Kapitel 13

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Wir beide standen wie festgefroren auf der mittlerweile menschenleeren Straße. Wir konnten nichts weiter tun, als und in die Augen zu starren. Keiner von uns traute sich, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, als befürchtete man das der andere sonst plötzlich verschwinden würde. Meine Gedanken kreisten und ich konnte nicht mehr klar denken. Alles war durcheinander und ich war mir nicht mehr sicher was hier passierte.

Dann steckte ich plötzlich mitten in einem Flashback. Ich erinnerte mich daran das Steve von dem kleinen Jungen zu dem großen, starken Supersoldaten wurde, unter dem Namen Captain America. Wir waren gemeinsam auf einer Mission, als ich vom Zug stürzte und der Liebe meines Lebens ein letztes Mal in die Augen schaute. Es war nahezu unmöglich das er jetzt, knapp 80 Jahre später, vor mir stand, Wohl auf, am Leben und immer noch so gut aussehend.

Das nächste an das ich mich erinnere ist eine tiefe schwärze, ich musste bewusstlos geworden sein.

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich versuchte mich aufzurichten doch ich war an eine Art Bett fixiert. Ich hatte nur eine Hose an, mein Metallarm war weg und ich war am ganzen Körper verkabelt. Kurzzeitig wusste ich nicht was los war oder wie ich hierher gekommen war und so begann ich zu versuchen mich zu wehren. Keine Chance, ich war so fest fixiert das es kein Entkommen gab. Da ich sowieso keine andere Wahl hatte, bleib ich mithilfe von reiner Selbstbeherrschung ruhig und erkundete meine Umgebung. Man wusste nie wann man im nächsten Moment fliehen musste.

Schmerzlich kamen mir dabei alle Erinnerungen in den Sinn, wie ich meine Tochter, mein ein und alles, verlor, weil sie mich so hintergangen hatte und wie dann meine totgeglaubte große Liebe wieder vor mir stand. Meine Gefühle waren durcheinander und ich hatte das Gefühl ich könnte dieses große Chaos in meinem Kopf niemals wieder ordnen. Ich war damals aggressiv und gefühlskalt, bis B245 in mein Leben trat. Sie stellte alles auf den Kopf, mein gesamtes Leben und jetzt war ich nur noch ein Wrack. Es gab nichts mehr wofür es sich gelohnt hätte zu Leben. Steve würde nichts mehr von mir wissen wollen, ich arbeitete die letzten Jahrzehnte für die Menschen die wir gemeinsam bekämpft hatten in unsere Jugend und ich hatte so viele Menschen auf dem Gewissen. Wenn ich könnte würde ich alles rückgängig machen und doch wusste ich, das ich sonst niemals die Chance auf eine Tochter gehabt hätte, mit der ich eine so innige Verbindung aufbauen konnte. Nach wie vor war mir klar, das sie mir nichts böses wollte. Ihr Blick war dafür zu sehr mit Liebe gefüllt und doch fand ich keine Erklärung, keinen plausiblen Grund wieso alles passierte wie es war.

Ich lag in einer Zelle. Es gab eine Glaswand hinter der leere schwärze herrschte. Der Raum in dem ich gefangen lag, war leicht beleuchtet, sodass es eigentlich ganz angenehm war. Außer einer Liege und einer kleinen Ablage mit medizinischen Werkzeugen war nichts zu sehen. In der Glaswand gab es eine Türe, aber ich wusste das ich unter keinen Umständen raus kommen würde, ich war hier gefangen.

Der Winter Soldier war Jahrzehnte ein Geist und gemeinsam mit dem Schatten das tödlichste Killerduo in der Geschichte, jetzt wo sie ihn endlich hatten, würden sie ihn nie wieder gehen lassen.

Würde sein Leben jetzt noch schlimmer werde als bei Hydra oder hatte er tatsächlich eine gemeinsame Zukunft mit Steve?

Der Winter Soldier und der Schatten (Band 1/2)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora