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40 A new born Life

Sirius schrie, als wieder eine Schmerzenswelle über ihn hinweg rollte. Die Wehen hatten bereits in der vergangenen Nacht eingesetzt und die Krankenschwester sprach auch jetzt noch alle Weile einen Zauber, um zu sehen wie das Kind lag.

Sie hatte dem Schwangeren bereits am Vorabend erklärt – im Beisein von James – dass es ja keine normale Geburt werden würde. Das hieß, der aus dem St. Mungos gekommene Heiler würde das Baby holen, sobald es sich gedreht hätte.

Der Junge lag schweißnass in den Kissen, die Haare klebten ihm im Gesicht und wurden immer wieder von Pomfrey fortgewischt, damit sie seine Stirn abtupfen konnte.

„Harry!", rief Sirius, der seinen Freund endlich bei sich wissen wollte – natürlich nicht, um ihn zu verfluchen! Wer dachte denn daran?!

Der eigentlich müde und geräderte Auror hatte die Benachrichtigung auf die Seite gelegt und seinen Umhang wieder übergeworfen.

Jetzt war er überhaupt nicht mehr müde, sondern hellwach und stürmte regelrecht aus seinem Zimmer.

Ihm fiel ein, dass sie noch gar keine Kleidung für den Kleinen hatten. Laut rief er also nach einer Hauselfe und befahl selbiger, dass sie einen Strampler für ein Neugeborenes kaufen gehen sollte.

Das kleine Wesen war scheinbar Feuer und Flamme, denn es hüpfte auf und ab. Harry fragte sich, was für Hauselfen er sich da nur angelacht hatte? Aber das war jetzt unwichtig, er musste zu Sirius!

„Bring den Strampler nach Hogwarts!", befahl er dann noch und dissapparierte.

Mittlerweile hatte sich eine Menge Schüler vor der Tür zum Krankenflügel versammelt. Vor allem eine bestimmte kleine Gruppe hoffte an diesem sonnigen Januartag, dass Lucas genauso fröhlich werden würde. Außerdem fragten sie sich, wo der werte Herr Vater blieb?

Allerdings wurde diese Frage schnell beantwortet, denn einige der Schüler verstummten und bildeten dann eine Gasse. Durch genau die kam dann ein hoch gewachsener junger Mann herbei, der auch sofort durch die Tür stürmte und sie hinter sich wieder ins Schloss warf.

„Was macht der hier?", wollte einer der Hufflepuffs wissen. Ein Mädchen aus Ravenclaw antwortete ihm, dass es sich wohl um den Vater handelte. Und dass ausgerechnet der

Ex-Lehrer einen Schüler geschwängert haben sollte, sorgte für ordentlich Unruhe.

Die Rumtreiber fanden das natürlich weniger toll, was James am Ende dann natürlich auch lauthals über die Lippen kam:

„Verdammt, haltet euren Mund! Ihr solltet mal vor eurer eigenen Tür kehren, bevor ihr über andere lästert!"

Stille herrschte und alle warteten nun, dass sich auf der anderen Seite der Tür etwas regte. Die Gryffindors, die anwesend waren, waren stolz darauf, einen Hauskameraden zu haben, der so mutig war und ein Kind bekam.

Sie hatten sogar zusammengelegt und den beiden Eltern ein Geschenk gekauft, das sie ihnen überreichen wollten. Aber weder James, noch Remus oder Lily wussten, was es war. Und da Peter Angst vor Harry hatte, traute er sich sowieso kaum in ihre Nähe, wenn selbiger anwesend war.

Der Kopfgeldjäger hatte seinen Umhang gleich auf den nächstbesten Stuhl geworfen und war weiter gelaufen. Madam Pomfrey war gleich auf ihn zugekommen und hatte ihn am Arm gepackt, um ihn zu seinem Freund zu dirigieren. Der sah ihm schon mit großen, flehenden Augen entgegen.

Sein Bauch war bereits freigelegt und der Rest des Körpers mit weißen Leinentüchern abgedeckt. Vor seinem Gesicht, in Höhe der Brust, war ebenfalls ein solches Tuch gespannt, damit er nicht sehen konnte, was der Heiler da noch tun würde.

Harry LetumWhere stories live. Discover now