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Meine Wangen wurden langsam feucht, wegen den Tränen die meine Augen verließen.
Leicht öffnete ich den Mund um zu reden, aber ich konnte nicht. Es war so als würde mir jemand die Stimme geklaut haben.
Unsere Gefühle können wir kennenlernen, überdenken und lenken. Emotionen können optimiert werden, sodass viel Nutzen entstehen kann. Aber in den Moment war ich zu überwältigt, als dass ich meine Gefühle lenken könnte. Vielleicht entstand deshalb eine Blockade in meinen Kopf.

Sanft legte er seine warmen Hände auf meine Wangen und wischte meine Tränen, mit seinen Daumen weg.
Seine blauen, klaren Augen, schauten in meine Grünen mit Tränen gefüllten.
Mein Hals schnürte sich zu während ein Druck sich in meiner Brust ausmachte.
Ich fühlte mich so schuldig. Er gestand mit seine Liebe aber ich konnte diese drei Worte nicht erwidern. Nicht weil ich ihn nicht liebte, nein. Mein Gehirn lies mich diese drei Worte nicht aussprechen, da ich immernoch diese Ängste in mir hatte.
Verdammt!
Ich zitterte und atmete abgehakt als er mir einen sanften Kuss auf die Stirn gab.
In den Moment machte sich Wärme in mir breit, die mich dazu brachte, wieder einigermaßen normal zu atmen und nur noch leicht zu zittern.
„du brauchst nichts zu sagen." flüsterte er.
Bei seinen liebevollen Blick, füllten noch mehr Tränen meine Augen.
Er nahm mich wortlos in den Armen.
„Warum weinst du?" Ertönte die zierliche Stimme von Celina, die mich mit ihren großen blauen anschaute. Langsam löste ich mich wieder von Lorenzo und lächelte sanft.
„Ich bin glücklich, deshalb." ich griff ihr unter die Arme und hob sie hoch.
„Also kann man auch weinen, wenn man glücklich ist?" fragte sie, bevor sie ihren Kopf auf meine Brust ablegte.
„Ja." hauchte ich während mein Blick auf den sanft lächelnden, Lorenzo lag.
Das Weinen ist der Versuch, die emotionale Balance wiederherzustellen, und die überwältigenden Gefühle werden für einen selbst wieder greifbar.

Und wenn man in glücklichen Momenten überwältigt von Gefühlen ist, kommen halt Tränen hoch. 

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„Kleiner Zwerg." lachte er während ich ihn mit einem todesblick anschaute.
„Arschloch." flüsterte ich so leise, dass man das kaum hören konnte.
Ich stand auf und wollte ins Ankleide-Zimmer verschwinden, um mich umzuziehen.
„Was hast du gesagt?" fragte er aufeinmal mit seiner dunkeln Stimme nach weshalb mein Herz höher schlug. „Nichts!" schnell rannte ich ins Ankleide-Zimmer. Er lachte rau, hinter mir, auf, was mich wütend machte.
Was für ein arsch. Wenn ich will, versohle ich ihn, aber momentan habe ich keine Lust drauf.
Nachdem ich Hochnäsig meine Haare hinter meiner Schulter geworfen hatte, zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus um danach in ein von Lorenzos großen T-Shirts zu schlüpfen.

Es roch so gut, dass ich mich nicht davon abhalten konnte, kurz daran zu schnuppern.
„Komm jetzt!" rief er aus dem Schlafzimmer weshalb ich schnell wieder ins Zimmer lief.
Er lag da oberkörperfrei und sah einfach atemberaubend aus. Meine Finger kribbelten wegen dem Bedürfnis über seine Haut zu fahren. Wortlos legte ich mich aufs Bett und schmiegte mich an Lorenzos Brust. Er warf die Decke auf mich sodass wir beide bedeckt waren. Die Nachtlampe ließ er, aufgrund meiner Angst vor der Dunkelheit, an.
Diese kleine Gäste, bedeutete mir so viel.
Sie war echt aufmerksam und lies mich lächeln. Sanft strich ich mit meinen Fingern über seine Brust. Seine warme, weiche Haut fühlte sich so gut an unter meinen Fingern, dass ich einmal grinsend mit meinen Zeigefinger, in seine Brust pikste. „Du hast echt weiche Haut!" murmelte ich während ich meine Finger runter zu seinen Bauch gleiten lies. In mir stieg die Sehnsucht nach seiner Körperwärme auf. Als wär eine Lücke in meiner Brust entstanden, die gefüllt werden musste.
Ich lies von seinen Bauch ab und schmiegte mich sehnsüchtig an ihm. Er umschließ mein Körper mit seinen Armen, was mich lächeln ließ. Sanft kraulte er mir den Kopf, was mich immer schläfriger machte.
was ist das nur für ein Glück, so einen Mann an seiner Seite zu haben. Ich hoffte so sehr das er mich niemals verlässt. Ich wollte mich wirklich auf ihn einlassen und meine Verlustängste hinten anstellen.
Wenn ich ihn verliere, verliere ich mich selber.
Noch eine Person zu verlieren erträgt mein Herz nicht.
„Verlass mich bitte niemals." hauchte ich leise ehe ich merkte das still Tränen aus meinen Augen liefen. Seine Brust hob sich, da er tief einatmete, bevor er mein Gesicht sanft in seine Hände nahm und mich liebevoll, betrachtete.
Ich durfte ihn auf keinesfalls verlieren.
Allein bei den Gedanken, wollte ich kotzen.
„du und ich für immer." raunte er und verteilte sanft küsse auf meine Stirn,Wangen und Nase.
Gott, ich liebe ihn so sehr.
Mein Mund öffnete sich und ich wollte meinen Gedanken aussprechen, doch genau in den Moment blickte ich tief in seinen blauen Augen und verstummte wieder. Stumm zog er mich in seine Arme. Auch wenn ich weiß das er meine Lage versteht, sah ich diese Enttäuschung in seinen Augen. Diese Sehnsucht nach diesen Worten.
Drei Worte die, die Seele erfühlen können.
Nur drei reichen aus.
Ich wünschte mir aus ganzen Herzen, dass ich bald so weit sein würde, das ich diese drei Worte aussprechen könnte.
Ich wollte die Lücke in seinen Herzen genau so schließen, wie er meine geschlossen hatte als er diese drei Worte ausgesprochen hatte.

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„Natürlich gibt es Elfen! Ich habe sogar gestern eine unter meinem Bett gesehen." Das kleine canguro schmollte beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Beim frühstücken am morgen, erzählte Celina das sie eine Elfe gesehen hatte, woraufhin Livian, dieser emotionsloser Stein, meinte das es diese nicht echt wären. Daraufhin entstand eine Diskussion zwischen den beiden. Cara und ich tauschten Blicke aus ehe ich mich wieder auf die Diskussion konzentrierte.
„das sind nur irgendwelche scheiss ausgedachten Figuren." der braunäugige lehnte sich in seinen Stuhl zurück. „Papi!"
„Livian halt die Klappe bevor ich-" ich drückte sein Hand fest, um ihn zu Signalisieren das er leise sein sollte. Ich fand das solche ausdrückte nicht für die Ohren einer vier jährigen gedacht waren. Sich gegenseitig vor einem Kind zu beschimpfen, kann ein aggressives Verhalten oder eine emotionale Abstumpfung, provozieren.
„In der echten Welt gibt es leider keine Elfen, aber wir können uns vorstellen es gäbe welche." sprach ich sanft zu Celina, die auf meinen Schoß sass. Sie blickte zu mir hoch und sah leicht enttäuscht aus. Auch wenn ich sie nicht enttäuschen wollte, wollte ich sie noch weniger anlügen. Sie sollte nicht in einer Blase ihrer Fantasie leben, aber wissen, dass sie diese ausleben darf. „Ok." hauchte sie und nahm ihr Glas, Erdbeer Saft, in ihren kleinen Händen um draus zu trinken. Lorenzo streichelte mit seinen Daumen über meinen Handrücken während er uns beobachtete.

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Vielleicht habt ihr gemerkt, dass ich einwenig wissenschaftliches Wissen eingebaut habe. Ich hoffe euch gefällt diese kleine Veränderung.
Hab ich mich beim Schreiben verbessert?
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piccolo destino | 1Where stories live. Discover now