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"wir rufen jetzt den arzt an und machen dir einen termin." "Nein yoongi, das ist wirklich nicht nötig." "Dann steh auf." Er sieht mich heraufordernd von oben an. Ich stöhne. Ich liege, mitlerweile, auf dem rûcken, nicht in der lage hoch zu kommen. Ers fühlt sich schrecklich an so hilflos zu sein. Vielleicht sollte ich wirklich doktorin chang anrufen, bloß um sicher zu gehen dass ich nicht gleich ins jenseits wegdrifte. Vielleicht hat sie ein schmerzmittel, welches es mir möglich macht wieder normal zu laufen. "Ok", seufze ich,"gib mir mal mein handy." Yoongi tit was ich ihm sage. "Könntest du vielleicht ein bisschen abstand nehmen? Dieses telefonat ist privat." Er geht genau einen schritt zurück und verschränkt die arme vor der brust. Ich probiere seine anwesenheit aus zu blenden, und suche in meinem telefon nach dem kontakt, den ich schon viel zu oft angerufen habe. Sie ist unter favoriten gespeichert. Traurig. Ich schlucke bevor ich auf anrufen drücke. Sie geht beim dritten klingeln ran. "Hallo, hier doktorin chang, wie kann ich ihnen helfen?" "Hallo", meine stimme klingt irgendwie belegt, "hier ist jeon jungkook." "Hallo mister jeon. Haben sie ihre entscheidung geändert?" Ich übergehe ihre frage. "Ich hab schmerzen. Schlimme schmerzen." "Wo genau haben sie schmerzen?" "Mein bein." Am anderen ende ertönt ein aufkeuchen. "Oh mister jeon. Ich nehme an sie wissen was das bedeutet." "Kann ich ein termin haben?" Ich presse die frage zwischen zusammen gebissenen zähnen hervor, und spüre wie mein herz verkrampft. "Sie können immer kommen, mister jeon. Ambesten sie nehmen sich jetzt ein taxi und fahren los." "Es gibt da noch ein problem. Ich liege auf dem boden." Ihre stimme klingt erstickt als sie sagt:"dann würde ich sie bitten aufzustehen." "Das kringe ich nicht hin." Für einige augenblicke herrscht schweigen, und ich stelle mir vor wie sie in ihrem büro sitzt, und tief aus und ein atmet um sich zu beruhigen. "Ich komme sie abholen. Geben sie mir zwanzig Minuten." In der Leitung ertönt ein tuten. Das geräusch erinnert mich an einen zu schnellen herzschlag, der auf einem monitor abgebildet ist. Ein moment lausche ich dem geräusch, dan nehme ich mein handy vom ohr. Yoongi sieht mich fragend an. "Es kommt gleich jemand und holt mich." Sage ich und er nickt bloß.

Ich sitze auf dem beifahrer sitz neben doktorin chang. Sie hat mich zusammen mit yoongi ins auto gehievt. Ich bin ihr wirklich dankbar das sie nichts gesagt hat, sondern sich bloß seine nummer als notfall kontakt auf geschrieben hat. "Was denkt mister min, was sie für eine krankheit haben?" Sie wirft mir einen seiten blick zu. "Probleme mit den gelenken." "Und das glaubt er einfach so?" Ich zucke die schultern. Sie presst die lippen zusammen und starrt gradeaus auf die straße vor ihr. Wir schweigen uns an. Es ist keine unangenehme stille, wir haben uns bloß nichts zu sagen. Nach einer kleinen ewigkeit holt sie dann doch luft. "Auf einer skala von eins bis zehn..." Die skala. Sie begleitet mich jetzt seit meiner erkrankung. Wie schlimm ist es, von eins bis zehn? "Sieben" sie schluckt hörbar. "Wenn der krebs gestreut hat, mister jeon, und sie die chemo weiterhin verweigern... Sie werden das bein amputieren müssen." Mir wird eiskalt. Das bein amputieren... Niemals. Dann wäre alles vorbei. Er wird schon nicht gestreut haben, jeon. Alles gut. Mach einfach weiter wie bisher. Ignorier ihn. "Doktorin choi, haben sie jemals ein idol mit nur einem bein gesehen? Meine Karriere wäre beendet." "Aber dafür würden sie ein bischen länger..." "Was? Leben? Wissen sie das fände ich gar nicht so übel." Sie reist überrascht die augen auf und ich erkenn erleichterung in ihren zügen. "Aber dann können wir doch..." Ich unterbreche sie. "Das ding ist mein leben wird mit nur einem bein nicht mehr möglich sein. Ich will nicht immer nur leiden, den rest meiner zeit. Wissen sie, es gibt da jemanden. Für ihn steh ich jeden morgen auf. Und für ihn werde ich kämpfen. Aber nicht mit einer chemo." Ihre stimme klingt schrill als sie sagt: "Wie denn dann mister jeon?!? Wie denn dann?!?" "Hören sie", ich klinge unglaublich müde. Das bin ich auch. Endlos erschöpft. "Wir wissen nicht ob er gestreut hat. Ich werde so bald nicht sterben, das am bein könnte alles mögliche sein. Ansonsten geht es mir gut." Ganz hinten in meinem kopf flüstert eine kleine, miese Stimme das es mir alles andere als gut geht. Ich verdränge sie erfolgreich. Wie schon die letzten elf monate. Vielleicht war mein mentaler zustand in der letzten zeit nicht besonders, das gebe ich zu. Aber ich bin jeon jungkook, ich habe nicht das recht dazu, schwach zu sein. Ich habe akzeptiert, ich werde vermutlich bald sterben. Aber bis da hin wird noch zeit vergehen. Ganz bestimmt. Ich hab noch zeit. Ich lebe seit elf monaten so, als wäre ich schon tot. Aber ich bin noch da, also werde ich meine zeit nicht verschwenden, sondern so normal wie möglich weitermachen. Ich lebe seit Monaten, warum sollte ich grade jetzt, wo ich endlich wieder lachen kann, sterben? "Wir werden sehen was die tests ergeben. Ich schlage vor sie übernachten heute im krankenhaus, mister jeon." Ich nicke. Morgen habe ich gewissheit

