Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 75

Ich setze mich ein gutes Stück entfernt von ihm auf die Coach, doch er zieht mich sofort zu sich und schlingt seinen einen Arm um mich, während der andere hinter seinem Kopf verweilt.

'Du willst auch echt immer alles wissen.', murmelt er vor sich hin und ich beschließe mal nicht darauf ein zugehen.

'Also, du hast mir doch eine Nachricht geschrieben, in der Stand irgendwas mit, dass du mich brauchst und ich hatte grade einen Einsatz und ja dann hatte ich Angst, dass dir etwas ernsthaftes passiert ist.', berichtet er und scheint zufrieden zu sein mit seiner Kurzfassung.

Ich bin es jedenfalls nicht. 'Gehts nicht noch detaillierter?', stöhne ich genervt auf.

Erik drückt mich noch ein Stück näher an sich, ehe er wieder ein Paar mal tief ein atmet.

'Die Burglars wollten uns überfallen und ich dachte, sie wären bei dir. Und dann hatte ich halt Angst um dich. Aber mach dir keine sorgen, wir haben wieder alles im Griff und sie vertrieben.', fügt er noch an.

Mit meiner linken Hand halte ich mich an seinem Arm fest.

'Hast du deshalb die Schnitte in deinem Gesicht?'

'Ja. Wir haben gekämpft und irgendwie waren dann alle Weg und ich musste zeit gewinnen um dich anzurufen, also bin ich weg gelaufen und einer ist mir gefolgt, der jenige, den ich vorher zusammen geschlagen habe.'

Erik erzählt es als wäre es das normalste der Welt und ich bin mehr als geschockt.

'Und der Schrei?', erinnere ich mich an das entsetzliche Geräusch, welches ich gehört habe. Was wenn einem der Jungs etwas zugestoßen ist? Vielleicht Mike?

'Marco hat einen ins Bein geschossen. Keine sorge, uns geht es allen gut. Du bist in Sicherheit, dir wird nichts passieren. Mir auch nicht. Es wird alles gut.', beruhigt er mich und ich bin mir nicht sicher, ob die Worte nicht vielleicht sogar ihn selber beruhigen sollen.

Ich bleibe eine Weile still und starre nur die kleine wohnzimmerlampe an, die in unregelmäßigen Abständen flackert.

'Babe, alles klar?', fragt Erik besorgt und dreht mich so, dass ich ihn ansehen kann.

'Ja. Ich bin nur besorgt. Warum haben die Burglars euch angegriffen?'

Erik schnappt sich eine Strähne meiner Haare und dreht sich zwischen seinen Fingern. 'Geschäftliches, würde ich es nennen.', murmelt er gedankenverloren. Es scheint wirklich, als wolle er nicht darüber reden. Und ich respektiere es diesmal. Er hat mir ja schon genug erzählt.

'Pass nur bitte auf dich auf.', hauche ich und er drückt mir einen vorsichtigen Kuss auf meine Nasenspitze.

Mir ist aufgefallen, dass er mich seitdem wir , nun ja, zusammen sind, nicht mehr richtig geküsst hat. Obwohl ich mich sehr danach sehne.

'Sorge dich nicht um mich.', antwortet er mir und lächelt kurz, ehe er mich sanft von sich weg schiebt. Er reibt sich die Hände und greift nach der weißen Tasche.

'Ich hab chinesische Nudeln, ich hoffe du magst das.', sagt er und seine Wangen färben sich leicht rot, als er mich fragend anguckt.

Ich nehme seine Hand in meine und platziere einen Kuss auf ihr.

'Ich liebe es.', gebe ich zu und grinse.

Besorgt muss ich feststellen, dass Erik bei dem Wort "liebe" zusammen zuckt. Dachte er etwa ich sage ihm, dass ich ihn liebe?

Um ehrlich zu sein, ist es mir schon ein Paar mal fast raus gerutscht , aber Gott sei dank konnte ich es immer zurück halten. Ich weiß nicht, wie er reagieren würde.

'Ich hole uns eben besteck.', meine ich und erhebe mich, ehe ich langsam seine Hand los lasse.

Als ich mit zwei Gabeln wieder komme winkt Erik mir mit zwei Holzstäbchen entgegen.

'Probieren wir die!', ruft er freudig und wedelt mit den dunkel braunen Teilen in der Luft herum.

'Ich weiß nicht.', sage ich skeptisch und beiße auf meine Unterlippe.

'Fuck, Baby, lass das.', keucht Erik auf einmal und meine Gesichtszüge entgleisen mir. Entgeistert starre ich ihn an.

'Was denn?', bringe ich hervor und er Streckt seine Arme nach mir aus, ehe er mich wieder auf seinen Schoß zieht.

Sein Gesicht ist ganz nah an meinem, als er beginnt zu sprechen.

'Wenn du so auf unschuldig tust, bist du so verdammt sexy, Babe, hör besser damit auf, sonst kann ich nicht mehr an mir halten.'