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25 Reunion

Der Zaubertränkeprofessor sah dem Helden in die Augen.

„Er ist sehr krank, Harry..."

Verwirrung zeigte sich in dem grünen Auge und Harry schüttelte den Kopf, um zu zeigen, dass er nicht verstand.

„Wer?", fragte er dann.

„Sirius...", flüsterte Severus und senkte den Blick. Er hatte sich ein Stück von dem jungen Mann gelöst, doch seine Hände lagen noch immer auf dessen Schultern.

Mit Entsetzen sah Harry den Mann vor sich an.

„Wieso...? Ich meine, wieso ist er krank?"

Schrecken war aus seiner Stimme zu hören, kratzig war sie gewesen und der Lehrer wusste, dass Harry sicher in Tränen ausbrechen würde, wenn er alleine gewesen wäre.

„Weil er einsam ist.. Er war, nachdem du verschwunden warst, immer labil. Bei der Geburt starb er damals fast und ich hab mich großteils um den Jungen gekümmert."

Ja, Harry entsann sich dem, was Sirius ihm gebeichtet hatte.

Er war schwanger gewesen - von ihm! Und dann war er von den hier Anwesenden, einfach zurückgeholt worden.

„Harry, es stimmt, Sirius hat einen Sohn!", bestätigte Hermine, die ihn nun anlächelte.

Sie hatte sich einen Schritt hinter den Tränkemeister gestellt.

Kurz hatte der junge Auror sie angesehen, aber sein Blick haftete wieder auf Severus.

„Wo ist er?"

„Lucas?", fragte der Professor. Doch augenblicklich mischte sich Molly Weasley ein.

„Severus, er kennt Sirius' Sohn doch gar nicht! Er möchte sicher zu seinem Paten!", erklärte sie und nickte eifrig.

„Nein, ich will Lucas sehen!"

Severus nickte und schaute an Harry vorbei, auf einen jungen Mann.

Der trat zwischen Molly und Arthur hindurch und näherte sich den Personen, die bisher alleine in der Mitte des entstandenen Kreises, gewesen waren. Harry hörte die Schritte und drehte sich um.

Ein junger Mann mit schwarzen Haaren, die ihm bis zu den Schulterblättern reichen mussten und blaugrünen Augen, näherte sich ihnen.

Ganz deutlich konnte man Sirius' Gesichtszüge erkennen.

„Lucas?", fragte er leise.

Angesprochener nickte nur und musterte den Mann, der vor ihm stand. Ja, Lucas war sich sogar sicher, dass er jünger war, als er selbst.

Aber er war gutaussehend und mächtig, das konnte man spüren, ohne ihn zu berühren.

Ihm fiel sofort auf, dass ein Auge blind sein musste, denn es folgte seinen Bewegungen nicht.

„Gute Beobachtungsgabe, Junge", meinte Harry dann ruhig und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Züge.

„Nenn mich nicht so, ich kenn dich nicht mal!", giftete Lucas aber gleich.

Harry LetumWhere stories live. Discover now