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POV Yuna
Irgendwann in der Nacht wurde ich von einem Piepen geweckt. Langsam öffnete ich meine Augen. Alle im Flugzeug schienen Panik zu bekommen. Aber warum? Ich erstarrte. Könnte meine Theorie war sein und wir stürzten wirklich ab?! Jungkook suchte bei unseren Sitzplätzen nach etwas, schien es aber nicht zu finden. Da reichte ihm Bangchan etwas hin. „Danke." sagte er und drückte mir eine Sauerstoffmaske in den Arm. „AUFSETZEN!" rief er in das Geschrei der anderen Flugpassanten. Komplett verwirrt und ängstlich zog ich sie mir über. Ich zupfte an seinem Ärmel. „Was ist hier los, Jungkook?" Dann sagte er das was ich wahrscheinlich sowieso schon dachte. „WIR WERDEN ABSTÜRZEN!" Panik stieg in mir auf. Ich packte Jungkooks Arm. „Bitte bleib hier!" Meine Augen füllten sich mit Tränen. Er ließ sich wieder auf den Sitz nieder und griff nach meiner Hand. Seine Hand blutete. Warum? Namjoon, Jin, Jimin und die anderen hatten offensichtlich auch erkannt das dies wohl das Ende unsers Urlaubs war. „Werden wir sterben?" Fragte ich Jungkook der auch eine Träne verlor. „DU MUSST ÜBERLEBEN!" Ich zuckte zusammen. Wie betäubt schaute ich mich um. Alle Menschen, Kinder, Mütter, Väter, Alte oder Kranke hatten vielleicht eine von Hundert Chancen zu überleben. Entweder wir landeten irgendwo im Ozean und ertrinken oder wir landen auf einem Gebirge und werden aufgespießt. Diese Vorstellung war schon äußerst lächerlich aber wie sonst stellt man sich einen Flugzeugabsturz vor?

Auf einmal stürzte das Flugzeug mit voller Geschwindigkeit in die Tiefe. Ich fing an zu schreien und zu weinen...., aber es half alles nichts. Ich werde sterben. Und Jungkook auch. Ich kniff meine Augen zusammen. Das Flugzeug wurde immer und immer schneller. Ich spürte wie Jungkook meine Hand krampfhaft fest hielt. Ich hatte noch nie wirklich Angst vor dem Tod. Eher wie ich sterben werde. Und ich wollte ganz und garnicht sterben. Nicht so. Plötzlich schlug das Flugzeug mit einem Ruck aufs Wasser auf. Mein Kopf wurde mit voller Wucht gegen einen Sitz geschleudert, so das ich schon halb bewusstlos war. Ich hielt die Luft an. Ertrinken wollte ich auch nicht.

„Komm mit." hörte ich Jungkook von ganz fern rufen. Doch ich hatte keine Kraft mehr. Ich spürte wie ich hoch gezogen wurde. Ich riss meine Augen auf. Ja. Ich lag richtig. Das Flugzeug in dem wir festsaßen schien langsam unter zu gehen. Schnell sammelten sich große Wassermassen an. Alle brüllten durcheinander und keiner wusste ob es Rettung gab. Von den Jungs und Sumi war keine Spur. Nichts.

