Kapitel 9

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Nachdem die letzte Mission fast schief gelaufen war, behielt Hydra uns für ein paar Monate in einer Zelle und folterte uns auf die unmenschlichsten Weisen. Damit wollten sie sicher gehen, dass die selben Fehler nicht noch einmal passierten. Wir waren den Schmerz mittlerweile mehr als nur gewöhnt und es machte uns nichts mehr aus.

Dennoch war ich verwundert, wie B245 das alles schaffte. Sie musste schon vor ihrer Zeit bei Hydra unglaublich viele schlimme Dinge gesehen haben und jetzt das alles was hier vor sich ging. Und obwohl das alles furchtbar war, sah ich nie wie sie einmal aufgeben hatte, im Gegenteil, sie war es die mich immer motivierte weiter zu machen und egal was passierte nicht aufzugeben. Sie war der mutigste und standhafteste Mensch den ich kannte und ich hätte nicht stolzer sein können, jemanden wie sie an meiner Seite haben zu können.

Nebenbei bemerkt gelten Schattendrachen als die loyalsten Wesen die es gibt. Das Problem ist nur, das sie selten überhaupt jemanden an sich heran lassen und man eher von ihnen getötet wird, als das man die Chance bekommt sie kennenzulernen. Aber wenn es dann doch einmal passiert, dann weichen sie einem nicht mehr von der Seite und würden bedingungslos für einen sterben.

Bald stand wieder ein neues Attentat an. Ich hasste diese Missionen, ständig starben Menschen durch meine Hand. Aber noch mehr hasste ich es, das meine Tochter mitkam. Ich hatte in den letzten Jahren immer versucht, einen Weg raus zu finden, damit sie ein normales Leben führen konnte, denn letztendlich war sie nur ein Kind, das solche Aufgaben und solches Leid nicht miterleben sollte. Es war aber aussichtslos. Es gab keinen Weg hier heraus und wir saßen hier fest, möglicherweise für den Rest unseres Lebens.

Die Kleine war mittlerweile ungewöhnlich lange weg. Sie hatten sie mitgenommen um sie zu foltern, so wie jeden Tag. Sonst blieb sie aber nicht so lange weg und mich beschlich das ungute Gefühl, das irgendwas passiert sein musste. Ihr waren schon öfter einmal die Nerven durchgebrannt, dann hatte sie sich gegen die Hydraagenten gewehrt. Da sie B245 aber ausgebildet hatten und ihre Fähigkeiten ausgebaut hatten, wussten sie sehr gut, wie sie sie ausschalten konnten ohne das ein zu großer Schaden entstand. Dennoch war allen bewusst dass das kleine Mädchen eine tickende Zeitbombe war. Irgendwann würde sie sich das alles nicht mehr gefallen lassen und dann würde sie alles um sie herum zerstören. Diese Gefahr war hoch, aber musste eingegangen werden, dafür das sie die meiste Zeit gute Arbeit leistete.

Schritte kamen auf die Zelle zu und mein Blick bleib auf der Türe haften. Ein Agent kam herein und verlangte, das ich mitkam. Eine neue Mission stand an. Ich folgte dem Befehl, ohne zu wissen, das mein gesamtes Leben, wie ich es kannte, sich verändern würde.

Der Winter Soldier und der Schatten (Band 1/2)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant