Chapter 102.

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Jungkook

Heute spürte ich es deutlich. Immerhin wachte ich durch den leicht ziehenden Schmerz an meinem Hals auf und versuchte, indem ich meine Hand auf die Stelle meiner Markierung legte, den Schmerz zu lindern. Eine bescheuerte Idee, die kaum etwas brachte. Was mir eigentlich ja auch bewusst war. Gegen den anfänglichen Schmerz meiner Mating-markierung musste ich wohl durch. Ob es mir gefiel, oder nicht.

Gestern war ich definitiv zu high und vollgepumpt mit Hormonen gewesen sein, um es zu spüren. Der Schmerz, der nunmal auch dazu gehörte. Die Zähne des Mannes, der mich gestern markiert hatte, hinterließen nicht umsonst ihre Spuren.

Apropos. Gerade als ich aufwachte und versuchte, mit einer Hand den Alpha zu ertasten, traf ich auf ein leeres Bett. Auch als ich mich langsam aufsetzt und mit meinen müden Augen den Raum abscannte, erkannte ich niemanden. Außer mich, in dem großen Spiegel, der nicht weit von dem Bett stand. Konnte deswegen natürlich nicht anders, als eine Sekunde damit zu verschwenden, mir meine deutliche Markierung anzusehen. Und etwas verschmitzt und zufrieden zu lächeln.

Zumindest für einen Moment. Denn im nächsten machte sich eine leichte Panik in mir breit.

Ich kannte es, so aufzuwachen. Alleine und in Panik, nach einem Abend, an dem dieser kalte Alpha sich mir offenbarte. Nur um genau diesen am Ende mit einem anderen Omega, oder vollkommen betrunken wieder zu finden. Vielleicht wurde ich zusätzlich noch dazu ignoriert.

Egal wie sehr ich versuchte, diese Gedanken aus meinem Hirn zu streichen, konnte ich es einfach nicht verhindern. Ich wollte Taehyung ja vertrauen. Aber das hier... Weckte alte, leicht Schmerzhafte Erinnerungen.

Doch ich war kürzer als ich dachte alleine. Nur ein paar Minuten nachdem ich aufgewacht war und panisch in Taehyungs Zimmer umsah, erkannte ich genau diesen, der mit einem Tablett gefüllt mit Leckereien zum Frühstück, zurück in sein Zimmer kam und es sich neben mir bequem machte. Das silberne Tablett stellte er auf den kleinen Nachttisch, der genug Platz bot, um das Teil zu halten. Ohne, dass das leckere Essen herunter plumste. Denn je genauer ich es mir ansah, desto hungriger wurde ich auch.

Seitdem mein Alpha neben mir saß aber auf mehr... Als nur sein leckeres Frühstück.

"Keine Angst. Ich... Renne dir nicht mehr weg, Omega" Ein erleichtertes, aber definitiv auch amüsiertes Schmunzeln meinerseits war die einzige Antwort auf Taes Worte. Der selbst nur ein wenig lachen konnte, mir meinen hilflosen und panischen Moment keinesfalls übel nahm. Er wusste selbst, dass es eine Weile dauern würde, bis ich ihm, was das anging, wieder vollkommen vertraute. Aber ich fing mich ziemlich schnell wieder und musterte den Alpha, der es sich neben meinem Körper bequem gemacht hatte, mit einem verschmitzten und zufriedenen Lächeln. Denn vor mir saß mein Alpha. Und ich war offiziell sein Omega.

Was auch ihn wohl etwas aus der Fassung brachte, da er nicht sonderlich lange nur neben mir saß. Irgendwann lehnte er sich etwas nach vorne, womöglich zu meinen Lippen, jedoch schmunzelte ich nur und kippte, da ich dem Alpha spielerisch versuchte, zu entkommen, immer weiter nach hinten. Bis er mich in die Matratze presste und meine Handgelenke griff, um sie rechts und links neben meinem Kopf in den weichen Untergrund zu drücken. Seine Fingerspitzen kitzelten dabei sowohl die Haut meiner dünnen Handgelenke, als auch meiner Handfläche.

Er öffnete meine Hände für sich, um sie in seine zu nehmen, während er es sich zum gleichen Zeitpunkt dort bequem machte, wo ich ihn oft wieder fand. Nämlich direkt zwischen meinen, für ihn gespreizten Beinen. Es passierte fast schon wie eine Art Reflex, gerade Taehyungs immer dunkler werdende Geruch und seine Dominanz, die er in diesem Moment ausstrahlte. Etwas anderes würde auch etwas an meinem Ego kratzen. Immerhin hatte er mich gestern markiert, als seins, weswegen er die nächsten Wochen einen ausgeprägteren Beschützerinstinkt haben würde, als gewöhnlich. Dieser verschwand danach natürlich nicht einfach so, sondern nur etwas milder, bis sein Alpha sich beruhigte.

