K A P I T E L 13 - Datenight oder Business-Meeting

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Die Woche verlief Im Gegensatz zum letzten Wochenende und Montag recht Ereignislos. Ich habe täglich lange gearbeitet und die neuen Immobilien bewertet, die Matt für unser Portfolio eingekauft hatte.

Es machte mir nichts aus bis spät abends zu arbeiten und Überstunden zu machen. Mein Job machte mir Spaß.

Heute war jedoch Samstag und ich musste dringend meinen Kühlschrank füllen. Den in meiner bescheidenen Wohnung ist einiges liegen geblieben.

Mit voll bepackten Tüten erreichte ich mein Arpartment an dem Kein geringerer als Thiago Silva stand. Ich ahnte böses.

Er lehnte lässig mit seinem Rücken an der Hauswand dabei war eines seiner Beine angewinkelt und sein fuss berührte ebenfalls die Hauswand. Als er mich bemerkte grinste er bereits provokant.

Ich blieb mit meinen Tüten voll mit essen vor ihm stehen: "was willst du?" Fragte ich Direkt und in einer genervten Tonlage. "Dir auch Hallo" antwortete er und nahm mir meine Tüten ab ehe er einfach in den Wohnkomplex lief.

Ich ließ ihn vorerst machen da ich wusste, dass eine Dusskusion sinnlos wäre. Ohne ein weiteres Wort zu sagen stieg ich mit in den Lift ein und drückte mein Stockwerk.

Ich öffnete Die Türe zu meinem Apartment und Thiago lief mit den Essenseinkäufen zu meiner kleinen Küchenzeile.

Ich folgte Ihm und fing direkt an das Essen in den Kühlschrank zu räumen bevor es schlecht wurde. "Also?" Sprach ich ihn erneut an um den Grund seines Besuches heraus zu finden.

"So ungeduldig" antwortete er lediglich und lehnte sich mit dem Hintern gegen die spüle während er seine Arme vor der Brust verschränkte.

Ich schloss den Kühlschrank und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt, dass ich keinen Kontakt mit dir möchte. Was also suchst du hier?" Widerholte ich mich.

"Ach wirklich? Ich kann mich nur noch daran erinnern wie du leise in mein Ohr gestöhnt hast ehe du einfach davon gerannt bist. Es kam mir nicht so vor als ob du es nicht wolltest" entgegnete er und grinste dabei.

"Idiot" spottete ich. "Ich weiß, außerdem, seit wann höre ich darauf was andere wollen?" Sagte er während er sich von der spüle abstoßte und mir zuzwinkerte. Dieser arrogante Macho. Denkt er nur weil er Thiago Silva ist, kann er tun und lassen was er möchte? Tzzzzz...

"Komm jetzt ich hab nicht den ganzen Tag Zeit" sprach er weiter und lief selbstbewusst an mir vorbei.

"Entschuldige wer sagt, dass ich jetzt Zeit habe ? Habe ich nämlich nicht. Wenn du nun gehen würdest". Zischte ich trotzig.

"Ach was hast du den noch vor? Kochen, putzen, dich mit Freundinnen treffen?" Konterte er.

Doch bevor ich antworten konnte redete er weiter: "Lass es Alea, komm einfach mit, ich muss dir was zeigen, es ist wichtig". Dabei hielt er die Türe auf und sah mir eindringlich in die Augen.

Dieser Bastard. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten. Und wieder füge ich mich. Er treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich stapfte an Ihm vorbei, aus der Wohnung hinaus "das ist kein Date Silva, ich komme nur mit weil du sagst es sei wichtig" Stellte ich klar.

"Aber sich doch" antwortete er ehe er mir folgte.

Draußen angekommen wartete sein Auto auf uns in das wir uns setzten. Sein Auto passte zu ihm: schwarz wie die Nacht und seine Seele, schnell und rücksichtslos genau wie er.

Wir fuhren ca. 20 Minuten bis wir die Bank of America erreichten. Ich fragte nicht sondern folgte ihm einfach wortlos. Wir fuhren in den 50. Sten Stock und liefen in das Treppenhaus um nochmal ein Stockwerk höher zu gehen.

Jetzt erst verstand ich wo er hin wollte. Zum Dach dieses riesen Hochhauses. Ist er Lebensmüde?

Als mir der Wind entgegenkam sah ich einen Hubschrauber. "Steig ein" schrie er mir entgegen. Ist er völlig durchgeknallt. Ich schüttelte mit großen Augen mein Kopf und lehnte dabei meinen Körper eng an die Türe die ins Innere führte.

Thiago kam auf mich zu und stellte sich mir direkt gegenüber. Er bemerkte meine Angst. Er nahm mein Gesicht in seine Hände.

"Alea, sieh mich an" ich befolgte ihm und sah ihm in seine dunklen schwarzbraunen Augen. "Vertrau mir". Dabei blickte er weiter in meine Augen. Langsam nickte ich ihm zu. Dann ließ er mein Gesicht los und nahm meine Hand in seine ehe er mich zum Hubschrauber führte. Er öffnete die Türe und half mir hoch.

Danach schloss er sie und rannte um den Helikopter. Er stieg ebenfalls ein und schloss seine Türe. Er nahm einen Kopfhörer mit Headset und setzte ihn auf meinen Kopf. "Bist du sicher dass du das kannst?" Fragte ich leicht panisch.

Er lächelte mich an. Fuck Dieses Lächeln. "Kleine, ich fliege seit dem ich 16 Jahre alt bin. Ich darf sogar die ganz großen Fliegen. Ich bring dich sicher wieder nach unten versprochen".

Okay, ganz ruhig Alea. Er sagt das er es kann.  Ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken da startete er bereits den Hubschrauber, brabbelte was ins Mikrofon und flog hoch.

Keine zehn Sekunden später befanden wir uns in der Luft und ich sah zum ersten mal Miami von oben. Und was Soll ich sagen ? Es war atemberaubend.

Meine Haut zierte eine Gänsehaut. Es war einfach unbeschreiblich. Wie gebannt sah ich aus der Scheibe des Helikopters. Ich bemerkte wie Thiago ab und an zu mir rüber schielte und lachte. Für ihn  mag das hier nichts neues sein und es ihn belustigen mich so zu sehen, ich jedoch war verzaubert. Verzaubert vom Fliegen und der Perspektive die sich dadurch ergibt.

"Gefällt es dir?" Wollte Thiago das offensichtliche wissen. "Es ist unglaublich. Es ist wunderschön hier oben" antworte ich mal nicht genervt oder zickig sondern ruhig und ehrlich.

Langsam begannen wir zu sinken und ich sah das Thiago den Helikopter am Strand "parkte". Als die Propeller zum stehen kamen stiegen wir aus.

"Und was wollen wir nun hier?" Fragte ich erneut, da mir unklar war, was er mir hier zeigen wollte.

"Warte es ab und komm einfach mit" sagte er und hielt mir seine Hand hin. Ich zögerte kurz nahm sie jedoch an und wir liefen zu einem großen Pier.

Auf dem peer waren verschiedene Essensstände sowie schießbudenen, Karusselle und sogar eine Achterbahn. Es glich einem kleinen Rummel.

"Genieße einfach den Abend und stelle keine Fragen okay Alea?" Erklärte mir Thiago.

"Das hier sieht mir verdammt nach date aus Mr. Silva?" Sprach ich meine Vermutung aus.

"Ist es aber nicht süße. Thiago Silva hat keine Dates. Er arbeitet immer nur und ab und zu hat er heißen Sex mit Frauen das wars" entgegnete er mir und lächelte provokant. Ich schnaubte hörbar auf ließ jedoch zu wie er eine Hand auf meinen unteren Rücken legte und mich zum ketten Karussell führte.

"Ernsthaft?" Sagte ich lachend. "Aber sicher doch" antwortete er. "Ein Thiago silva hat also auch Spaß in seinem Leben außer Arbeit und Sex?" Stichelte ich auf seine vorherige Antwort bezogen.

Bevor er antworten konnte stiegen wir bereits ein und das ketten Karussell fuhr langsam nach oben bis es schließlich anfing sich zu drehen.

Wir hielten sozusagen Händchen und lachten beide los als die Fahrt im volle Gange war. Und um ehrlich zu sein verlief der ganze Abend so.

Wir fuhren mit der Achterbahn, warfen Dosen an den verschiedenen Budenen, aßen Zuckerwatte und schockobananen, fuhren mit dem Karussell und thiago schoss mir sogar einen großen Teddybären. Es war eigentlich wie ein perfektes Date eines verliebten Paares. Nur das es kein date war und wir nicht verliebt. Dennoch hatte ich wirklich sehr viel Spaß und ich hätte nie gedacht das ich diesen mit Thiago haben könnte, dass er so normal sein konnte. So viel wie heute habe ich ihn noch nie Lächeln gesehen.

A L E A  [Dangerous attraction] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt