⭐️Kapitel 76💧

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Gut gelaunt und leicht angetrunken trat ich aus dem Aufzug. Die Gespräche heute waren mehr als nur aufschlussreich. Ich hörte das metallische Rascheln eines Schlüsselbundes und das genervte Seufzen einer jungen Frau. Meinen Blick zur Seite wendend erhaschte ich die Aussicht auf Yoriko, die vergebens versuchte, in ihr Zimmer zu gelangen. Ohne zu zögern lief ich zu ihr hin.
"Brauchst du Hilfe?", bot ich an, da sie nicht den Anschein machte, irgendetwas mit der Spitze zu treffen.
"Ja. Das Schloss bewegt sich die ganze Zeit!" Dabei sah sie mich mit alkoholtrunkenen Augen an und hielt mir den Schlüsselbund vor die Nase. Lachend machte ich mich ans Werk.
"Danke", lallte sie. Da sie ihre Türe hinter sich offen liess, sah ich es als Einladung, ebenfalls einzutreten. Ihre Arme am Rande ihres Shirtes angesetzt, stoppte sie mitten in der Bewegung
"Was tust du überhaupt hier?" Das war eine gute Frage. Was eigentlich? Vielleicht liegt es daran, dass ich viel weniger an Akane denke, wenn ich bei ihr bin. Und damit weniger an mein Versagen erinnert werde. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie eine hübsche junge Frau ist, die ich nur zu gerne vernaschen würde. Mit zwei Schritten trat ich an sie heran. Meine Hände fanden ihren Weg an ihre Hüften.
"Ich bin wegen dir hier!" Der Alkohol legte sich wie ein Schleier über ihre Augen. Dennoch sah ich in der Dunkelheit ihrer Iriden ein verstecktes Funkeln.
"Yori..." Sanft legte ich meine Finger an ihr Kinn und hob es vorsichtig zu mir an. Meine Augen wanderten unaufhaltsam von ihren Augen, zu den blassen Lippen und zurück. Soll ich es riskieren? Da von ihrer Seite kein Widerstand zu spüren war, lehnte ich mich vor. Flackernd schloss sie ihre Lider, wartete aufgeregt. Doch noch bevor ich die Lücke zwischen uns schliessen konnte, zuckte die Hübsche auf und landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden.

Es war wieder einer dieser Anfälle, die sie keuchend und weinend auf dem Teppich zurückliess. Mit einem Seufzen überlegte ich, ob ich jetzt einfach gehen sollte. Entgegen meinen Gedanken, hob ich sie vorsichtig auf. Sofort schlang sie ihre Arme um mich. Tränen durchnässten den Stoff an meiner Schulter. Da sie nicht so leicht war, wie gedacht, gestaltete sich der nächste Teil schwieriger. Ich versuchte sie so behutsam wie möglich ins Bett zu legen, ohne dass ich danach auf ihr landete. Obwohl es sich als beinahe unmöglich gestaltete, schaffte ich es mit einigen Verrenkungen trotzdem. Meine Arbeit getan, wollte ich mich aus dem Staub machen. Aber Yoris fahle Stimme unterbrach mich.
"Willst du nicht hier schlafen?"
"Mit dir?", grinste ich verschmitzt. Aber sie machte keine Anstalten, darauf einzugehen. Im Schnelldurchlauf wog ich die Pro und Kontraseiten gegeneinander ab, bewegte mich dann wieder auf das Bett zu.
"Wenn du willst", zuckte ich mit den Schultern und zog mein Shirt über den Kopf. Yoris dunkle Augen lagen unverschämt lange auf meinem entblössten Oberkörper. Nachdem ich mich auch noch der Hose entledigt hatte, rutschte sie ein Stück zur Seite und hob die Bettdecke an. Eine Einladung in dein Bett hätte ich nicht so schnell erwartet, dachte ich grinsend und legte mich neben die Kupferhaarene.
"Ich bin froh, dass es dir gut geht", murmelte sie, drehte sich zu mir um. Dem Alkohol die Schuld gebend, öffnete ich meine Arme leicht. Yoriko kuschelte sich gleich an mich. Ein leises Schmatzen drang an mein Ohr, begleitet von einem 'So schön warm'. Obwohl ich noch immer nicht so gerne kuschelte, blieb ich so liegen, bis auch ich wegschlummerte.

Müde schlug ich meine Augen auf. Mein Mund war trocken, weshalb ich mich am Wasserhahn bediente. Gerade als ich zurück ins Zimmer wollte, spürte ich eine Aura vor dem Raum. Zetsu eingesetzt, wartete ich hinter verschlossener Türe. Ich hörte ein dumpfes Gespräch, welches damit endete, dass die eingetretene Person das Zimmer wieder verliess. Um Yoriko nicht gleich zu überfordern, drückte ich die Spülung der Toilette. Danach wartete ich einige Sekunden und trat in den Hauptraum zurück.
"Oh, du bist schon wach. Ich wollte gerade gehen", redete ich, als ob ich von ihrer Unterhaltung nichts mitbekommen hätte. Die Hübsche brachte kein Wort heraus, starrte abgelenkt auf meine nackte Brust. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht. Wie gerne würde ich ihres in Erregung verzogen sehen. Aber dazu war gerade nicht der richtige Moment. Pfeiffend streifte ich mir das Oberteil über den Kopf und wollte gehen.
"Warte!", hielt sie mich auf. Mit einem Blick unter die Bettdecke checkte sie, ob sie noch Kleidung trug. Da sie sich gestern nicht umgezogen und ich sie ebenfalls nicht berührt hatte, müsste sie diese eigentlich noch anhaben. 

Always him... // Hisoka ff HxHWhere stories live. Discover now