Kapitel 12

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Kaum war eine Woche vergangen und die nächste Mission stand an. Dieses Mal alleine. Ich war es nicht mehr gewohnt keine Rückendeckung zu haben, niemanden an meiner Seite, den ich beschützen konnte und der mir das Leben rettete wenn es hart auf hart kam.

Ich hatte mich gerade bereit gemacht, als Rumlow und Pierce den Raum betraten. Obwohl ich einen tiefen Schmerz aufgrund der jüngsten Ereignisse spürte, durfte ich mir unter keinen Umständen etwas anmerken lassen, sonst würde es meinen Untergang bedeuten. Manchmal fragte ich mich, ob es nicht das Beste wäre, aber ich konnte jetzt nicht aufgeben, noch nicht. Rumlow und Pierce waren extrem angespannt und ich merkte sofort das irgendwas nicht stimmte. Mein Leben war so einfach, ohne diese ganzen Gefühle, bis B245 alles auf den Kopf stellte.

Ich kam nicht dahinter, warum Pierce und Rumlow so angespannt waren, aber für mich war das ganze nichts weiter als eine ganz normale Mission und ehrlicherweise war es mir auch egal, alles war mir gleichgültig. Die Zielperson war ein Mann, welcher der Welt als Captain America bekannt war. Ich sollte ihn ausschalten und mich im besten Falle nicht töten lassen. Ich wurde vorgewarnt, das es sehr schwer werden würde, gegen ihn ankommen zu können, besonders jetzt wo ich wieder alleine arbeitete. Laut meinen Informationen war er ebenfalls wie ich ein Supersoldat. Körperlich dürften wir also auf einer Ebene sein, was das ganze problematischer gestaltete als mir lieb war.

Ich positionierte mich auf einer Brücke und wartete den richtigen Moment ab. Dann sah ich endlich das Auto, in dem mein Ziel saß, er war alleine. Ich richtete meine Pistole aus und zerschoss die Reifen. Das Auto hatte eine hohe Geschwindigkeit und überschlug sich ein paar mal und blieb dann regungslos am Rand liegen. Sofort machte ich mich auf den Weg, als ich jedoch an dem Unfallfahrzeug ankam, war keiner mehr zu sehen. Ich schaute mich um und ehe ich es realisieren konnte, steckte ich mitten in einem Nahkampf. Alles ging ganz schnell, alles was ich tat, war meinen Instinkten zu folgen. Er war körperlich genauso stark wie ich und seine Kampftechniken waren zugegebenermaßen sehr gut. Ich hatte Probleme dem ganzen Stand zu halten und für einen Moment war das Bedürfnis groß, mich treffen zu lassen, damit alles endlich vorbei war.

In einem unachtsamen Moment wurde ich getroffen und krachte auf den Boden und stieß mir meinen Kopf an dem vorher zerstörten Auto. Blitzschnell drehte ich mich zur Seite ehe mich das Schild des Captains hätte treffen können. Ich merkte meine Gesichtsmaske runterfallen, aber das war aktuell meine geringste Sorge. Nach dem vergangenen Kampf mit dem Schatten, war ich nicht mehr stark genug. Ich drehte mich um und sah meinen Angreifer an, mit der Intention, das ich gleich sterben würde. Der Blonde mir gegenüber stand wie festgefroren vor mir und ich verstand nichts mehr, warum griff er nicht an? Und dann sagte er etwas, das mein ganzes Mark erschütterte: "Bucky?"

Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Vor mir stand mein bester Freund Steven Grant Rogers, meine erste und ewige Liebe

Der Winter Soldier und der Schatten (Band 1/2)Where stories live. Discover now