Jungkook zerrte mich zum Ausgang des Flugzeugs. Dies war ziemlich schwer, weil wir nicht die einzigen waren die aus dem Flugzeug wollten. „Du musst in so eine Rettungsinsel." Jungkook deutete auf eine rote, wie ein Zelt gebaute, Rettungsinsel. „DA KOMMT EINE!!" rief ich in die Wellen hinein. Zu allem Übel musste es auch noch anfangen zu regnen. Jungkook packte mich am Arm. „Hör zu! Du wirst da jetzt rein springen und so schnell wie möglich versuchen mit der Insel wegzuschwimmen. Sonst wirst du vielleicht mit dem Flugzeug in die Tiefe gehen." Ich nickte eifrig. Dann kamen mir wieder die Tränen. „Bitte bleib am Leben." flüsterte ich. Er nahm meinen Kopf in seine Hände. „Ich verspreche dir, wir werden uns wieder sehen. Bitte versprich mir auch etwas....., Paddel so schnell du kannst." Jungkook warf mich in so eine Rettungsinsel. Traurig ließ ich ihn zurück. Er winkte noch. Schon wieder dieses Gefühl von Panik. Ohne ihn fühlte ich mich viel zu verloren um irgendetwas zum machen. Aber ich wollte mein Versprechen halten. Zum Glück war ich nicht allein. Es saßen noch weitere 3 Jungs in der Rettungsinsel. Ich holte angestrengt Luft. „WO SIND RUDER??!" brüllte ich in das Unwetter. Ein Junge mit blonden Haaren und vielen Sommersprossen reichte mir eins. Aber....., diesen Jungen kannte ich nur zu gut. Und jetzt wusste ich auch woher. „Felix? Hyunjin? HAN??! WAS MACHT IHR HIER?!!!" Erschrocken drehte sich Han zu mir. „Woherrrr...?" „Yuna?" stellte Felix fest. Ich verdrehte die Augen. „JA!" Da löste Hyunjin diesen Dummen Dialog auf. „BITTE!! LASST UNS EINFACH PADDELN!! WIR WISSEN JA NICHT MAL OB WIR ÜBERLEBEN!" Und da hatte er sowas von Recht. Felix fing an. „UND 1 UND 2..." Wie verrückt tauchte ich mit dem Paddel wieder ins Wasser. Ich traute mich auch nicht zurück zu schauen. Wer weiß ob das Flugzeug schon längst Untergegangen war? Ich fing plötzlich schon wieder an zu weinen. Da kam Felix zu mir. „DU SCHAFFST DAS!! NUR NOCH EIN KLEINES BISSCHEN!" Ich nickte eifrig, wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und paddelte weiter.

Nach einer Stunde kam es mir so vor, hörte Han plötzlich auf zu paddeln. „LEUTE??!" Er zeigte auf die Wellen. Ich erkannte immer noch nicht was er damit meinte, aber dann wusste ich es. „SCHEISSE!!!" schrie Hyunjin. Eine gewaltige Riesen Welle kam in schnellen Tempo auf uns zu. Ich schrie auf und Felix legte sein Paddel beiseite. Er zog ein schwarzes langes Band hervor. „Gebt mit eure Hände." Hyunjin, Han und ich reichten ihm unsere Hand. Geschwind wickelte Felix unsere Hände mit seinen Zusammen. „Damit wir uns nicht verlieren." flüsterte er. Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Danke." hauchte ich. Er nickte und schaute auf die Welle. „Wenn ich jetzt sage, holen wir alle ganz tief Luft.Verstanden?" Wir drei nickten. Vor Angst kniff ich meine Augen zusammen. „1....,2....,3..., JETZT!!!" Wie auf Kommando hielt ich angestrengt meine nicht vorhandene Luft an. Ich hatte viel zu viel Angst. Schon spürte ich das wirklich frische Wasser um mich herum. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Felix, Hyunjin und Han hatten ebenfalls die Augen offen. Dies erkannte ich aber nur sehr verschwommen. Felix schüttelte den Kopf als er meinen Gesichtsausdruck sah. Es schien als würde er sagen: „Wir können noch nicht hoch."
Ich war überhaupt nicht gut im Tauchen oder Luft anhalten. Das merkte ich. Irgendetwas dröhnte heftig in meinem Ohr. Trotzdem ließ ich meine Augen geschlossen. Auf einmal wurde ich nach oben gezogen. Ich schnappte wie verrückt nach Luft. Noch nie war ich so glücklich gewesen das es Luft gab. Sonst hätte ich wahrscheinlich nicht überlebt. „WIR BRAUCHEN ETWAS ZUM FESTHALTEN!!" keuchte Felix und schaute sich um. Da sah Felix ein Stück Holz im Wasser treiben. „DA!" Er Schwamm mit uns drauf zu. Ich wollte mich gerade festhalten als ich plötzlich was hartes auf meinen Kopf fallen spürte. Durch dieses erschüttern wurde ich wirklich bewusstlos. Ich versuchte noch, mich an etwas festzuhalten. Vergeblich.

Ich füllte nichts mehr. Und alles wurde schwarz.



Schon so nen paar Titanic Vibes oder?😅.

Way back homeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora