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36 His Past 2

„Ich bin Waise. Meine Eltern sind von Voldemort getötet worden. Und wenn ich ihn heute hier töte, dann werden meine Eltern leben."

Noch immer klangen diese Worte in aller Ohren und wollten nicht wirklich einen klaren Sinn ergeben. Sie wussten, dass Harry seine Eltern retten konnte und es aber niemals tun würde, aus dem Grund, dass er sonst nicht hierher kommen würde.

„Harry? Woher kommst du?", kam Belindas leise Frage. Sirius und auch der Rest waren nun gespannt und hielten unbemerkt den Atem an.

„Ich komme aus einer anderen Zeit."

Die Spannung und Stille waren so erdrückend, dass es keiner fertig brachte, auch nur ein Wort zu sagen. Der Schock, dass dieser junge Mann tatsächlich aus einer anderen Zeit kommen sollte, war einfach zu groß. Obwohl sie es schon hätten ahnen müssen, als er den Grund genannt hatte, weshalb er du-weißt-schon-wen nicht töten konnte.

Grüne Augen sahen fest und entschlossen in die Runde, ehe sich sein Mund öffnete und Wörter heraussprudelten.

„Ich komme aus der Zukunft, aus einer Zeit, die sich vom Krieg erholen muss. Mein Leben war nicht leicht, niemals. Ich bin im Alter von einem Jahr zu meinen Verwandten gegeben worden, die mich hassten und das auch spüren ließen. Ich musste von dem Tag an, an dem ich laufen und ein Putztuch halten konnte, im Haushalt helfen. Schlafen musste ich in einem Schrank, unter der Treppe. Ich wusste nicht einmal, was ich bin. Bis dann eines Tages der Hogwartsbrief kam und ich es erfuhr. So begann mein Leben in der Zaubererwelt."

Wieder schaute er alle an. Sie hatten ihm still gelauscht und wussten nicht, was sie dazu sagen sollten. Doch eines war klar: Harry Letum war ein geprägter Mensch!

„Als ich zum ersten Mal den Tropfenden Kessel betrat, wurde ich von so vielen Menschen angestarrt. Jeder, wirklich jeder wusste, wer ich war: Harry P- ...Harry, der Junge der lebt, die Hoffnung der Welt."

Der Schwarzhaarige seufzte schwer, trank einen Schluck aus seinem Glas und wieder erzählte er weiter:

„Von da an überschlugen sich die Ereignisse. Ich lernte andere Kinder in meinem Alter kennen, freundete mich mit ihnen an, oder wir wurden Feinde – mein Erzrivale damals war auch ein Malfoy... Voldemort griff mich an, obwohl er verschwunden gewesen war. Man hatte ihn für tot gehalten, zumindest die meisten Menschen. Und dann tauchte er im ersten Schuljahr auf, im zweiten, im dritten ausnahmsweise nicht, im vierten tötete er vor meinen Augen, im fünften nahm er mir meinen Paten und im sechsten besiegte ich ihn dann endlich. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit, meine Magie soweit auszubilden wie sie es heute ist. Einiges wussten meine Freunde nicht mal. Und dann, als endlich alles vorbei war, wurde gefeiert. Dabei vergaß man mich aber scheinbar unbekümmert. Außer einem einzigen Menschen, war niemand bei mir gewesen und so beschloss ich, dass ich ein neues Leben beginnen will, an einem Ort, an dem ich freie Wahl habe und von niemandem bevormundet werden kann. So führte ich den Zeitzauber aus und landete hier."

Die Potters und ihre Gäste saßen mit offenen Mündern da. Was sie da gehört hatten, war unglaublich. Sie hatten hier wahrhaftig den Bezwinger des dunklen Lords vor sich sitzen!

„Unfassbar...", flüsterte Ian, die Jungendlichen konnten einfach keinen Ton hervorbringen.

„Ja, das glaube ich auch oft", lächelte Harry verunglückt.

„Aber ich bereue nicht, hierher gekommen zu sein. Ich habe so die Möglichkeit Menschen und Dinge kennen zu lernen, die mir sonst verborgen geblieben wären. Und ich schätze, das ist es wert, oder? Und außerdem bin ich hier glücklich. Ich habe Sirius, werde bald Vater und habe ein Haus, in dem ich mich wohl fühle und in dem unser Kind aufwachsen soll. Außerdem habe ich Remus angeboten bei uns einzuziehen, sobald die Schule fertig ist. Mir fehlt hier also wirklich nichts, schließlich habe ich hier eine Familie gefunden – etwas, das ich mir mein Leben lang gewünscht habe."

Harry LetumOù les histoires vivent. Découvrez maintenant