160 - Der Tag vor DEM Tag

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Hayatos Sicht

Ich hörte, wie jemand die Treppen runter kam, weshalb ich dorthin schaute. Es war Tooru, welcher zur Garderobe ging. Will er schon wieder los? Ich dachte er schwänzt heute.. „Gehst du zur Schule?"

Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir. „Erschreckst du immer Menschen in deiner Umgebung?" Ich trank einen Schluck von meinem Kaffee. „Antwortest du immer mit Gegenfragen?" Er grinste. „Darf ich nicht?"

Ich seufzte nur. „Wohin gehst du?" „Wollte nur kurz frische Luft schnappen." Ich musterte ihn. Als wäre mir diese kleine Schachtel in seiner Pullitasche nicht aufgefallen. Er versuchte diese zwar zu verdecken, jedoch übersah er eine Ecke. Er raucht..? Warum? Steckt er Naomi damit noch an? „Na dann."

Er nickte nur und zog sich seine Schuhe an, ehe er zur Haustür raus ging. Ich wusste von Anfang an, dass er nicht der ist, als den er sich ausgibt. Oikawa Tooru, du magst zwar deine Probleme haben, aber mir vorzutäuschen, du wärst jemand, der du nicht bist, klappt bei mir nicht.

Ich nahm einen nächsten Schluck von meinem Kaffee. Ob Naomi mehr über ihn weiß? Im Grunde kenne ich ihn noch immer nicht. Ich kenne nur das, was er bisher gezeigt hat. Er trainiert viel, ist beliebt in der Schule, ist gut in der Schule und er macht meine Tochter glücklich. Er ist ehrgeizig, verpeilt aber auch intelligent. Oder spielt er seine verpeilte Art nur vor?

Wer bist du überhaupt? Kennt Naomi ihn überhaupt? Er gibt nichts von sich preis. Garnichts. Ich weiß ja nichtmal, wie seine Eltern heißen. Ich kenne nur seine Schwester. Interessiert es seine Eltern denn garnicht, von wo Naomi kommt? Er ist reich, wir sind dagegen arme Schlucker. Was will ein Reicher von uns? Müsste seine Familie Naomi dann nicht abstoßen?

Ich trank einem weiteren Schluck von meinem Kaffee, wodurch ich diesen nun leer trank. Und über seine Freunde und bekannte weiß ich auch nichts. Er ist so fremd. Ich lasse jeden Tag einen Fremden in mein Haus und er macht dann auch noch meine Tochter glücklich..

Und irgendwas läuft bei ihm nicht ganz richtig. Ich bin mir sicher, er ist nicht so perfekt, wie er sich gibt. Niemals ist er so perfekt. Er muss doch auch irgendwas negatives an sich haben? Rauchen ist negativ, doch das versucht er wohl zu verheimlichen. Und Naomi scheint es auch nicht zu wissen, sonst würde er es doch einfach von ihrem Fenster aus machen oder nicht?

Spielt er ihr auch was vor? Soll ich ihn einfach Fragen? Wobei die Chance, dass er mir ehrlich antwortet, gering ist.

Ich hörte die Haustür, wodurch ich wieder dorthin schaute. Er zog seine Schuhe aus. „Tooru?" „Ja?" Er kam auf mich zu, blieb mit einem gewissen Abstand jedoch vor mir stehen. „Warum bist du so früh schon wach, wenn du sowieso schwänzt?"

Er verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich schwänze nicht.." „Sondern?" Er war blass. „Ich habe eventuell.. nur eventuell, einen kleinen Kater von gestern und das würde mir in der Schule nicht wirklich weiter helfen." Da stimme ich zu..

„Gehst du jetzt wieder schlafen?" Er zuckte nur mit den Achseln. „Weiß nicht, mal schauen." Ich nickte nachdenklich. Innerlich hatte ich mir das Ziel gesetzt, ihn besser kennenlernen zu wollen. Seit er gestern so nachdenklich drauf war, wollte ich das. Ich wollte wissen, mit wem meine Tochter zusammen war.

„Ich wollte gleich was zum Frühstück machen. Willst du auch was? Könnte nicht schaden." Er überlegte kurz, nickte dann aber. „Klar. Bin aber nochmal kurz oben." Ich nickte nur und machte mich auf den Weg zur Küche.

Ich machte etwas zu Essen für uns beide und gerade als ich es zum Esstisch brachte, kam er auch wieder. Er hatte sich umgezogen und etwas frisch gemacht. Mein Blick wanderte kurz zur Uhr. Inzwischen hatten wir 09:00 Uhr. Naomi würde wohl noch ein Weilchen schlafen.

𝐃𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 || Oikawa x OcWhere stories live. Discover now