Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 132

Eriks POV

Als ich genervt von der Schule nach Hause komme verdränge ich Carly einfach aus meinen Gedanken.

Zumindest versuche ich es.
Sie ist es nicht wert einen Gedanken an sie zu verschwenden, rede ich mir immer wieder ein.

'Erik?', ruft Marco aus dem Wohnzimmer , als ih durch die Haustür komme.

'Was?', gebe ich genervt zurück und werfe meine Jacke achtlos über den Hacken an der Garderobe.

'Was machst du schon hier?', fragt er und lehnt sich einen Stück von der Coach nach vorne um mich sehen zu können.

Nachdem ich mir meine Schuhe abgestreift habe und meine Schlüssel auf die Kommode geworfen habe schlendere ich zu ihm ins Wohnzimmer.

'Hatte einfach keinen Bock mehr auf Schule.', seufze ich und lasse mich in meinen Lieblingssessel fallen.
Ich werfe meinen Kopf in den Nacken und schließe meine Augen.

Einen Moment abschalten und einfach alles vergessen.

Ich kann hören wie Marco sich auf dem Sofa aufrichtet und anschließend kurz räuspert. 'Erik ich weiß ja , dass ich schon länger nicht mehr die Person deines Vertrauens bin, aber ich merke trotzdem , dass etwas nicht mit dir stimmt. Was ist los?'

Ruckartig lasse ich meinen Kopf nach vorne schnellen und reiße meine Augen auf.

'Marco.', knurre ich, 'du warst derjenige der mich damals gerettet hat. Sag sowas nicht.'

Es stimmt schon , dass Marco und ich uns mal näher standen, aber seit Mike bei uns lebt hat sich das geändert.
Er war für mich einfach des Öfteren der bessere Ansprechpartner, da Marco genug eigene Probleme hat.
Dennoch werde ich ihm nie vergessen, dass er mich damals hier aufgenommen hat.

'Ich mach mir einfach Sorgen , Erik. Jürgen hat mich auch schon drauf angesprochen, dass du die letzte Zeit beim Training unkonzentriert scheinst. Gibt es da irgendwelche Gründe?'

Bei dem Gedanken an Jürgen wird mir heiß und kalt. Anscheinend ist meine fussballerkarriere doch gefährdeter als zunächst gedacht.

'Ach, nein. Ich weiß jetzt Bescheid, ich werde mich wieder bessern.', meine ich locker und grinse Marco an.

Mein gegenüber zieht eine Augenbraue hoch und steht anschließend auf.
'Durm, du bist der größte Spinner den ich kenne. Ich will einfach nur, dass du weißt dass du immer zu mir kommen kannst und ich dir bei allem helfen werde ok?'

Langsam erhebe ich mich ebenfalls und gehe auf ihn zu, ehe ich ihn kurz abklatsche und meine Hand auf seine Schulter lege.
'Ich weiß das zu schätzen, man. Alles was du für mich getan hast.'

Es gibt wenige Menschen in meinem Leben denen ich ehrlich dankbar bin, aber Marco ist definitiv einer von ihnen.

Ich schenke Marco ein ehrliche Lächeln, ehe ich in die angrenzende Küche schlendere und mich dort an die Theke setze.
Aufmerksam suche ich den Obstkorb der dort steht nach nicht verfaulten Früchten ab.

'Wir sollten echt mal einkaufen.', meint Marco schmunzelnd als er ebenfalls in die Küche tritt.

Ich nicke und lege einen Apfel zurück von dem ich zuerst dachte er wäre genießbar.

Als ich mir grade ein Glas Wasser einschütten wollte klingelt es an der Tür.

Marco wirft mir einen fragenden Blick entgegen und ich signalisiere ihm Kopf nickend , dass ich an der Tür schauen würde.

An der Tür angekommen schaue ich zunächst kurz durch den Spion , doch kann zu meiner Verwunderung niemanden Erkennen.

Sofort sind alle meine Sinne hellwach.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten , warum niemand vor meiner Tür steht.

Die erste und bessere Möglichkeit wäre, wenn einfach irgendwelche Fans , die sich ab und an hier her verwirren hier geklingelt haben um nach einem Autogramm zu fragen und dann jedoch sich umentschieden haben und wieder weggelaufen sind oder die zweite, dass dies ein Hinterhalt ist.

