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„Stieg aus." er packte mich an den Haaren und zog mich so hinter sich aus dem Auto. Es dämmerte schon. Ich zischte kurz wegen den Schmerzen ehe wir paar Meter von einer alten, schäbigen Hütte stehen blieben. Bis jetzt war niemand da. Ich hoffte Lorenzo sei zu Vernunft gekommen und war nicht gekommen. Er hat eine Familie und eine Tochter die ihn brauchen. Was sollte Celina ohne ihn machen? Eine richtige Mutter hat sie doch auch nicht. Ich wusste wie schwer es war ohne Eltern zu leben. Sie sollte Vaterliebe spüren. Er sollte an ihrer Seite sein, wenn sie ihre Tage kriegt, ihren ersten Freund hat, ihren Schulabschluss kriegt, und wenn sie heiratet, um anschließend eine Familie zu gründen. Er sollte Großvater werden. Und nicht alles für mich aufgeben.
Liebte er mich so sehr?
All das wollte dieses ekelpaket neben mir, ihn wegnehmen. Die Wut stieg in mir hoch, weshalb ich zu Roberto blickte. Er schaute kalt zurück. „Du wirst das alles bereuen." dann holte ich tief Luft und tat die respektloseste Geste, die jemand machen konnte. Eine Geste die Verachtung und Spott bedeutete. Ich sammelte meine Spucke in meinen Mund zusammen ehe ich die Augen schloss und ihn direkt ins Gesicht spuckte. Entsetzt und rasend vor Wut, wischte er sich mit der Hand meine Spucke von seiner Stirn und blickte mich wütend an. Er hob die Hand, weshalb ich automatisch die Augenschloss. Doch bevor seine Hand mich traf, ertönte eine Stimme.
„Wag es nicht, sie anzufassen!" die raue, gefährliche Stimme, lies mein Herz vor Glück flattern. Mit einem leichten Lächeln schaute ich zu Lorenzo, doch eine Sekunde später fiel dieses wieder. Er war gekommen? Da stand er in seiner vollen Pracht. Er hatte einen schwarzes Hemd, mit einer schwarzen Hose an und sein Körper war gefährlich ruhig.
Er behielt immer den kühlen Kopf. „Verschwinde!" sagte ich laut und schaute bittend zu ihn. Er war nur paar Meter von mir entfernt. So nah und doch so fern. Seine Augen schauten mich wehleidig an, als er einen Schritt auf mich zukam. „Rosa" sprach er mich leise an. Als ich diesen Namen hörte, bildeten sich Tränen in meinen Augen. Ich wollte doch nur ein glückliches Leben führen? Mit den Mann an meiner Seite den... den.. ich liebte.
Wieso verwehrte man mir das? War ich so ein schlechter Mensch?
Ich wollte ebenfalls ein Schritt auf ihn zugehen, aber als ich den kalten Metal von Lauf einer Pistole an meinen Hinterkopf, spürte, blieb ich ruckartig stehen. Jetzt stellten sich die Männer von Roberto um uns herum  und ein Breiter rücken, ließ mich Lorenzo nicht mehr sehen.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust, während die Angst sich in mir ausbreitete
„Bitte, Lorenzo. Celina braucht einen Vater! Sie ist deine Blume und du ihre Sonne." bat ich mit zittriger Stimme, obwohl ich ihn nicht mehr sehen konnte.
„Du bist also hier." sprach Roberto und ließ meinen Arm los um zwei Schritte nach vorne zu machen. „Was willst du?" hörte ich Lorenzos Stimme und das war mein Zeichen.
Jetzt werden meine Worte, die ich zu meinen Ziehvater gesagt habe, wahr. Ich atmete tief aus, bevor ich mich ruckartig umdrehte, die Waffe dem Mann entriss, die er noch vor einer Sekunde an meinen Hinterkopf gehalten hatte, und richtete sie auf Robertos Hinterkopf. Keiner hatte Zeit zum reagieren. Mit schnellem Atem legte ich den Kopf leicht schräg.
Roberto blieb wie erstarrt in seiner Position, da er das ganze wohl nicht erwartet hatte.
Gleich darauf hoben alle Männer um mich herum ihre Waffen.

Lorenzo

Das war meine Rosa. „War das eurer Plan?" Roberto schaute mich hasserfüllt an, aber meine Reaktion war nur ein Mundzucken.
„Halt jetzt endlich deinen dreckigen Mund und sag deinen Männern, sie sollten besser ihre Waffen auf den Boden werfen." war sie nicht Zucker?
„Wie kannst du es wagen?!" ich hob die Hand als Zeichen und als ich kurz blinzelte und meine Augen wieder öffnete, hielten meine Brüder ihre Waffen auf den Männern, von diesen Hund gerichtet. Er riss leicht die Augen auf und ballte die Hände zu fausten. „Waffen runter" befahl er seinen Männern, die widerwillig gehorchten und die Waffen auf den Boden fallen ließen. Ich lief auf ihn zu und blieb direkt vor ihn stehen. Nichts als Groll und Hass empfand ich in diesen Moment. Er hatte meiner Frau gegenüber seine Hand gehoben. „Auf die Knie." forderte ich mit dunkler Stimme während ich ihn kalt in die Augen schaute. „Was?" flüsterte er. Als ich merkte das er nicht vor hatte, zu gehorchen, verpasste ich in voller Wucht eine auf seinen hässlichen Gesicht, sodass er direkt vor die Füße meiner Rosa fiel, die ihre Waffe wieder senkte. Ihr Blick war fragend als ich ihr ein Kleines Messer reichte.
„Was soll ich damit?"
„Ritz ihn ein Kreuz auf die Stirn." Ihre Augen weiteten sich leicht als sie auf das Messer in ihrer Hand schaute. Sie wusste was das bedeutete. „Wenn sie nicht möchte, kann ich gerne das übernehmen!" lachte Matteo und schien Spaß haben zu wollen.
„Rosa" sagte ich mit mehr Nachdruck.
Einige Sekunden vergingen während ich sie beobachtete ehe sie in die Hocke ging, ihm am Hinterkopf packte und das Messer an seine Stirn hielt. „Nein. Alles aber das nicht!" man sah die Angst in seinen Augen als er sich wehren wollte, doch ehe er sich befreien konnte, trat ich auf seinen Unterarm und richtete die Waffe auf ihn. „Bleib ganz ruhig." er zischte als ich mit meinen anderen Bein in seinen Bauch drückte. „Mach endlich!" hörte ich Livian ungeduldig fordern. Mein Blick lag aber nur auf Aurora, die anfing das Messer so tief in seine Haut zu bohren, das es Narben geben würde und einen kreuz auf seiner Stirn abzeichnete. Die ganze Zeit über zappelte Roberto herum aber er konnte nichts verhindern. Blut lief aus seiner Nase, wegen meinen Schlag, und dem Kreuz. Er hatte noch viel schlimmeres verdient.
„Nael würdest du so freundlich sein und ein Foto von ihm machen?" rief ich zufrieden, woraufhin er grinsend kam und ein Foto von der elenden Kreatur machte. „Ihr werdet dafür büßen!" brüllte Roberto und wollte aufstehen aber ich drückte nur weiter auf seinen Bauch, sodass er würgte. „Du kommst jetzt erstmal mit uns mit." kaum hatte ich das gesagt ertönten Schüsse. Daraufhin fielen die leblosen Körper von seinen Wachen auf den Boden und meine Brüder Liesen ihre Waffen sinken. Ich reichte meiner Rosa die Hand, um ihr beim aufstehen zu helfen
Und gleich darauf in ihr bezauberndes Gesicht zu schauen. Das wunderschönste Lächeln das ich jemals gesehen hatte umspielte ihre Lippen. Mein Herz flatterte als ich sie endlich an mir ziehen konnte. Ihre Grünen, leuchtenden Augen waren meine Lebenskraft. Ich nahm ihr Gesicht in meinen Händen und verteilte einige Küsse über ihr ganzes Wunderschönes, bezauberndes Gesicht.
„Du weißt nicht, wie sehr ich dich vergöttere"

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Gebe euch bisschen süßes bevor saueres kommt. Und keine Sorge wer nicht mitgekommen ist, wird im nächsten Kapitel nochmal aufgeklärt.
Feedback? Auf Rechtschreibfehler bitte hinweisen.

piccolo destino | 1Where stories live. Discover now