62 - Doch nicht so unschuldig?

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Toorus Sicht

„Was hast du da?" Sie strich mir sanft über die Wange, dort wo ich die kleine Schnittwunde hatte von dem Glas meines Vaters. Die kleine Berührung löste ein Kribbeln in mir und vor allem in meiner Wange aus, wodurch ich lächeln musste.

„Was schaust du denn jetzt so?" Schmunzelnd schüttelte ich meinen Kopf. „Nicht so wichtig." Sie zog skeptisch ihre Augenbrauen zusammen.

„Und was hast du da jetzt gemacht?" Ich liebe es, dass sie so Neugierig ist. „Nur ein kleiner Unfall mit einem Glas." Sie verdrehte die Augen. „Deshalb sollte man dich nicht in die Küche lassen."  War nicht meine Schuld. „Jaja, ich weiß." Ich zog sie wieder in meinen Arm, da sie bis eben noch im Bett saß.

„Aber jetzt sollten wir schlafen. Kleine Bonitas brauchen ihren Schlaf." Sie kuschelte sich etwas an mich. Noch immer hielt sie sich zurück, doch das störte mich gerade nicht. Wenn sie sich so wohler fühlte, sollte sie es so machen. Mit der Zeit würde es sich bestimmt ändern.

Aber einen Schritt waren wir weiter gegangen. Sie hat mich im Gesicht berührt, ohne darüber nachzudenken, wie ich es finden würde. Das zeigte mir, dass sie sich wohl fühlte, denn immer wenn sie etwas unüberlegtes tat, fühlte sie sich wohl oder war einfach dumm.

„Meintest du nicht, „Jaja" heißt „leck mich am Arsch"?" Ich kicherte. „Dann nehme ich es zurück." „Nö, geht nicht. Hast es schon gesagt, also." Ich verdrehte schmunzelnd die Augen. „Du bist ja ganz scharf drauf." „Bist du eklig? Garantiert nicht." Ich liebe dich. „Schade, dabei stehe ich drauf."

Ich wickelte eine Strähne von ihren Haaren um meinen Finger. „Frag Hajime, aber nicht mich." Da verzichte ich lieber. „Hm, dann nicht." „Da ist aber jemand enttäuscht." Sie schaute mich mit einem Schmunzeln an. „Ich habe Hunger."

Sie verzog ihr Gesicht. „Du hast zwei Tüten Chips eben alleine gegessen und hast Hunger?" Ich nickte. „Ja klar, die machen ja auch nicht satt. Hot Dogs wären toll.." Haben wir aber nicht da.. Sie schaute mich einfach verstört an. „Wow, also.. Wow.." „Ich rieche Essen.." Sie seufzte und verdrehte dabei die Augen.

„Ich rieche gar nichts, außer dein Ego." „Was ziehst du jetzt mein Ego mit rein?" „Ist mir gerade so aufgefallen. Es ist so groß, das kann man garnicht übersehen." Das ist doch unsichtbar? „Schüchtern hast du mir besser gefallen.." Sie verzog ihr Gesicht. „Im dunklen gefällst du mir auch besser." Ihr ernst jetzt?

„Ich habe keinen guten Einfluss auf dich.." „Das fällt dir aber früh auf." Sie legte ihren Kopf wieder auf meine Brust. „Und jetzt schlafen, ich bin müde." Ich strich ihr wieder durchs Haar. „Aber ich habe Hunger.." Sie atmete tief durch, wahrscheinlich um mich nicht zu schlagen oder so, denn jetzt gerade war sie ziemlich schlagfertig.

„Du kannst in.." Sie überlegte kurz. „Sieben Stunden was essen." Sieben Stunden?! Bis dahin bin ich tot. „Und nein, du wirst bis dahin nicht tot sein." Kann sie Gedanken lesen? Scheiße. Sie schaute mich an. Sie kann es. SIE KANN ES?! „Ja, ich kann Gedanken lesen." Hexe. Scheiße.. Ich bin am Arsch.. „Hat da jemand Angst?"

Ich schüttelte den Kopf. „Meine Gedanken sind nicht so schlimm, wie mein Suchverlauf, also alles gut." „Stimmt, den wolltest du mir auch noch zeigen." Fick dich Tooru. Geh sterben. Bring dich um. Denk nach, bevor du redest.

„Kannst du morgen." Und bis dahin sorge ich, dass sie es vergisst. „Heute ist morgen." Es ist schon nach 00:00 Uhr? Ich schaute auf mein Handy. 02:37Uhr.. Hä?

„Also darf ich?" „Ich durfte deinen aber auch sehen." Schon wurde sie stumm. „Wie wäre es, wenn wir das für uns behalten?" Ich schüttelte den Kopf. „Nö, oder hast du was zu verheimlichen?" Sie schwieg. „Verstehe." Sofort schüttelte sie den Kopf. „So ist das nicht!" „Wie dann?" Sie überlegte kurz. „Ist halt.. komisch.." „Oder du hast was zu verheimlichen." „Nein." „Doch." „Nein." „Doch." „Nein." „Doch!" „Ja okay!"

𝐃𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 || Oikawa x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt