Kapitel 19

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Ein weißer Rockanzug. Weiße Ballerinas. Zwei Geflochtene Zöp-
,,Hör endlich auf in meinen Haaren rumzufummeln, Hideyo!" ,,Ja, ja ist schon gut Kätzchen. Brauchst ja nicht gleich so kratzbürstig werden.", sagte er, machte aber damit weiter mir die Haare zu flechten. ,,Hideyo, lass es endlich. Ich muss doch gleich los." ,,Kratzbürstiges Kätzchen." Als er nach einer kurzen Pause wieder an meine Haare wollte griff ich nach seiner Hand und packte so fest zu das er einen leisen Schmerzlaut von sich gab. ,,Was sollte das?" ,,Werd' doch nicht gleich so kratzbürstig.", antwortete ich lachend, stand auf und bewegte mich Richtung Auto. Akako schloss das Auto auf und ich konnte mich reinsetzten. ,,Und schon aufgeregt?", fragte sie nervös. ,,Nein, es geht ja nur um das Leben meines Bruders.", sagte ich sarkastisch. Danach fuhren wir schweigend los. Wir wurden durchsucht, als wir ankamen, und sollten danach vorm Gerichtsaal warten bis wir reingerufen wurden. Es dauerte ziemlich lange, aber nach einiger Zeit sollte ich den Raum. Nachdem ich durch die Tür durch war erblickte ich sofort Touya und mir schossen Tränen in die Augen, welche ich schnell wegblinzelte. Ich wurde angewiesen mich auf einen Stuhl relativ mittig im Saal stand. Immer wieder schaute ich zu Dabi. Ich war erleichtert ihn zu sehen. Er sah ein bisschen mitgenommen aus und hatte einen starren kalten Blick. ,,Sie sind (L/N) (Y/N), geboren (G/D), 15 Jahre alt und wohnen in Musutafu.", zählte der Richter schnell die Fakten auf. ,,Äh, ja, das stimmt. ,,Sie sind die inoffizielle Adoptivschwester des hier Angeklagten? Wer hat mir diese Informationhier hin geschrieben? So ein Verwandschaftsverhältnis existiert nicht. Sie sind Mitbewohnerin von Todoroki Touya?" ,,Das ist richtig." ,,Ich bin dazu verpflichtet Sie darauf hinzuweisen, dass Sie hier im Gericht die Wahrheit sagen müssen. Ist Ihnen das bewusst?", fragte der Richter ernst. ,,Ja, ich bin mir dessen mehr als bewusst.",antwortete ich mit einem Blick zu meinem Bruder. ,,Gut, dann dürfen Sie sich jetzt setzten.",wies er mir an. Und mit einem Nicken setzte ich mich auf den harten Holzstuhl. ,,Also, jetzt erzählen sie mal wie Sie Touya kennengelernt haben." Ich atmete einmal tief ein und wieder fingen meine Augen an zu tränen. Dabi schaute mich eindringlich an. ,,Ich war acht", fing ich an die Geschichte zu erzählen ,, und hatte meine Eltern verloren. Sie waren nicht mehr da. Tot." Ich brachte es eher stockend hinter mich und meine Tränen verschluckten meine Worte nach und nach immer mehr. ,,Dabi fand mich und...half mir Verwandte zu finden. Er fand meinen Onkel und setzte mich bei ihm ab. Während der Suche kümmerte er sich immer gut um mich. Er gab mir zu Essen und zu trinken. Er war mit 16 schon so- so Erwachsen. Nac-ach einiger Z-zeit fand ...er heraus, da-dass mein On-nkel sich n-nicht um mich küm-mmerte." Ich putzte mir die Nase und atmete noch mal tief durch. Es war schwierig vor so vielen Leuten das zu erzählen. Was auch Dabi merkte. ,,Sie sehen doch wie schwer ihr das fällt lassen sie (Y/N) in Ruhe." Doch ich redete weiter. ,,Er hatte mich beobachtet, ich war ihm wohl ans Herz gewachsen und er traute meinem Onkel nicht, was ich wenn ich aus heutiger Sicht darüber nachdenke auch so sehe, aber als acht jährige war ich einfach froh Familie zu haben. Nach nicht mal einer Woche fing ich dann schon an Dabi zu vermissen. Er zog mit bei mir ein als er sah das ich, seinen Worten nach ,,völlig verwahrlost" war. Seitdem war er immer für mich da. Er half mir in jeder Schwierigkeit und er hat dafür nie was von mir verlangt. Kurz bevor er gefangen genommen wurde hatten wir einen extremen Streit und trotz dieses Streits brachte er mir Essen an mein Zimmer. Er ist wie ein echter Bruder für mich. Ich denke nicht das er stolz auf seine Verbrechen ist, aber seine Kindheit war die Hölle auf Erden und ich bin froh nicht so was extremes wie er erlebt zu haben. Er war alles für mich. Er schickte mich zur Schule, so wie das Gesetz es will. Er sagte mir immer wieder ich solle mich von Shigaraki fern halten. Er sorgte sich um mich und wollte nicht das ich der Liga beitrete, egal was mir Toga und Shigaraki auch sagen würden. Ich sollte nicht nachgeben.", erzählte ich ohne durchzuatmen, denn ich wusste wenn ich aufhören würde zu reden, würde ich nicht wieder anfangen können ohne in Tränen auszubrechen. ,,Danke für Ihre viel zu ausführliche Antwort. Und ich glaube damit gibt es auch keine Fragen mehr an die Zeugin, oder? Gut setzten Sie sich bitte hinten hin.", er wartete gar nicht auf eine Antwort bis er mir sagte ich solle mich aus dem Zeugenstand bewegen. Eigentlich eine Frechheit, aber ich nahm es an, da ich sowieso nicht dazu in der Lage war mehr zu erzählen ohne einem Fluss von Tränen zu unterliegen. Nach mir wurden nun auch Shoto aufgerufen. Dieser erzählte von der Folter ähnlichen Erziehung die er und Dabi durchstehen mussten. Auch das Dabi früh für Tod gehalten wurde enthielt er den Herrschaften nicht, auch wenn diese es schon wussten. Es war hart hier zu sitzen und Dabi in Knast Kleidung und Fesseln zu sehen. Es tat weh. Sehr weh.

Nachdem noch weitere Zeugen wie Mütter und Väter angehört wurden die ihre Familienmitglieder durch die Liga verloren hatten wurde nun auch Rei in den Raum gerufen. Die Mutter meines Bruders. ,,Touya ist nicht Schuld an dem was er tat. Er musste schweres erleiden und ich war nicht...ich hätte ihn unterstützen müssen. Ich werde mir das niemals verzeihen. Bite bestrafen sie nicht meinen Sohn für die Fehler meines Mannes und mir. Er war ein Kind und ich glaube er ist es irgendwo noch immer.", schluchzte Rei vor sich hin. Sie gab sich die Schuld für das Versagen Endeavors, in der Rolle als Vater. ,,Wir..ich hätte es besser machen müssen. Ich hätte was machen müssen. Ich hätte mich besser um dich kümmern müssen. Es tut mir leid das ich als Mutter so eine Enttäuschung war. Herr Richter, es tut mir so leid was er getan. Es tut mir so leid was er anderen angetan hat und er schämt sich mit Sicherheit dafür. Wenn er noch so ist wie damals, dann kann er wegen dem was er getan hat nicht ruhig schlafen und ich weiß das er einer Strafe nicht entgehen kann, aber bitte. Ich bitte Sie, sehen Sie ein das es nicht seine Schuld ist. Er kann nichts dafür, bitte bestrafen Sie ihn nicht zu hart. Es ist doch alles nicht seine Schuld." Rei kauerte sie an ihrem Platz zusammen und weinte ungeheuerlich. Auch bei Dabi bildeten sich Tränen. ,,Bitte, er kann doch nichts für all dies. Bitte, bitte...bitte.", bettelte Rei unter Tränen weiter. Der Richter war schockiert. ,,Äh...ja ich brauche Zeit um die Strafe festzulegen."

Es vergangen 5 Minuten bis der Richter wieder kam. Wir alle standen auf und er ging nochmal die Grundinfos zum Fall durch. Danach setzten wir uns alle wieder. ,,Die für Todoroki Touya festgelegte Strafe ist 5 Jahre auf Bewährung. Er verpflichtet sich zu gemeinnützige Arbeit und verdient aus eigenen Kräften das Geld für die Kosten aller Beerdigungen die wegen ihm abgehalten werden müssen. Er darf die Stadt nur nach Antragstellung verlassen, muss sich aber bis Ende der Bewährung in Japan aufhalten. Verletzung der Auflagen hat eine Lebenslange Gefängnisstrafe zu folge. Hier mit ist der Gerichtsfall Todoroki Touya abgeschlossen. Sie dürfen den Gerichtssaal nun verlassen."

I'm Sorry Brother- Izuku x readerWhere stories live. Discover now