Es ist zehn uhr morgens. Etwas stimmt nicht, das sehe ich in doktorin changs gesicht. Wir sitzen uns gegenüber in ihrem büro. "Und? Was haben die tests ergeben?" Ich beuge mich leicht nach vorne, alle meine muskeln sind krankhaft angespannt. Bilde ich es mir ein oder...glitzern ihre augen? "Mister Jeon..." "Ja?! Was ist denn? Was ist ihr ergebniss?" Ein ungutes gefühl befällt mich, doch ich blende es aus. Alles gut. Ich hab noch zeit, noch massenhaft zeit. "Es tut mir leid. So leid." Ihr läuft eine träne übers gesicht. Ich bin wie versteinert. Alles scheint still zu sein, als hätte jemand die zeit gestoppt. Ein atmen. Aus atmen. Alles gut. Aber warum weint diese frau dann? Sie spricht weiter. Die uhr hat wieder angefangen sich zu drehen, die stille ist vorbei. "Der krebs hat gestreut. Sie haben es im unterschänkel. Wohl schon über einen gewissen zeitraum hinweg. Es tut mir so leid." Sie blickt zu boden und ihr langes schwarzes haar verdeckt ihr gesicht. "Schätzungsweise.... schätzungsweise haben sie noch acht wochen. Höchstens zehn." Ich höre ihre worte, doch ich kann sie nicht verstehen. Ich sitze starr da und probiere die informationen zu verarbeiten. "Sie lügen", meine stimme ist hoch und zittert," das ist nicht wahr." Wie kann das sein? Ich hatte mich entschlossen wieder glücklich zu werden, einfach noch ein bischen leben. Und jetzt.... Ich springe von meinem stuhl auf und er fällt hinter mir um. "Sie lügen!!! Sagen sie das sie lügen, geben sie es zu!!!" Ich schreie, die ganze etage muss mich hören können, doch es ist mir egal. "Mister jeon..." Setzt sie an, ihre stimme nur ein hauchen, doch ich lasse sie nicht zu wort kommen. "Erst diagnosieren sie mir krebs, nein, einen fucking HIRNTUMOR, sie sagen mir ich würde nicht mehr lange leben und dann....und dann nach elf monaten die ich jeden moment mit dem tot gerechnet habe sagen sie mir, wenn ich mich grade entschlossen habe die zeit zu nutzen....sie sagen mir das ich noch acht wochen hab? Wie können sie nur?" Meine stimme wird immer lauter und verzweifelter. Sie sieht aus als würde sie qualen leiden doch ich scheiß drauf. Ich brülle laut und und trete gegen den am bode liegenden stuhl neben mir. Doktorin chang macht den mund auf, und wieder zu, als wolle sie etwas sagen und würde sich nicht trauen. Erst Jetzt bemerke ich das mein gesicht komplett nass geweint ist. Ein verzweifeltes wimmern kommt tief aus meiner brust. Plötzlich höre ich wie hinter mir jemand die tür öffnet. "Jungkook?" Die stimme klingt zaghaft und bis aufs letzte verunsichert, als hätte grade jemand die Weltanschauung der person, zu der sie gehört, von grund auf geändert. Ich drehe mich um. "Du...du hast mich angelogen?" Ich blicke dierekt in die angsterfüllten augen von min yoongi.




Hiiiiiiiiii
Also das erste kapitel von heute war ja nen bisschen trashig deswegen hier was langes und deepes. Ich hoffe ihr findet das alles hier noch gut und danke wenn ihr immer noch am lesen seit!!!! Ich hoffe wir sehen uns <3

Rain be pourin, Sky keep fallinWhere stories live. Discover now