist und bleibst meine Begleitung zu Spielen! Du bist die Einzige, die hier jeden einschüchtern kann. Ich verstehe nur nicht, wie genau du es machst, aber es funktioniert.«, sagte sie schnell. »Sollte ich mal einen Streit provozieren, brauche ich dich als Verstärkung!«

»Ach, echt? Was soll ich tun? Sie einfach anstarren bis sie aufgeben und verschwinden?«, fragte ich sie lachend. »Bei allem was mir heilig ist, ich kann nicht kämpfen.«

»Du kannst sehr gut mit Worten umgehen. Hat dir das noch niemand erzählt? Es reicht nur ein Satz, um jemanden sprachlos zu machen. Willst du gemein sein? Okay, dann haust du den wohl gemeinsten Spruch auf Erden heraus. Du bist körperlich vielleicht keine Hilfe, aber dein Köpfchen und deine Art dich auszudrücken ist schon Hilfe genug! Oh, und vergessen wir nicht deine Gesichtsausdrücke! So, als würdest du einem die Mafia aus der Schweiz an den Hals hetzen!«, lachte sie und umarmte mich von der Seite. »Und dafür liebe ich dich.«

»Danke?«, bedankte ich mich und erwiderte kurz die Umarmung, bevor wir dann anschließend stehen blieben und uns nun trennen mussten. »Und du bist dir auch wirklich sicher, dass du nicht kommen möchtest heute?«, harkte ich nach und hoffte, sie noch überreden zu können.

»Er hat sich noch immer nicht gemeldet.«, seufzte sie. »Ich tanze nicht nach seiner Pfeife, also nein. Ich komme nicht. Aber halt mich auf dem laufenden und lass kein Detail aus.«, sagte sie und zwinkerte mich an, bevor sie mich noch einmal umarmte und von mir verabschiedete. Während sie zu ihrem Auto auf den Gastparkplätzen lief, hielt ich mich eine Weile im Stadion auf bis Christian mir schrieb, dass ich zum Parkhaus kommen konnte.

Und das tat ich auch und entdeckte ihn an seinem Auto. Leider nicht alleine.

»Endlich! Ich dachte, du kommst gar nicht mehr.«, rief er mir zu, als auch er mich sah und unterbrach seine Unterhaltung mit Tanmy und Mason, die sich zu mir drehten. »Was hat solange gedauert?«, fragte er mich tatsächlich.

»Du hast mir vor fünf Minuten geschrieben. Sollte ich herfliegen oder was?«, entgegnete ich ihm und verdrehte meine Augen. »Ganz schön große Klappe für jemanden, der mit Glück heute gewonnen hat.«, kommentierte ich und zeigte nicht wirklich eine Reaktion, als die Jungs mich fragend ansahen. »Können wir einfach los?«, fragte ich ihn und lief sofort auf die Beifahrerseite, um die Tür zu öffnen.

»Was meinst du, mit Glück gewonnen?«, harkte Tammy nach.

»So, wie ich es gesagt habe.«, erwiderte ich und wollte nicht näher darauf eingehen. »Aber hey. Ihr habt die drei Punkte.«, zuckte ich mit meinen Schultern und zwang mich zu einem kurzen Lächeln, bevor ich einen Fuß ins Auto setzen konnte.

»Moment, moment. Was genau hat dir nicht an dem Spiel gefallen, wenn du so darüber sprichst?«, fragte Christian weiter nach und ließ mich nicht einsteigen, ehe ich ihm antwortete.

»Eure Performance war schlecht und durch den kleinen Fehler vom Gegner hattet ihr Glück.«, erinnerte ich mich an Molly's Worte und sah erst Christian, dann Tammy und zum Schluss Mason in die Augen. »Nächstes Mal wird es sicherlich besser.«, fügte ich hinzu und quetschte mich an Christian vorbei, um endlich einsteigen zu können. »Können wir endlich los?«

»Ihr habt die Dame gehört. Wir sehen uns nachher.«, verabschiedete er sich endlich bei seinen Freunden und setzte sich ins Auto. »Du bist wirklich peinlich.«

»Und du lahm.«, konterte ich und schnallte mich an. »Aber ein bisschen Dankbarkeit hätte schon gerne von dir. Deine Wohnung sieht nicht mehr wie ein Schlachtfeld aus. Du hättest es nachher nie hinbekommen.«, informierte ich ihn und holte mein Handy heraus.

»Danke, aber ich habe dich darum nicht wirklich gebeten.«, erwiderte er daraufhin und fuhr aus der Parkbox heraus, bevor er den kleinen Berg hochfuhr und ganz aus dem Parkhaus herausfuhr. Gefolgt von einem Mercedes und noch einem Auto, dessen Marke ich nicht sehen konnte. »Und ich hätte es sicher noch geschafft.«, war er fest davon überzeugt und beugte sich ein Stück nach vorne, um einen besseren Blick auf die Straße zu haben.

Die Fans, die außerhalb des Stadions standen, hielten ihre Handys praktisch an die Fensterscheibe und versuchten so besser ins Auto filmen zu können. Sofort hielt ich mir eine Hand vor meinem Gesicht und senkte meinen Blick.

»Das glaubst du wohl selbst nicht.«, antwortete ich und ließ meine Hand wieder runter, als Christian um die Ecke fuhr und kein Fan mehr mit seinem Tesla mithalten konnte. »Aber schön. Dann habe ich jetzt für das nächste Mal dazugelernt.«, nickte ich mit meinem Kopf und zählte innerlich bis drei.

»Ich nehme es wieder zurück. Ich hätte es locker mocht geschafft.«, korregierte er sich und lachte kurz auf. »Gut, dass ich dich kennengelernt habe. Sonst wär vieles schief gelaufen.«

Wie Recht er hatte.

+
wie findet ihr eigentlich
die Beziehung zwischen
Daisy & Christian?

𝐌𝐒. 𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐃 ↬ 𝑚. 𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡Where stories live. Discover now