'Marco, es wäre besser wenn du mal hier her kommen würdest.', zische ich und greife instinktiv nach der Waffe die wir in einem kleinen Schrank im Flur verstaut haben für Notfälle.

Mit hochgezogenen Augenbrauen kommt Marco schließlich aus der Küche. 'Was ist denn hier los?', fragt er verwirrt, als er mich entflicht.

Kurz schildere ich den Sachverhalt und er nickt sofort konzentriert.

'Ok , wie gehen wir nun vor?' Marco schaut selbst nochmal durch den Spion.

'Wir könnten vorsichtig die Tür öffnen und nachsehen. Mal im Ernst Marco, als wenn irgendwer eine Bombe oder ähnliches vor unsere Tür legt. Das hier ist ein Wohngebiet.', überlege ich laut und Marco stimmt mir zu.

'Eins ist aber sicher. Wenn es irgendein Überfall oder sonstiges ist gibt, ist der Verursacher noch in der Nähe.', gibt Marco zu bedenken.

Entnervt schließe ich meine Augen. Kann man nicht einmal Ruhe haben? Ist das wirklich zu viel verlangt?
Ich atme tief durch. 'Ok , ich schaue nach und du gibst mir Rückendeckung. Aber vorsichtig, nicht dass wir entdeckt werden mit der Waffe.', schlage ich vor und halte meinen Kumpel das kleine Schwarze Teil hin.
Dieser nimmt es entgegen und deutet mir nickend zu beginnen.

Vorsichtig und bedacht langsam öffne ih die Haustür während Marco mir Rückendeckung gibt.

'Hier ist nichts.', stelle ich ernüchtert fest , als plötzlich ein undefinierbarere Gegenstand von oben fällt.

'Scheisse, was ist das denn?', fluche ich und springe ein Stück zurück.

'Erik chill, es ist nur ein Karton!', meint Marco und drückt mich von hinten wieder ein Stück nach vorne.

Ich drehe mich um und schaue ihn wütend an. 'Junge, das ist aber auf mich drauf gefallen! Was ist das überhaupt für ein Dreck ?'

Ich betrachte den kleinen Karton noch mal genau und schaue anschließend auch kurz nach oben.

Es scheint als wäre es von der kleinen Anhöhe über unserer Tür gefallen.

Es steht weder noch ein Empfänger oder ein Sender auf dem Paket und auch sonst ist es völlig unscheinbar.

'Erik, guck mal da links.', murmelt Marco und deutet auf eine Seite des Pakets.

Meine Augen Folgen Marcos Fingerzeig und ih kann meinen Augen kaum trauen.

Ein kleines, rotes "N" prangt dort.

Nico.

In mir krampft sich alles zusammen. Muss das sein? Ich habe keinen Nerv für diesen Scheiß.

Ich blicke Marco an, der mir bereits einen vielsagenden Blick zu wirft.

'Können wir das mit rein nehmen?', frage ich kaum hörbar und wende mich wieder dem kleinen Teil zu.

'Ja. Ich denke nicht, dass es eine Zeit Bombe ist. Diese wäre schon längst hochgegangen. Und wie du schon sagtest, nicht in einem Wohngebiet.', entgegnet Marco ruhig.

Immer noch zweifelnd hebe ich das kleine Teil an und trage es ins Wohnzimmer.
Vorsichtig lege ich es im Wohnzimmer auf den Tisch, ehe ich mich daran mache , es zu öffnen.

'Warte! Was wenn es eine Briefbombe ist?', wirft Marco plötzlich ein.
Das ganze scheint mir mehr als einleuchtend und ich stelle das Paket wieder hin.

'Ok, warten wir einfach auf die anderen. Mike durchleuchtet es dann einfach.', seufze ich und lasse mich in meinen Sessel fallen, ehe ich erschöpft meine Hände vorm Gesicht zusammenschlage.

(Heeeey meine lieben ! Erstmal ein riesengroßes Dankeschön an bastiheart für das wunderschöne Cover ! Ich finde es ist richtig super geworden ! Tausend Dank nochmal ❤️)