Kapitel 17

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Ich saß mit geschlossenen Augen umgeben von Sträuchern und Blumen auf dem Rasen um den ruhigen Moment zu genießen und den Wind, der durch meine Haare wehte zu spüren. ,, Hey (Y/N), alles klar bei dir? Ich habe dich bestimmt einen Monat lang nicht gesehen." ,, Oh hey Subaru~Chan, muss ja. Ich wurde auf eine andere Schule geschickt, weil ich von irgend so einer blöden Kuh adoptiert wurde, ihr wurde dann aber das Sorgerecht weggenommen, weil sie sich nicht ordnungsgemäß um mich und ihre Kinder gekümmert hat. Jetzt bin ich halt wieder mehr oder weniger alleine." ,,Klingt ja nicht so toll, aber was heißt denn mehr oder weniger?" ,,Sie hat unter anderem das Sorgerecht für ihre anderen Kinder nicht mehr und zwei von ihnen leben jetzt halt mit mir. Jetzt haben wir eine neue ,,Mutter", nur auf Probezeit, aber trotzdem." ,,Sie will bestimmt bleiben. Mach dir da keine Sorg-" ,,Das ist es ja. Ich vertraue ihr nicht.", sagte ich ernst.
,,Wieso vertraust du ihr nicht?", wollte er verwirrt wissen. ,,Sie ist ein Mensch und Menschen kann man nicht vertrauen." ,,Wir sind auch Menschen?" ,,Aber wir kennen uns auch schon länger und sich selbst sollte man doch wohl vertrauen dürfen." ,,Du sagtest die Kinder von der anderen Frau leben mit dir." ,,Sie hatten ein schreckliches Leben, deswegen kann ich ihnen vertrauen." ,,Du hast also Vertrauensprobleme?" ,,Nein, ich entscheide nur logisch wem man vertrauen kann und wem nicht." ,,Du hast Vertrauensprobleme, sieh es einfach ein. Man kann dagegen etwas machen." ,,Aber wenn ich dagegen nichts machen will? Vielleicht fühle ich mich ja sicherer wenn ich niemandem vertraue." ,,Das ist nicht Gesund." ,,Vielleicht will ich ja gar nicht gesund sein. Vielleicht will ich mich einfach in diesem beengenden Raum frei fühlen und trotz der beklemmenden Angst ein vernünftiges Leben führen und wenn ich neuen Menschen nicht vertrauen kann, dann ist das halt so. Ich habe kein Interesse daran mich immer wieder von Menschen manipulieren zu lassen. Ich will fähig sein Fehler zu vergeben, aber nicht wieder zu vertrauen. Aber so jemand bin ich nicht. Wenn eine Manipulative Person einen verletzt, sie dir aber so viel bedeutet hat, das du ihr wieder vertraust, dann hat sie es vermutlich schon geschafft dich nochmal zu manipulieren. Ich habe Angst in so eine manipulationsschleife zu verfallen und damit das nicht passiert halte ich mich von Menschen fern, die möglicherweise manipulativ sind. Ich lasse mir keine Schuldgefühle durch andere zufügen, wenn ich nichts getan habe." ,,Was hat das jetzt mit Erwachsenen zu tun? Ich glaube das es Teil eines größeren Plans ist." ,,Welches Plans?" ,,Sie hat das selbe Armband wie eine bekannte und diese lassen sich nur im Doppelpack kaufen, außerdem schienen alle gut mit ihr klar zukommen. Das ist etwas das sie mit der bekannten gemeinsam hat." ,,Du interpretierst da einfach zu viel rein. Könnte es sein das du paranoid bist?" ,,Ich paranoid? Nein, das passt nicht.", lachte ich hysterisch. Vermutlich hatte Subaru recht. Ich war paranoid und einen Therapeuten hatte ich auch nötig, aber wer sagt das er mir wirklich helfen kann? Subaru~Chan schaute mich sehr ernst an. ,,Okay, du hast recht. Ich bin möglicherweise einfach ein bisschen zu paranoid. Trotzdem liegt es nicht in meinem Interesse neue Leute kennenzulernen." ,,Wie willst du dann jemals einen Partner finden?" ,,Es ist bewiesen das intelligente Frauen, auch psychisch keinen Lebenspartner brauchen. Ich werde also auch sehr wohl ohne einen auskommen." ,,Ein Freund oder auch eine feste Freundin sind unteranderem so was wie ein Seelensorger. Du kannst und solltest ihm oder ihr, von deinen Problemen erzählen und gerade du hast so etwas dringend nötig. Das ist dir bewusst, oder?" ,,Ja, natürlich ist mir das bewusst. Und bitte lass es mit dem Gendern, ich finde es toll aus du ausdrücken willst das du nicht Homophob bist, aber es nervt mich dezent. Allgemein wäre es schön wenn du es lassen könntest mir zu sagen, das mir ein Freund gut tun würde. Die Rolle eines Seelensorgers können auch normale Freunde übernehemen." ,,Ich will dir doch auch nicht sagen, dass du dir jetzt sofort einen Freund anschaffen solltest. Ich weiß das es so nicht funktioniert, ich wollte dir einfach sagen, dass du dich nicht von allem und jedem abschirmen solltest und dich zu verschließen ist auch keine Lösung." ,,Ich weiß was das beste für mich ist also la-" Mein Handy klingelte mal wieder. Ich nahm es in die Hand und nahm den Anruf an. ,,Hallo Izuku~San, weshalb rufst du an?" ,,Mit Vornamen?", fragte er erfreut. belustigt. ,,KOmm zum Punkt, ich habe gerade eine Diskussion am Laufen." ,,Okay, ich wollte einfach nur wissen ob es dir gut geht. Ich könnte dir auch etwas zu Essen bringen, wenn du willst. Oder wenn es dir lieber ist kann auch Jay das machen." ,,Nicht nötig, ich komme bald nach Hause und muss dann diese blöde Kuh ertragen." ,,So schlimm ist Akako~San gar nicht. Ich weiß das es dir schwer fällt das jetzt einfach so zu glauben, aber sie war wirklich freundlich." ,, Ich komme später, mach dir keine Gedanken und hör bitte einfach auf sie zu so für ihre außerordentliche Freundlichkeit zu loben. Es nervt." ,,Tut mir Leid, ich wusste nicht das es dich so sehr stört wenn ich dir meine Meinung mitteile." ,,Das tutv es auch nicht, aber bitte teile mir deine Meinung über andere Themen mit." ,,Ich leg dann mal auf, bis später." ,,Tschüss" Ich war fix und fertig. ,,Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich kann selbst Entscheiden was für mich gut ist und was nicht. Und wenn ich mich vor anderen Menschen verschließen will, dann mache ich das auch." ,,Wer war dieser Izuku~San?" ,,Ein Freund, worauf willst du hinaus?" ,,Du hast ziemlich offen, wenn auch frech mit ihm gesprochen. Vertraust du ihm?" ,,Ja, auch wenn ich letztendlich überhaupt erst durch ihn diesen ganzen Stress durchmachen muss. Er konnte ja nichts dafür das seine kleine Schlampe von Freundin (Ich hoffe die Reihenfolge der Wörter war richtig😅), mein Leben zerstört hat. Daran war außerdem mitunter meine ,,beste Freundin" Schuld." ,,Aber du vertraust ihm wirklich sehr, oder? Was hat er getan das du ihm so vertraust?" ,,Er ist einfach eine Person der man sofort vertraut. Spätestens wenn man in seine Augen geguckt gibt es kein zurück mehr.", erklärte ich. ,,Das klingt aber schon verliebt, findest du nicht?", fragte er lachend. ,,Du willst eine ehrliche Antwort? Schau ihm in die Augen, du wirst ihm Vertrauen, das verspreche ich dir." ,,Ja klar, was soll denn so besonders an seinen Augen sein?" ,,Sie strahlen Ehrlichkeit aus. Du hast ihn bestimmt schonmal im Fernseher gesehen." ,,Ja klar, jetzt ist er auch schon ein Filmstar." ,,Nein, das ist er nicht." ,,Was denn dann?", fragte er verwirrt. ,,Deku.", antwortete ich einfach. ,,EY, DU BIST AUCH NICHT GERADE BESSER ALS I- Oh, du meintest den Helden oder?" ,,10 Punkte für Hufflepuff." ,,Ich bin Ravenclaw, das weißt du doch." ,,Ravenclaw ist Intelligent.", sagte ich mit einem abwertenden Blick der uns beide zum Lachen brachte. Ich war echt schlecht, daran jemanden mit Absicht abwertend anzuschauen, was aber vielleicht daran lag, das ich noch nie jemanden so angeschaut hatte. ,,Aber du bist wirklich mit einem Helden befreundet?" ,,Naja, mit zwei Helden. Ich bin außerdem mit Chargebolt befreundet, ich hatte ihm bevor er auf die UA kam Nachhilfe gegeben.", erzählte ich. ,,Dein Leben ist so viel spannender als meins." ,,Sei doch froh drüber, oder willst du gerne mal mit einem Halluzinogen vergiftet werden?", fragte ich ihn genervt und ernst. ,,N-nein." ,,Dann sei froh das du dein eigenes Leben hast" ,,Ich muss den Garten jetzt abschließen. Wollen wir uns noch ein Brötchen holen?" ,,Nein, ich muss so langsam nach Hause. Ich wollte nämlich noch etwas in meinem Psychologiebuch lesen, aber danke der Nachfrage." Ich winkte ihm noch zum Abschied zu und lief nach Hause. Leise schloss ich die Haustür auf und schlich in mein Zimmer. Mein Plan war es nicht gehört zu werden, sonst hätte ich mich noch mit Akako auseinandersetzen müssen. Ich legte mich auf mein Bett und machte meine Augen einen Moment lang zu. ,,Hallo (Y/N), du bist wieder da?" Mich blendete die Decken Lampe, trotz geschlossener Augen, weshalb ich versuchte mich an das Licht zu gewöhnen. ,,Ja, vermisst zu haben scheint ihr mich ja nicht." ,,Izuku hat uns über alles in Kenntnis gesetzt." ,,Schön Jay!", antwortete ich genervt und drehte mich weg. ,,Ich gehe mal lieber. Wenn irgendwas ist, sag einfach bescheid." Stille. Es war nicht meine Intention ihm zu antworten. Ich hörte gerade noch wie sich die Tür schloss und danach war ich allein, in einer kalten, leeren Stille. In dieser Kälte schlief ich ein.

I'm Sorry Brother- Izuku x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt