Prolog

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Friedlich saßen zwei Wölfe am Strand. Das Meer vor ihnen leckte an den goldgelben Körnern und schimmerte im Glanz der untergehenden Sonne, die halb von einem Wald, der schon einige gelbe, orangene und rote Blätter aufwies, verdeckt wurde. Der kühle Wind spielte mit dem Pelz der beiden und ließ sie näher anneinader rutschen.

"Und du bist dir sicher, dass du nicht zurück gehen möchtest?", fragte der schwarze Wolf, der größer als sie war und sah die graue Wölfin neben ihm mit seinen braunen, warmen Augen an.
"Das gleiche könnte ich dich fragen.", erwiederte die Graue und stupste ihn liebevoll an. "Welle, es gibt nichts, was so schön ist, wie bei dir zu sein.", erwiederte der Schwarze und Welles Augen leuchteten liebevoll auf.

"Siehst du. Für mich gibt es auch nicht schöneres. Obwohl ich es immer noch nicht verstehe, dass du nicht bleiben wolltest. Ich meine du warst Anführer!", sagte Welle und sah ihren Partner bewundernd an. "Anführer sein ist gar nicht so einfach. Glaub mir.", erwiederte Galaxie und lächelte sie an.

"Wenn du meinst.", sagte Welle und blickte zurück auf den Ozean. Galaxie wollte noch etwas sagen, als er Welles geistesabwesenden Blick entdeckte. Sie starrte ohne zu blinzeln auf das Wasser und schien etwas zu sehen, dass ihr Liebhaber nicht sah.
"Welle?", fragte dieser leise, in der Hoffnung, sie würde antworten. Wie erwartet antwortete die graue Wölfin nicht.

Unruhig wartete Galaxie bis Welle laut ausatmete und ihn erstaunt ansah.
"Alles gut?", fragte Galaxie und Welle nickte. "Da war eine dunkelbraune Wölfin, die ich nicht kannte. Sie hat mir eine Prophezeiung oder so was übermittelt.", erzählte Welle.
"Wie lautet sie?"

"Vier die Teile vom Monde sind,
werden der Sonne folgen,
welcher ihrer Tat entrinnt
und nachdem Pein,
sei die Chance auch so klein
wie eine Maus,
bringt ihn nach Haus.",

sagte Welle und Galaxie sah sie verdattert an. "Ich denke es betrifft das Mond Rudel, wir sollten zu ihm gehen.", fügte Welle dann hinzu.

"Gute Idee.", stimmte Galaxie zu.
"Galaxie?"
"Ja?"
"Die Wölfin hat dann noch was gesagt."
"Was denn?"
"Sie sagte, mein Name bedeutet mehr, als er scheint."
"Was meinte sie damit?", fragte Galaxie. "Ich weiß es nicht.", gestand Welle. "Das werden wir heraus finden. Versprochen."

"Danke.", flüsterte Welle und drückte ihre Nase in sein schwarzes Fell.

Die Tat der SonneWhere stories live. Discover now