Kapitel 16

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Bowsers Sicht:

Total schlecht gelaunt befand ich mich auf den Rückweg zu meinem Königreich.
Dieser elendige Geist hatte es geschafft mich zur Weißglut zu bringen.
Die ersten Tage verliefen ganz gut. Wir wollten lediglich unsere Verträge erneuern und alte Deals neu aushandeln.
Als ich jedoch eine seiner Bedingungen sah war bei mir Schluss. Er hatte es doch tatsächlich gewagt, mir zu verlangen ihm Luigi auszuhändigen. Eine Sicherung brannte bei mir durch und ich zertrümmerte alles was mir zwischen die Klauen kam, spie vor Wut brüllend Feuer um mich herum und erklärte King Boo den Krieg, ehe ich zurück zu meinem Luftschiff stapfte.

"WAS DENKT ER WER ER IST?!" schrie ich wütend in die Nacht und ein Feuerball flog aus meiner Schnauze.
Was will er überhaupt von meinem Luigi?! Ich werde nicht zulassen dass er ihm zu nahe kommt! Luigi gehört mir! Nur mir alleine!!

Zur Not werde ich ihn wieder entführen wenn Mario  mich ihn nicht freiwillig wieder mit nach Hause nehmen lässt.
Zuhause angekommen, sprang ich aus dem Schiff und lief zu meinem Zimmer. Ich war nicht mehr ganz so rasend vor Wut.
Endlich in meinem Zimmer angekommen knallte ich laut die Tür hinter mir zu und registrierte den angsterfüllten Aufschrei dabei gar nicht.
Ich warf mich wütend auf mein Bett und sprang erschrocken zurück als ich ein schmerzerfülltes quitschen unter mir hören konnte.
Luigi sah mich verschmitzt und mit vor Schmerzen verzogenem Gesicht an. "Überraschung!" brachte er hervor.
Mit großen Augen starrte ich ihn an, stürzte mich auf ihn, hob ihn in meine Arme und drückte ihn fest an mich.
"Du bist wieder zuhause kleiner!!" Luigi lachte leicht. "L-Luft Bowser! Ich brauch Luft!" sofort ließ ich ihn los, setzte ihn auf meinem Bett ab und sah ihn entschuldigend an. Luigi rieb sich leicht über die Brust und sah mich lächelnd an.
Glücklich setzte ich mich neben meinen kleinen Menschen aufs Bett und starrte ihn an. "Bist du wirklich wieder zuhause? Oder träume ich das nur." Luigi kicherte leicht, kletterte auf meinen Schoß und umarmte mich so gut er konnte. "Ja Bowser. Ich bin wirklich wieder zuhause."

Zufrieden nickte ich und legte mich dann mit ihm im Arm hin.
Als er fragte wie das Treffen mit King Boo lief brummte ich nur ein 'Ganz gut'
Er musste ja nicht wissen was wirklich vorgefallen war. Dass Boo ihn aus irgendeinen Grund wollte. Und dass wir jetzt im Krieg standen. Es würde ihn nur beunruhigen und das wollte ich nicht. King Boo hatte so oder so nicht die Macht es mit mir aufzunehmen und mir Luigi wegzunehmen. Arm in Arm schliefen wir schließlich ein, wobei ich glücklicher nicht hätte sein können.

Mitten in der Nacht wurde ich durch ein leises schluchzen geweckt. Verwirrt sah ich mich um und entdeckte Luigi zusammengekauert an der Bettkante sitzen. Seine Schultern bebten leicht während er leise weinte. Ich richtete mich auf und zog ihn sofort in meine Arme was ihn erschrocken zusammen zucken ließ.
"Hey... was ist los? Warum weinst du?" Schnell wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und sah mich mit einem schwachen Lächeln an. "Nichts. Es ist nichts. Tut mir leid dass ich dich geweckt habe." murmelte er leise und ich drückte ihn noch etwas fester an mich. "Alptraum?" fragte ich flüsternd und führ mit einer Kralle beruhigend über seinen Rücken. Er stockte kurz aber flüsterte dann ein leises 'Ja'
Sofort überkamen mich Schuldgefühle. Bestimmt war es einer dieser Alpträume die er wegen mir hatte. "Möchtest du darüber reden? Vielleicht geht es dir dann besser."
Einige Minuten blieb es komplett still und ich dachte schon er wäre wieder eingeschlafen, als er doch zu reden begann. "Es hat so angefangen wie heute... Ich bin zu dir um dich zu überraschen. Als du zurück kamst und mich gesehen hast, hast du laut angefangen zu lachen und gemeint alles war eine große Lüge und du hättest mich nie geliebt. Danach bin ich zu Mario. Aber er hat mich auch abgewiesen und gemeint ich wäre nicht mehr länger sein Bruder. Mit jemanden so dummes, naives und feiges will er nicht mehr länger etwas zu tun haben." Luigi schniefte nocheinmal und wischte sich erneut mit dem Ärmel über die feuchten Augen.
Alles ich mir zog sich zusammen als er mir von seinem Alptraum erzählte.
"Ich liebe dich Luigi. Ich werde dich bis zum ende lieben. Und Mario hält doch weder für dumm, naiv noch für feige. Und das weißt du auch." Versuchte ich ihn zu trösten.
Als mir plötzlich noch eine andere Idee kam, stand ich auf und legte Luigi eine Decke um die Schultern. "Ich weiß was jetzt helfen könnte. Das wird dich bestimmt besser fühlen lassen. Ich bin gleich wieder da."
Als ich dann mein Zimmer verließ, hörte ich ihn noch ein "Wehe du holst einen deiner Tränke! Dafür bin ich gerade nicht in Stimmung." Ich lachte laut auf.
Gut ich musste zugeben es wäre wirklich verlockend ihn jetzt einfach zu ficken. Ich hatte ihn schon länger nicht mehr und das würde ihn definitiv auf andere Gedanken bringen. Aber das hatte ich nicht im Sinn.

Ich ging also weiter Richtung Küche und bereitete ihm eine große Tasse heiße Schokolade zu. Mit besagtem Getränk machte ich mich schließlich wieder auf den Weg zurück.
Leise ging ich rein um ihn nicht zu erschrecken und hielt ihm die Tasse entgegen. "Ich habe gehört heiße Schokolade soll sehr gut sein wenn man traurig ist."
Luigi sah mich mit großen Augen an und musste dann lächeln als er mir die Tasse abnahm. "Danke" murmelte er leise und trank auch gleich einen Schluck.
Ich setze mich wieder zu ihm ins Bett und fuhr ihm sanft durch die Haare. "Wenn du danach immer noch nicht besser schlafen kannst werde ich Kamek wecken. Er hat bestimmt was für dich."
Mein kleiner Mensch nickte leicht und meinte so etwas habe Kamek schon erwähnt als er heute ankam.

Nachdem er ausgetrunken und die Tasse zur Seite gestellt hatte, kuschelten wir uns wieder ins Bett und ich zog ihn an meine Brust.
Etwas später hörte ich auch schon seinen gleichmäßigen Atem als er eingeschlafen war.
Ich hab so verdammt viel Glück ihn wieder bei mir zu haben. Ich werde es nicht nochmal verbocken.
Ich beobachtete ihn noch eine ganze Weile bevor ich dann ebenfalls einschlief.

Bowser x LuigiWhere stories live. Discover now