122 - Besprechung

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Yunas Sicht

„Bin wieder zuhause!" Sofort stand ich auf und lief in den Flur, wo ich meine Tochter erblickte. „Und, war er in der Schule?" Sie schüttelte den Kopf. „Nein, war er nicht." Ich nickte nachdenklich.

Seit gestern hatten wir nichts mehr von ihm gehört und wir beide machten uns Sorgen. Ich konnte nicht im geringsten einschätzen, was Tooru gerade machen könnte, wie er handeln würde, ob er überhaupt handeln würde. Naomi wusste es auch nicht. Das war der Nachteil daran, dass er sie immer daraus gehalten hatte. Hätte er es nicht getan, hätte sie jetzt vielleicht erahnen können, was er tat.

„Ich wollte sonst nochmal zu ihm.." Gute Idee! Aber ich weiß nicht, wie er drauf ist.." „Kann ich mitkommen?" Sie schaute mich an und überlegte kurz, ehe sie nickte. „Klar, ich geh mir aber noch was anderes anziehen." Ich nickte nur und sie verschwand nach oben.

Mein Mädchen ist stark.. Oder spielt sie das nur vor? „Ich bin Shoya abholen." Ich drehte mich zu meinem Mann, welcher an mir vorbei lief und seine Schuhe anzog. „Alles klar, mach das. Wenn ihr wieder da seid, werden Naomi und ich weg sein." Ich überlegte kurz. „Ich hatte ihr versprochen, dass wir uns einen schönen Nachmittag machen."

Ein Lächeln schlich auf seine Lippen. „Dann viel Spaß euch." Er gab mir einen Kuss, ehe er sich die Autoschlüssel schnappte und das Haus verließ. Dann müssen wir wohl zu Fuß.

Nach einer kurzen Weile kam Naomi runter, mit ihrem Handy in der Hand und darauf blickend. „Meine Nachrichten kommen nicht mehr an." Sie schaute etwas besorgt. „Wahrscheinlich hat er einfach sein Handy aus." Hoffe ich.

„Lass uns los, wir müssen laufen." Wir zogen also unsere Schuhe an und unsere Jacken, ehe wir das Haus verließen. Während wir zu ihm liefen, redeten wir etwas über die Schule. Sie erzählte mir, dass die Semesterprüfungen wieder anstanden und sie erzählte auch, dass sie am Montag bei der Nachhilfe anfangen würden, dafür zu lernen.

Inzwischen waren es nur noch Kunimi und Naomi, welche von Tooru Nachhilfe bekamen. Igarashi Tora war zu seinem Vater gezogen, genau wie seine Schwester Igarashi Lucia.

Als wir bei Tooru ankamen, wurden wir beide nervös. Bei ihr merkte man es besonders, auch wenn sie es versuchte, sich zu unterdrücken. „Denkst du, er hat was dummes getan?" Sie schaute mich unsicher an, während wir vor dem Tor standen und zur Haustür schauten. „Ich weiß nicht."

Würde Tooru zu voreilig handeln? Hat er gehandelt? „Ich habe meinen Schlüssel vergessen.." Seufzend gab sie es von sich. Irgendwie vergaß sie diesen immer, wenn ich sie brachte. „Dann klingeln.." Sie nickte nur und wir liefen den Weg zur Tür entlang.

Vor der Tür blieben wir stehen und Naomi drückte zögerlich auf die Klingel. Es dauerte eine Weile, in welcher wir uns fragten, ob überhaupt jemand zuhause sei, doch nach zwei Minuten wurde schließlich die Tür aufgemacht.

Akio, mit Krücke. Was für eine Krankheit hat er, wenn er dafür eine Krücke braucht? „Seit wann machst du die Tür auf?" Sofort schaute ich zu meiner Tochter, welche dies fragte, sobald sie ihn erblickte. Sie schien erst kurz danach gemerkt zu haben, was sie von sich gegeben hatte.

„Ich wohne hier." Sie lächelte unsicher. „Ja- Ja, ich weiß. Wundert mich nur, weil es ja normalerweise Mizu macht.." Er nickte stumm und musterte mich kurz. Das war das erste mal, dass wir uns wieder gegenüberstanden, seit dem Schulfest. Und das erste mal, seit ich weiß, was bei denen zuhause abgeht.

„Ihr wollt sicherlich zu Tooru?" Also ist er da? Wir beide nickten, wodurch er die Tür weiter aufmachte und mit einer Kopfbewegung deutete, dass wir eintreten sollten.

𝐃𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐨𝐯𝐞 || Oikawa x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt