Geburtstagsstory

Kapitel 15 (2023)

Wie auch schon gesagt ließ Mo sich nicht davon abhalten, Niklas anzurufen. Zu meinem Erstaunen ging Niklas auch tatsächlich dran und mein bester Freund grinste mich an, da er recht hatte. Soll mir nur recht sein, denn so gibt es dann hoffentlich doch eine Erklärung, solange Niklas nicht alles abblockt. Aber die Hoffnung war wieder da, nachdem Niklas bei Mo zumindest abgenommen hat. Dumm war Niklas allerdings nicht, weshalb er fast schon wissen konnte, dass ich Mo alles erzählt hatte. Ob er das vergessen hatte oder ihm es egal war, dass konnte ich nicht wissen. Es verletzte mich aber, dass Niklas mit Mo reden kann und bei mir nur abblockt, ohne mir einen Grund zu nennen. Okay ohne mir den Grund genau zu erklären, denn eine Erklärung hatte er mir indirekt gegeben nur war das eben nicht die Wahrheit. Immerhin konnte ich alles mithören, da Mo so schlau war und den Lautsprecher angemacht hat. Mir hat er angedeutet leise zu sein, was ich mit einem Nicken bestätigte. Ich hatte nicht vor etwas zu sagen und damit dann die Chance zu zerstören.

Niklas: Hey Mo. Was gibt es?
Mo: Ich wollte mich einfach einmal melden.
Niklas: Ja und jetzt die Wahrheit. Ich weiß doch, dass du sowieso alles weißt.
Mo: Und trotzdem bist du ans Handy gegangen?
Niklas: Ja natürlich. Wieso auch nicht?
Mo: Lena ist meine beste Freundin. Das weißt du doch.
Niklas: Klar weiß ich das. Aber du hast mir ja nichts getan.
Mo: Lena doch auch nicht.
Niklas: Leider doch.
Mo: Wieso? Was ist passiert?
Niklas: Sie hat mich betrogen. Sonst hätte ich mich ja auch nicht getrennt.
Mo: Ja das hat Lena gesagt. Hast du in der Nachricht geschrieben, nur weiß sie nicht was du meinst.
Niklas: Ich habe ihr schon einmal eine Affäre mit Gregor vorgeworfen, die Lena abgestritten hat. Ich habe ihr das geglaubt, weil ich sie liebe und man sich in einer Beziehung vertrauen sollte. Da ich selber gemerkt habe, wie dumm das von mir war, bin ich gestern Abend beziehungsweise heute Morgen zu ihr gefahren um mich zu entschuldigen. Sie lag allerdings im Bett. Nackt mit einem anderen Mann und der war keiner aus eurer Mannschaft und die Klamotten wären dann garantiert nicht komplett verstreut im Zimmer gelegen. Daraufhin bin ich wieder heimgefahren und habe mich getrennt.
Mo: Lena soll dich betrogen haben?
Niklas: Ich habe es selber auch nicht geglaubt und konnte es mir auch nicht vorstellen, aber ich habe es ja mit meinen eigenen Augen gesehen. Ich habe das auch noch nicht verarbeitet, weshalb ich auch nicht auf Lenas Versuche reagiert habe.
Mo: Ich kann dich verstehen, weshalb du nicht reagiert hast, aber dass Lena dich betrogen hat, dass kann ich mir nicht vorstellen. Lena liebt dich immerhin mehr als sonst wen.
Niklas: Ja ich kann das auch noch nicht glauben, aber ich habe es leider mit eigenen Augen gesehen.
Lena: Ich würde dich nie betrügen Niklas.
Niklas: Spar es dir Lena, ich habe es gesehen.
Mo: Wir hören uns Niklas.
Niklas: Bye Mo.

Damit hatte Mo einfach aufgelegt und ich schaute ihn einfach nur verwirrt an. Was sollte das denn jetzt. Wir hatten Niklas gesprochen und dann beendet Mo einfach das Gespräch und wir waren so gefühlt noch immer bei Null. Niklas hatte mich anscheinend gesehen, wie ich ihn betrogen habe und dann legt Mo einfach auf. Das war doch absolut kontraproduktiv. Doch anscheinend war Mo schlauer als ich und hatte mehrere Infos. Zumindest sagte das sein Blick. Mo saß sehr nachdenklich auf dem Sofa und versuchte wahrscheinlich alle Informationen in seinem Kopf zu sortieren. Informationen die er mir selber anscheinend verschweig, doch das passte mir nicht. Immerhin ging es um mich und meine Beziehung, also wollte ich auch wissen, was Mo dachte. Ich würde alles tun um meine Beziehung wieder zurückzubekommen, aber dafür musste ich auch wissen, was passiert ist. Moment ich habe keine Erinnerungen an die vergangene Nacht und in genau dieser habe ich Niklas anscheinend betrogen. Das alles konnte doch kein Zufall sein. Irgendwo muss da ein Zusammenhang sein und ich konnte wetten, dass auch Mo genau darüber gerade nachdachte. Das ist wahrscheinlich auch der Schlüssel zum Erfolg, anders konnte es nicht sein.