Kapitel 46

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Madisons Sicht:

Schule. Argh. Wie jeden Wochentag bin ich zur selben Zeit aufgestanden um mich fertig zu machen. Grayson hat mir am Vortag noch geschrieben, dass er mich mitnimmt zur Schule. Wofür ich ihm echt dankbar war, da mit dem Bus fahren echt die Hölle ist. Vorallem die ganzen kleinen kreischenden Kinder, die sich herumschubsen und keine Acht auf Mitmenschen geben.

Mittlerweile war ich in der Küche und hab mir ein Frühstück gemacht, als dann auch einmal Jack die Treppen runter schlenderte. Er war erst gestern Abend spät nachhause gekommen. Anscheinend hatte er ein anstrengendes Wochenende hinter sich. Ich hatte ihn noch nicht auf Taylor angesprochen und um ehrlich zu sein wollte ich dass für den Anfang auch gar nicht. Die beiden sollten zur mir kommen, ich renne ihnen nicht hinterher. Außerdem komme ich wie ein Stalker rüber, wenn ich ihnen dass einfach so vor die Nase knalle.

Bin ich vielleicht auch ein wenig, aber das interessiert doch keinen.

„Morgen!", begrüßte ich meinen noch ganz verschlafenen Bruder. Als Antwort bekam ich jedoch nur ein lautes Stöhnen zurück. Danke für nichts!
Erst als er seinen ersten Schluck vom Kaffee genommen hatte, war er in der Lage mit mir zu reden.
„Musst du nicht los, du verpasst noch den Bus?", fragte er. „Das könnte ich doch auch fragen".

„Heute geh ich ganz bestimmt nicht in die Schule!", er warf mir einen Hundeblick zu, als wäre ich seine Mutter, die dass für ihn bestimmen könnte. „Wie du meinst. Grayson holt mich heute ab, deswegen mach ich mir keinen Stress."

Er schaut bei den Worten Grayson und Abholen immer mehr skeptischer. „Grayson?", wiederholte er meine Aussage. „Ja?" „Seit wann seit ihr den Beste Freunde geworden?", fragte er mich sarkastisch.
Ich musste ein bisschen schmunzeln. Beste Freunde. Ha, glaubt er doch selbst nicht.

Ich gab ihm keine Antwort sondern überlass ihm seinen Kaffee.

***

Grayson fuhr langsam auf einen freien Parkplatz zu. „Und wie geht es Taylor? Jack war heute morgen sehr fertig, war anscheinend ein anstrengendes Wochende.", ich richtete mich zu Grayson.
„Nicht viel besser schätze ich. Ich wollte sie aufwecken, aber sie hat mich nur wieder aus dem Zimmer rausgeschickt, mit den Worten: Ich will schlafen!", ich lachte. Ja das hörte sich nach ihr an.

„Tja Jack kommt heute auch nicht zur Schule!", fügte ich hinzu.
„Ich weiß nicht, ich finde es immer nocht nicht so toll, dass die beiden etwas haben beziehungsweise dass sie es mir verschweigt.", er seufzte leicht auf und stellte den Motor ab. Ich schnappte mir meinen Rucksack und öffnete die Beifahrertüre.

„Wundert es dich? Du hast einen Typen die Nase gebrochen, weil er mit ihr rum geknutscht hat!", jetzt lachte Grayson.
„Ja, ... Aber das war ja auch ein Arsch...", mehr gab er nicht mehr von sich, sondern zog stattdessen mich zu ihm und küsste mich auf die Lippen.

Es war ein wundervolles Gefühl. Auch wenn mein Herz danach schrie ihn nie wieder los zu lassen, löste ich mich von ihm. Schließlich hatten wir nicht fertig geredet.
„Sie wird schon noch mit dir reden, aber du musst auch mehr Verständnis für ihre Beziehungen mit Jungs haben.", Grayson krazte sich am Hinterkopf.
„Ich meine Jack ist ganz in Ordnung... Aber gefallen tut es mir trotzdem nicht!", er stöhnte kurz auf und startete dann den Motor.

Das erste Mal dass ich und Grayson gemeinsam den Schulhof überquerten. Natürlich ohne Händchen zu halten, auch wenn ich mir in diesem Moment nichts schöneres vorstellen konnte. Aber auf so einer Highschool sprach sich eben alles so schnell umher, dass wahrscheinlich bevor ich überhaupt zuhause war, Jack schon davon erfahren hätte. Grayson und ich haben aber gemeinsam beschlossen unseren Geschwistern persönlich von uns zu erzählen.

Bei den Spinnten verabschiedeten wir sich und Grayson schenkte mir noch ein Zwinkern. Uh ja das liebte ich besonders. Wenn er auf Geheimnisvoll tut.
Eine kleine Schwäche schätze ich.

***

„Wo wir jetzt doch zusammen sind, könnten wir ja gemeinsam ausgehen?", Grayson stocherte in seinem Essen umher und blickte mich fragend an.
Nach der Schule sind wir gemeinsam zu ihm gefahren, um noch eine Kleinigkeit zu Essen. Heute hatten wir beide nur bis zur Fünften Einheit und liessen deshalb das Essen in der Mensa ausfallen.

„Ein Date? Da muss ich voher noch mit meinem anderen Freund darüber reden ob er damit einverstanden ist!", ich haute den Satz mit einer sehr ernsten Miene raus. Zu meinem Erstaunen musste ich nicht einmal grinsen.
„Ha ha, sehr witzig!", Grayson verzog seine Miene. Ok jetzt musste ich doch lachen. „Ach komm schon, sei nicht immer so verbittert. Ja ich würde sehr gerne mit dir auf ein Date gehen!", beendete ich meinen Satz.

Grayson schnaupte einmal tief aus. „Ich und verbittert? Ich glaube du verwechselst mich gerade mit jemandem!", er schaute spielerisch über seine Schulter.
Ich lachte kurz auf. Auch Grayson schmunzelte nach seiner Dabitum.

„Guten Tag!", ich schreckte mich leicht, als ich eine tiefe, dumpfe Stimme hinter mir vernahm. Grayson schien nicht sehr überrascht. „Aveto! Darf ich vorstellen, dass ist Madison. Madison dass ist mein Opa Ericson!". Ich drehte mich um und sah einen schon etwas in die Jahre gekommenen Mann. Obwohl sein Vollbart bereits weiß war, strahlte ein volles Haar in einem hellen Braunton. Die Ähnlichkeit zu Mr Rodriguez war kaum zu übersehen. Ich stand auf und reichte ihm meine Hand: „Guten Tag, freut mich sie kennen zu lernen!", er schüttelte sie und erwiederte meine Freude.

„Das ist also deine kleine Freundin?", Ericson richtete sich wieder zu Grayson, welcher mittlerweile sich neben mich gestellt hatte. Unsicher schaute ich zu Grayson rüber, der anscheinend auch noch genau wusste was er jetzt sagen sollte.
Zum Glück kam Taylor in diesem Moment in den Raum. „Was, Nein! Mads ist meine Freundin, die beiden kennen sich durch mich!", sie lachte auf.

Nach einer kurzen Umarmung lies sie mich wieder los. „Wie war New York?", fragte ich um die komische Stimmung die im Raum lag abzuwähren.
Sie fing an zu grinsen.

„Großartig, ich glaube ich hab meine Sache ganz gut gemeistert!", sie strahlte förmlich, was mich automatisch zum Lächeln brachte.
„Es tut mir wirklich Leid Mads, aber ich bin gleich wieder weg, aber du kannst heute Abend nochmal vorbeischauen!", innerlich musste ich schmunzel, da ich nicht wegen ihr hier war.

„Ja kein Ding!", gab ich nur als Antwort und schon verlies sie wieder das Zimmer.

His DesireWhere stories live. Discover now