110 - »Ihn«

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Naomis Sicht

„Ich dachte du kommst erst morgen wieder?" Tooru schaute Mizu verwirrt an, welche gerade in den Keller und zu uns gekommen war. „Ich muss auch gleich wieder los, habe nur eine Stunde. Takeru muss langsam ins Bett, soll ich das übernehmen? Sollte von der Zeit noch klappen."

Tooru nickte nur und ließ sich weiter auf dem Wasser treiben. „Viel Spaß." Mizu schmunzelte und widmete sich Takeru, welcher schon zum Beckenrand schwamm. „Mizu, kannst du mir sagen, wie es ist ein Hausmädchen zu sein?" Während er dies fragte, krabbelte er aus dem Becken und Mizu wickelte ihn in ein Handtuch. „Ähm klar.."

Sie schien etwas verwirrt, während Tooru und ich schmunzelten. „Geil, dann gute Nacht Onkel Tooru und Nao!" „Gute Nacht!" Dies kam von mir und Tooru gleichzeitig und Mizu ging mit Takeru an der Hand aus dem Raum.

„Du bist so ein Arschloch. Der hat wirklich Angst davor." Tooru schaute zu mir. Ich war Rückwärts am Beckenrand abgestützt. „Pff, mir egal. Hat er selber Schuld wenn er so dämlich ist und mir das glaubt." Ich seufzte und setzte mich auf den Beckenrand. Ich hatte den Drang zu sitzen und das konnte ich im Wasser nicht.

„Mit sieben lässt sich jeder verarschen." Er schwamm zu mir und legte seine Arme auf meine Beine, seinen Kopf auf seine Arme. „Stimmt." Mit seinen Fingern malte er kreise auf meine Beine, was mir sofort eine Gänsehaut beschaffte. Ich mag deine Berührungen..

„Princesa?" „Ja?" „Du siehst gerade echt hübsch aus.." Ich schaute ihm in die Augen und unsere Blicke trafen sich. „Ich weiß." Und du auch.. Wie schafft er es eigentlich, es einfach so auszusprechen? So auszusprechen, als wäre es garnichts.

„Wie machst du das eigentlich?" „Was?" Oh stimmt, er weiß ja nicht, was ich denke.. „Das du alles einfach mit so einer Leichtigkeit aussprechen kannst." Er schien kurz zu überlegen, ehe er mir meine Antwort gab. „Sind doch nur Worte? Worte kann jeder Aussprechen.." Nur Worte?

„Wie meinst du das?" „Naja, im Grunde kann man ja sagen was man möchte. Es muss nichtmal stimmen, trotzdem kann man es sagen. Und ob man die Wahrheit sagt oder nicht, kann man nicht wissen."

Noch immer kraulte er mit einer Hand mein Bein. „Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass du die einzige für mich bist. Du weißt nicht, ob es gelogen ist oder nicht, da es bloß leere Worte sind. Worte, die eigentlich keine wirkliche Bedeutung haben und Worte, die man wahrscheinlich sowieso später vergisst."

Also waren alles, was er zu mir gesagt hat, nur leere Worte? Und ich bin nicht die einzige für ihn? „Aber das soll jetzt nicht bedeuten, dass du nicht die einzige für mich bist. Du bist die einzige für mich. Ich meine, ich erzähle nicht jeder Mutter von meinem Leben, das muss schon was bedeuten."

Er kicherte während er es sagte und all die Sorgen von eben, waren schon wieder verflogen. Würde er mich nicht lieben, hätte er meiner Mutter niemals die Wahrheit gesagt.

„Aber naja, manche können mit Worten besser, manche mit Taten. Du zum Beispiel bist echt kacke mit Wörtern." Danke. „Ich wiederum bin mit Worten besser. Wenn ich an das Gespräch mit deiner Mutter zurückdenke.." Er verzog sein Gesicht etwas. „Würde ich dich nicht lieben, hätte ich das wohl niemals getan. Diese Nervosität hätte mich fast umgebracht.. Obwohl, ich bin in Taten und Worten gut!" Tooru kann doch nervös werden?

„Ich dachte der große König wird nicht nervös?" Er schaute mich kurz stumm an. „Der große König zeigt es nur nicht." „Warum redet der große König von sich in der dritten Person?" Er grinste. „Weil der große König das kann!"

Wir beide mussten lachen, ehe es ruhig wurde und er zu überlegen schien. „Denkst du, es wäre besser wenn ich hier ausziehe..?"

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𝐃𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 || Oikawa x OcWhere stories live. Discover now