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30 Snake- Blood 2

Der dunkle Lord verengte seine Augen noch mehr zu Schlitzen und wartete darauf, dass der Mann weiter sprach.

„Ich muss dir verdeutlichen, dass man nicht mit mir spaßt..."

Niemand ahnte, was nun kommen würde, aber einige, die schon Bekanntschaft mit Harry geschlossen hatten, beschlossen mehr Abstand zu halten. Sicherlich blieb das nicht unbemerkt, denn auch wenn Voldemort wusste, dass hier ein nicht zu unterschätzender Gegner stand, behielt er seine Leute im Auge.

Harry sah sich erneut um und fand, was er suchte. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde immer breiter. Ja, es war schon schön, wenn man Macht hatte. Nur gut, dass er sie nicht so missbrauchte, wie es dieser Nichtsnutz da oben tat... – na ja, jedenfalls tat er das nur ganz selten.

Harry streckte die Hand aus und ein bunter Lichtblitz sauste hervor. Atemlos folgten alle dem Fluch und dann schrie der Lord böse auf.

Dieser... dieser... verdammte Auror hatte es doch tatsächlich gewagt, seine Nagini anzugreifen! Sie wand sich unter Schmerzen und schien stetig zu schrumpfen, bis sie die Größe einer Eidechse erreicht hatte.

Rot glühten Voldemorts Augen und schon hetzte er eine Triade an Flüchen auf den Eindringling, der sie alle abblockte, als wären sie nichts. Dummerweise entging du- weißt- schon- wem dadurch, dass Nagini sich auflöste und nun verschwunden war. Kein Zeichen war von ihr geblieben.

Harry wurde es zu dumm. Er hatte alles, was er wollte. Severus war in Sicherheit und das benötigte Schlangenblut, war auch gesichert.

Ein hämisches Lachen entglitt ihm.

„Nun denn, ich empfehle mich jetzt. Was ich wollte, habe ich!"

Keiner der Todesser wagte es, sich zu rühren und Voldemort konnte verstehen, wieso sie gescheitert waren. Dieser Mann war wirklich mächtig.

Schnaubend wandte er sich um, wollte Nagini retten, doch sie war fort.

Ein lauter Schrei erfüllte die Halle, wutverzerrt.

Das würde diese Ratte bezahlen!

Dummerweise war sie schon verschwunden...

Harry erschien zusammen mit Severus in seiner Villa. Die Schlange, die er geschrumpft hatte, lag betäubt in seiner Manteltasche.

„Severus?", richtete er sich an den Jüngeren. Der schaute auf und schwieg.

Der Auror seufzte. Was hatten sie mit dem Jungen angestellt?

„Wie heißt du?"

„Severus Snape."

„Wie alt bist du?"

„Siebzehn."

„Was hat Voldemort von dir gewollt?"

Stille.

Harry war klar, was das bedeuten konnte.

Seine Hand auf die Stirn des Jungen legend, flüsterte er einen Zauber. Severus' Augen wurden erst groß, dann sackte er plötzlich aufschreiend in sich zusammen.

„So, so, ein Imperius, Tom? Wie einfallslos..."

Er nahm den anderen auf die Arme und brachte ihn in seine Räume, legte ihn dort auf dem Sofa ab und deckte ihn zu. Severus würde in ein oder zwei Stunden wieder aufwachen...

Während er sich Gedanken darüber machte, was diese dumme Entführung eigentlich hatte bewirken sollen und welche Rolle Lucius darin spielte, setzte er sich an seinen Schreibtisch.

Harry LetumWhere stories live. Discover now