148 - Drohung

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Toorus Sicht

„Tooru..?" „Hm..?" Ich öffnete meine Augen und schaute zu ihr. Nachdenklich schaute sie in die Leere. Sie denkt schon wieder zu viel nach.. „Warum bist du wieder mit mir zusammen..?"

Ausgerechnet die Frage, die ich am wenigsten beantworten wollte. Ich wusste jedoch, dass es irgendwann dazu kommen würde.

„Du denkst darüber nach, was Hayato gesagt hat oder? Das er sowas nicht verzeihen würde." Sie nickte leicht. Ihr war ins Gesicht geschrieben, wie sehr es sie verletzte.

Sowas von seinem Vater zu hören, muss verdammt schmerzhaft sein. Zudem sah man auch, wie sie mit aller Kraft versuchte, nicht zu weinen. Warum nehme ich es ihr eigentlich übel, wenn sie selber so sehr darunter leidet..?

„Also.. Warum bist du es?" Ich überlegte kurz. Jetzt musste ich aufpassen mit meinen Worten. Ich wollte sie nicht verletzen, aber ganz anlügen wollte ich sie auch nicht.

„Weil ich dich liebe und dich brauche. Ich sehe, wie sehr du selbst damit zu kämpfen hast, daher bringt es nichts, wenn ich zusätzlich noch wütend bin oder so."

Sie drehte ihren Kopf zu mir, was dafür sorgte, dass aus einem Augenwinkel eine Träne heraus lief. „Aber du hast trotzdem jedes Recht dazu.. Ich habe dich verletzt. Ich habe richtig scheiße gebaut und das alles, als du mich gebraucht hast. Das was ich gemacht habe, ist unverzeihbar, doch trotzdem verzeihst du es mir? Das ergibt keinen Sinn.."

Ich atmete tief durch, ehe ich zu sprechen begann. „Wenn ich weiß, dass die Entschuldigung aufrichtig ist und ich weiß, dass es nicht wieder vorkommt, kann ich das verzeihen. Vergessen werde ich es aber niemals."

Sie nickte leicht nachdenklich. Man sah ihr auch an, dass sie extrem müde war. Ihr fiel es teilweise schwer, die Augen offen zu halten. „Wieso denkst du, dass es nicht wieder vorkommt..? Du kannst mir nicht mehr vertrauen.." Mein Vertrauen zu ihr hat wirklich darunter gelitten..

„Ich vertraue dir noch. Vielleicht nicht mehr so sehr, wie ich es mal getan habe, aber das kann wieder werden. Ich meine, schau dich an Nao.. Du hast dich runter gehungert, bist mit den Nerven am Ende, hast Schuldgefühle und hast wahrscheinlich mehr geheult als ich in meinem ganzen Leben. Dazu hast du dich gehen lassen, hast dir Gedanken gemacht, wie du mir das alles erklären willst und wie du dich entschuldigen willst. Du hast sogar einen Aufsatz geschrieben. Wann nimmst du freiwillig einen Stift in die Hand?"

Ich machte kurz Pause. Ihre Augen lagen aufmerksam, dennoch müde auf mir. „All' das zeigt mir doch nur, dass du es bereust getan zu haben. Das Gefühl von Reue, was du empfindest ist in dem Fall „Strafe" genug. Du hast in der Zeit gelitten Naomi. Du hättest niemals so gelitten, wenn du mich nicht aufrichtig lieben würdest. Und auch wenn das ungesund ist, was du durchmachen musstest und ich dir auf jeden Fall dabei helfe, wieder auf die richtige Bahn zu kommen, glaube ich dir, dass es niemals wieder vorkommen wird."

Immer mehr Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Ich werde es wieder gut machen Tooru.. Irgendwie schaffe ich das." Ich musste lächeln. Ihre Worte klangen die ganze Zeit aufrichtig und ich war mir sicher, dass waren sie auch. Mein Misstrauen wird wohl noch eine Weile bleiben, aber tief im inneren wusste ich einfach, dass sie die richtige für mich war.

„Du kannst es wieder gut machen, indem du aus diesem Loch raus kletterst, in welches du gefallen bist." Sie verzog etwas ihr Gesicht, weshalb noch was hinzufügte. „Wenn du glücklich bist, bin ich es auch."

Und schon liefen diese Tränen, weshalb ich sie in meinen Arm zog und sie begann damit, bitter zu weinen. „E-Es tut mir so leid Tooru..!" Ich strich ihr durch die Haare. „Ich weiß.."

𝐃𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 || Oikawa x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt