The Founder of Diabolism - Deutsche Übersetzung

WangXian - Dritter Teil

Am Tag nachdem sie Luo QingYang und ihren Mann kennengelernt hatten, kamen die beiden in einer kleinen Stadt in Guangling an.

Wei WuXian legte seine Hand über seine Brauen und spähte auf die wehenden Fahnen, die guten Wein versprachen: „Lass uns da drüben eine Pause machen."

Lan WangJi nickte und die beiden gingen Seite an Seite hinüber.

Nach der Nacht im Guanyin-Tempel in Yunmeng zogen Wei WuXian und Lan WangJi zusammen mit Lil' Apple auf Nachtjagd umher und waren wie zuvor „wo auch immer das Chaos herrschte". Sie besuchten Orte, von denen sie hörten, dass sie von den Kreaturen der Dunkelheit heimgesucht wurden, und kümmerten sich um die Unruhen, bereisten die Region und lernten dabei die örtlichen Bräuche kennen. Drei Monate vergingen so, in glückseliger Freiheit und ohne Rücksicht auf Angelegenheiten der Kultivierungswelt.

Sie gingen in den Weinladen und setzten sich an einen Tisch in einer schlichten kleinen Ecke. Ein Diener im Laden kam auf sie zu. Als er ihr Aussehen und ihre Haltung sah, zusammen mit dem Schwert an der Taille von Lan WangJi und der Flöte an der Taille von Wei WuXian, konnte er nicht anders, als sie mit den beiden Figuren in Verbindung zu bringen, deren Geschichten heutzutage weit und breit verbreitet waren. Aber nachdem er sie eine ganze Weile musterte, war er immer noch nicht sicher, da der weiß gekleidete Kunde nicht das Stirnband der GusuLan-Sekte trug.

Wei WuXian bat um Wein und Lan WangJi bestellte ein paar Teller. Wei WuXian hörte seiner tiefen Stimme zu, wie er die Namen der Gerichte nannte, wobei er eine Hand an seine Wange und eine andere unter den Tisch legte und die Finger um ein schneeweißes Band geschlungen war. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Erst nachdem der Diener gegangen war, begann er: „So viele davon sind scharf. Kannst du sie essen?"

Lan WangJi nahm eine Teetasse vom Tisch und trank einen Schluck. Seine Stimme war ruhig: „Setzen Sie sich richtig."

Wei WuXian: „In der Tasse ist kein Tee."

„..." Lan WangJi füllte die Teetasse und nahm sie wieder an die Lippen. Eine Weile später wiederholte er: „... Richtig sitzen?"

Wei WuXian: „Ich sitze immer noch nicht richtig? Es ist nicht so, dass ich meine Beine wie zuvor auf den Tisch lege."

Nach einem Moment des Durchhaltens sagte Lan WangJi: „Legen Sie sie auch nicht woanders hin."

Wei WuXians Gesichtsausdruck sah verwirrt aus. „Wo habe ich sie hingelegt?"

Lan WangJi, „..."

Wei WuXian: „Sie haben so viele Anforderungen, Zweiter junger Meister Lan. Wie wäre es, wenn du mir sagst, wie es geht?"

Lan WangJi stellte die Teetasse ab und warf ihm einen Blick zu. Er strich seine Ärmel glatt, gerade als er aufstehen und ihm alles richtig beibringen wollte, brach plötzlich lautes Gelächter vom Tisch in der Mitte aus.

Einer der wenigen, die am Tisch saßen, freute sich: „Ich wusste, dass Jin GuangYao früher oder später mit den Dingen, die er tat, zusammenbrechen musste!" Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet, und jetzt ist er endlich entlarvt, hah! Die Taten eines Menschen werden auf die eine oder andere Weise belohnt – was geschieht, geschieht immer!"

Als Wei WuXian das hörte, erinnerte er sich ziemlich daran. Sowohl der Ton als auch der Inhalt der Kritik fühlten sich recht vertraut an, nur die Zielsetzung wurde geändert. Er konnte nicht anders, als aufmerksam zu sein. Ein anderer Kultivierender nahm seine Stäbchen und zeigte darauf: „Wie erwartet ist an diesen Sprüchen aus der Vergangenheit nichts auszusetzen! Von den oben genannten: Je sauberer sie aussahen, desto schmutziger waren sie hinter ihrem Rücken!"

"Das ist richtig. Es gibt kein einziges Gutes. Egal was für ‚verehrte Herren' sie sind, gibt es einen einzigen von ihnen, der keine zweite Außenhaut trägt?"