Nue gefiel es mir definitiv, dass er es gerade nicht schaffte, sich zurück zu halten. Also nahm er sich, was er gerade brauchte. Versteckte seinen Kopf in meiner Halsbeuge und atmete meinen neuen, leicht veränderten Geruch ein. Ich selbst konnte mir nur schwer vorstellen, wie er sich veränderte. Aber ich roch es an Taehyung. Die Art, wie sich auch seiner veränderte, sobald wir uns so nahe kamen wie gerade. Und er damit anfing, an seiner Mating Markierung, die er auf mir hinterlassen hatte, zu saugen.

Konnte es dabei wohl auch nicht lassen, seine Hüfte gekonnt vor und zurück zu bewegen, an mir zu reiben, als würde er mich durch seine Klamotten ficken. Denn er war weiterhin der einzige bekleidete, hatte sich aufgrund der Putzfrau, die heute früh hier herum lief, noch eine Pyjamahose angezogen. Damit diese keine Einblicke bekam, die nur für mich bestimmt waren.

"Fuck du... Riechst so sehr nach mir. Wenn du wüsstest wie verrückt du mich machst" hörte ich es, ziemlich dunkel und bestimmerisch raunend von dem Alpha über mir. Er klang so dominant, so besitzergreifend und rau. Gierig nach mir und meinem Körper, der Geruch, der dabei in der Luft lag, verstärkte alles nurnoch mehr. Nicht nur für ihn. Ich durfte es ja deutlich spüren, an der Art wie dunkel er klang, wie ein gieriger Wolf, der seine Beute am verschlingen war. Denn genau das tat er.

Taehyung machte mir Lust auf mehr. Durch die stetigen Stöße seiner Hüfte gegen meine und die Reibung, die dadurch entstand, dauerte es nicht lange, da wurde ich auch schon hart. Seine dunklen Töne und der feste Griff, mit dem er einen packte, ließen einen sofort alles andere vergessen.

"Ich verspreche dir Jungkook, ich werde dich nie wieder gehen lassen. Niemals" Tja und diese Worte reichten dann auch, um mich weich werden zu lassen. Es fühlte sich etwas komisch an, so erregt zu sein und durch die Worte des Alphas dahin zu schmelzen. Was ich tat. Ich liebte Taehyung, ich liebte ihn so sehr. Und hatte niemals damit gerechnet, etwas derartiges aus seinem Mund zu hören. Einem Menschen, der jeden um sich herum verletzte und von sich stieß. Den Anschein eines harten und gnadenlosen CEOs um jeden Preis aufrecht hielt, obwohl das hieß, ein Arschloch zu sein.

Und selbst seinen eigenen Ehemann wie einen Fußabtreter zu behandeln. Taehyung hatte mich mehr als einmal betrogen, weswegen es etwas dauern würde, bis ich ihm dahingehend vollkommen vertrauen könnte.

Aber ich hörte es. Von diesem Mann, dass er mich liebte. Und niemals wieder gehen ließ, oder am nächsten Tag, ohne ein Wort, einfach abhaute.

Weil es Taehyung war, der es sagte, konnte ich also eine Träne nicht verdrücken. Sie rollte einfach meine Wange herunter, zusätzlich mit ein paar weiteren, die darauf folgten. Natürlich pure Freuden- und Glückstränen, da ich mich so wunschlos glücklich fühlte. Als hätte ich alles, was man sich wünschen könnte. Sorgte mit meinem leisen schluchzen und heulen aber dafür, dass sich der Alpha ein wenig zurück lehnte und etwas unbeholfen und unsicher musterte.

Verständlicherweise. Gerade hatten wir uns gegenseitig in das Ohr des anderen gekeucht und gestöhnt, nur damit ich jetzt heulend da lag. Weil mich seine Worte so glücklich machten und berührten.

"Habe ich etwas falsches gesagt, ich-" doch ich unterbrach ihn, in Form eines Kusses. 

"Ich habe alles, was ich mir jemals gewünscht habe, Taehyung"

"Alles. Also lass mich... Heulen"

Und nach alle dem, was ich, nein wir durchmachen mussten, verdienten wir das hier. Ein Happy end, was am Anfang so unglaublich fern schien. Um ehrlich zu sein tat es das auch eine ganze Weile in dieser verkorksten Ehe.

Aber meine Worte waren ehrlich. Ich hatte alles, was ich mir gewünscht hatte. Und ich war mir sicher, dass ab sofort... Alles besser sein würde. Da Taes Worte ehrlich waren.

"Ich liebe dich."

~

Alles fügt sich zusammen, jaja

Anddd, vielleicht habt ihrs schon gesehen, die neue Story ist schon angekündigt hehe ;)

Arranged Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt