Chapter 22.

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Jungkook

Ich hasste Alphas. Und am allermeisten hasste ich Taehyung. Vorallem dafür, dass ich mir nicht einmal mehr etwas neues anziehen konnte, bevor wir sein, beziehungsweise unser... Apartment verließen. Denn seine so besitzergreifenden Worte, die er mit seiner so dunklen und rauen Stimme aussprach, sorgten für etwas in mir, dass ich am liebsten einfach abstellte. Noch nie vor ihm war es mir so schnell passiert und nach solchen... Einfachen Worten. Es hatte nicht viel gebraucht für den Alpha, um mich tatsächlich und vollkommen zu erregen. Ich hasste es, oh und wie sehr. Am liebsten würde ich mich für diese Reaktion schlagen und ich verfluchte den Fakt, dass ich ein Omega war.

Der sofort reagierte. Oh und wie er es tat. Alleine in dem Moment als er seine so dunklen Worte gegen meine Lippen hauchte, war es passiert. Mein ganzer Körper fühlte sich förmlich taub an, als hätte ich keinerlei Kontrolle mehr über ihn. Dieser große, muskulöse Alpha, der vor mir stand und so viel Macht ausstrahlte, ließ nicht nur meine Knie weich werden. Ein ganz spezieller Teil meines Körpers betrog mich.

Ich verfluchte die Art, wie alles in mir danach schrie, sich ihm hinzugeben. Ihm alles von mir zu geben, was ich besaß. Zuzulassen, dass dieser Mann, dieser Alpha alles mit mir tat, was er wollte. In diesem Moment hätte ich förmlich alles dafür getan, um es noch einmal zu hören. Ein weiteres Mal, tief in meinem Ohr mit seiner so heißen und rauen Stimme, die einen ja nur in den Wahnsinn treiben konnte.

Ja, ich verstand... Wieso all diese Omegas hinter Taehyung her waren, wenn er es in bloß ein paar Sekunden schaffte, mich vergessen zu lassen. Mich meinen Hass vergessen zu lassen und nichts anderes mehr, außer Erregung zu spüren. Ein heißer Schauer, der durch meinen ganzen Körper vor, wie eine Art Elektroschock, der alles in mir lahm legte.

Und jetzt müsste ich... Den ganzen Abend lang mit einer durchnässten Pantie herum laufen, in der Hoffnung, dass man es nicht durch meinen teuren und zu meinem Pech auch noch hellen Anzug erkennen könnte.

Denn zumindest diesem Stolz wollte ich mir bewahren. Riechen... Konnte zu diesem Zeitpunkt sicher nicht nur ich, dass mich der Moment von vorhin nicht kalt ließ. Es dauerte sicherlich nicht lange, da wüsste es jeder in meiner Umgebung und somit auch der Alpha hinter mir, welcher mich durch das große Gebäude seiner Firma begleitete, direkt zu einem teuren, verglasten Aufzug. Natürlich genau der Ort, wo ich jetzt am liebsten mit dem Alpha sein würde.

Hoffentlich erkannte man die Ironie in meinen Worten. Denn dieser viel zu kleine Aufzug stellte den letzten Ort da, an dem ich gerade sein wollte. Mit Taehyung hinter mir, welcher es wohl noch nicht genau riechen konnte. Sonst würde er keinesfalls so ruhig bleiben. Ich war mir sicher, dass dieser Mann eine Menge Selbstbeherrschung besaß, doch mit mir in einem Aufzug zu sein, meinem Geruch, würde auch ihn schwach werden lassen.

Und... Um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau, ob ich das wollte. Ob ich sehen wollte, wie der Alpha seine Kontrolle verlor. Mir zeigte, wie er war, wenn er sich nicht mehr zurück halten konnte.

Aber etwas in mir... Wollte genau das. Fast schon ein wenig zu sehr.

Naja, ändern, dass ich nun in diesem Glaskäfig mit dem Alpha hinter mir gefangen war, könnte ich sowieso nicht mehr. Also stand ich da, etwas unsicher und so weit weg von dem Älteren, wie mir nur möglich. Um das unvermeidbare heraus zu zögern. Den Moment, in dem er es riechen konnte. Denn... Ein spezieller Part meines Körpers konnte kaum mehr aufhören, feucht zu werden. Es war kein sonderlich angenehmes Gefühl, einen förmlichen Wasserfall zwischen seinen Beinen zu haben, nur da Taehyung mich so... Erregen musste. Wohl wissend, was er tat. Womöglich war es sogar sein Ziel gewesen, mich so zu sehen.

Und natürlich hasste mich das Schicksal. Oh und wie es mich hasste.

Irgendwann, nach ein paar Sekunden, hielt der Aufzug in einem Stockwerk noch viel zu weit entfernt von unserem. Dieser Wolkenkratzer war riesig, unglaublich hoch, sodass es einem fast schon Angst machte und auch dieser Aufzug brauchte seine Zeit, um oben anzukommen. Genau dort, wo Tae und ich wohl offensichtlich hin mussten. Es uns aber keinesfalls einfach gemacht wurde, dort auch ohne... Umwege anzukommen.

Arranged Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt