★ Kapitel 29

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Y/N POV


" Ouuuu...", stöhnte ich schmerzhaft auf und versuchte meine Augen zu öffnen. Nach mehreren Versuchen klappte dies auch.

" Huh....W-was ist den passiert?..... Wo..Wo bin ich den?.... Bin... Bin ich tot?", flüsterte ich zu mir selbst und schaute einfach starr in den Himmel. Dicke, graue Wolken hängen dort und sehen schwer danach aus, als würde es gleich regnen. Meine Hände fühlten Gras und Moos und ich drehte meinen Kopf zur Seite. Ich versuche mich aufzusetzen, doch hinderten mich starke Schmerzen daran.

"... Verdammt..... Warum schmerzt alles so sehr. Ich dachte wenn man stirb, lassen die schmerzen nach..."


Komischerweise störte mich der Gedanke nicht, dass ich vielleicht tot sein könnte. Ich schaute mir meine Umgebung genauer an und versuchte aufzustehen. Meine Finger streichen über die Blumen, die auf der Wiese standen, während ich wie ferngesteuert über die Lichtung laufe. 'Ich.. Ich kenne diesen Ort.'  Ein dunkler Waldrand tauchte vor mir auf und etwas ziellos laufe ich dort umher. ' Was soll das hier? '



Ich bleibe erschrocken stehen, als ein lauter schmerzerfüllter Schrei durch den Wald schallt. Meine Beine tragen mich von alleine in die Richtung. Hinter ein paar dickeren Bäumen war eine kleine Gruppe Kinder. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, als mir bewusst wird, was sich dort abspielt und stolperte wieder zurück.

" Nein...."

Meine Augen liegen auf der kleinen Gestalt, welche in der Mitte auf dem Boden sitzt, sich den Kopf hält und weint. Vor ihr lag ein kleines graues Tier, leblos und blutig. Die umstehenden Kinder lachten und fingen an das kleine Mädchen zu treten.

"Du Freak", lachte eines der Kinder, schnappte sich die Haare von dem Mädchen und reiste daran. Auch die anderen machten mit und fingen an, ihre Haare abzuschneiden und auszureisen. Ich hingegen starrte einfach nur auf das Szenario vor mich. Ich konnte einfach nur zuschauen, wie mir das angetan wurde. Die Kinder hatten nach mehreren Minuten ihren Spaß und verschwanden wieder im Wald. Durch die Bäume hindurch konnte ich ein altes Haus erkennen. Es war das Kinderheim, in dem ich aufgewachsen bin. Ich schaute auf mein früheres Ich, das immer noch auf dem Boden sitzt, den Kadaver an sich gedrückt.

" N-Neein.... Bitte, Ichimaru.... Du bist doch mein einziger Freund.... Du kannst mich nicht alleine lassen.", weine das kleines Mädchen fürchterlich. Ich drehte mich um und renne von dem Kinderheim weg. ' Nein...Dem stelle ich mich nicht...Warum muss mir mein Kopf das zeigen. Noch einmal schaue ich mir meine Vergangenheit nicht an... Ich will das nicht...Ich will das doch einfach vergessen!... Lasst mich doch einfach in Frieden!' Meine eigene Stimme klang mir selbst völlig fremd. Es war, als hätte sich meine jetzige Stimme mit meiner gebrochenen Kinderstimme gemischt. Es dröhnt mir richtig in den Ohren.



Ich rannte weiter, doch plötzlich trete ich auf eine sehr moosige Stelle und ich bleibe dort stecken. Ich versuche mein Bein wieder frei zu bekommen, aber mein Fuß bekomme ich nicht los. Ganz im Gegenteil, mein Körper wird immer mehr in den Erdboden gezogen. Ich versuche krampfhaft dagegen anzukämpfen, doch bringt es nichts. Was auch immer an mir zerrt war stärker. Ich holte noch einmal tief Luft, ehe die Erdige Masse mich komplett verschluckte.



Ich hatte kein Zeitgefühl, als ich unter der Erde war, aber ich hatte langsam Angst zu ersticken, doch kurz bevor meine Luft komplett weg war, merkte ich, wie die Masse mich frei lässt und ich plötzlich falle. Ich konnte mich an ein paar Ästen eines alten Ahornbaumes festhalten und somit meinen Sturtz etwas abfangen. Hustend und nach Luft ringend, sitze ich in der Krone des Baumes. Ich hörte wieder schreie und schaute mich hektisch um. Ein großes, altes, dem einstürzen nahes Haus, war in meiner Nähe und ich bekomme wieder Bauchschmerzen. ' N-nein... Ich bin wieder hier?... Warum..' Es war das alte Kinderheim, wo ich mit den Söldnern gelebt habe. Ich presste meine Hände auf die Ohren um meine Schreie nicht mehr zu hören, doch war es als dringen die Schreie durch meine Knochen. Ich wusste genau was dort drinnen abgeht. So habe ich nur einmal in meinem Leben geschrien. Nur ein einziges Mal...

Tokyo Revengers / Bonten x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt