Kapitel 16 (2023)

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Mo: Na woran denkst du?
Lena: Niklas hat doch gesagt, dass ich ihn vergangene Nacht betrogen habe oder?
Mo: Ja genau. Zumindest habe ich das auch so verstanden.
Lena: Aber wir waren doch feiern?
Mo: Ja stimmt. Moment mal. Als wir gegangen sind, warst du nicht mehr auffindbar. Wir dachten du bist schon heim.
Lena: Ich kann mich an absolut nichts mehr erinnern was gestern passiert ist.
Mo: Warte mal was?
Lena: Ja bei mir ist alles weg.
Mo: Was ist das Letzte was du weißt?
Lena: Ich weiß das wir in den Club sind und dann erst wieder heute Morgen, als ich auf mein Handy geschaut habe.
Mo: Okay. Das ist jetzt seltsam. Wir finden dich nicht und du hast kein Gedächtnis mehr. Hast du zu viel getrunken?
Lena: Nicht das ich wüsste. Ich hatte nicht vor irgendwas zu trinken, weil ich eigentlich heute zu Niklas fahren wollte, wenn er sich nicht gemeldet hätte.
Mo: Okay klar. Dann wolltest du auch nichts trinken logischerweise.
Lena: Nein das sag ich ja.
Mo: Das ist alles so seltsam.
Lena: Ich habe selber keine Ahnung wie das alles so gekommen ist.
Mo: Ich auch nicht. Vielleicht wurde dir irgendwas untergejubelt. Alkohol, Drogen, Ko-Tropfen oder keine Ahnung was.
Lena: Ich weiß es doch selber nicht. Ich weiß nur, dass ich Niklas niemals freiwillig betrügen würde.
Mo: Das glaube ich dir auch.
Lena: Und was machen wir jetzt?
Mo: Wir gehen jetzt zum Arzt. Der kann dann herausfinden, was verantwortlich ist dafür, dass du nichts mehr weißt.
Lena: Muss das sein?
Mo: Ja das muss sein. Nur so können wir dann Niklas behaupten, dass du nichts freiwillig getan hast und ihn auch nicht wirklich belogen hast.
Lena: Du hast ja recht, also lass uns gehen. Nicht damit man nichts mehr nachweisen kann.
Mo: Genau.

Gemeinsam machten wir uns also auf den Weg ins Krankenhaus und ich war nervös. Nicht weil ich wissen wollte, ob etwas gefunden wird, sondern was gefunden wird. Das ich Niklas nicht betrüge, dass weiß ich auch so und mich macht es fast schön wütend, dass ich selber nicht schon früher darauf gekommen bin, dass ich nicht bei Sinnen war. Das lag doch eigentlich schon die ganze Zeit auf der Hand, nur war ich zu dumm um es zu sehen. Ich hoffte einfach nur, dass es nicht schon zu spät ist und man, was auch immer mir verabreicht wurde, noch nachweisbar ist. Sonst würde Niklas mir auch nie glauben, falls er mir so überhaupt glauben würde. Ich konnte es einfach nur hoffen, doch beim Arzt habe ich direkt einen Dämpfer bekommen. Nicht weil sie sowieso nichts nachweisen werden können, dass war nicht sicher, sondern weil ich mich gedulden musste, bis die Ergebnisse da sind. Von der Beschreibung geht der Arzt von Ko-Tropfen aus, was auch für Mo und mich als die logischste Erklärung gilt, doch mit einer hundertprozentigen Wahrscheinlichkeit konnte es erst gesagt werden, wenn die Blutwerte da sind. Das dauert allerdings immer ein paar Tage und die Tage musste ich jetzt warten. Geduld haben, das letzte was ich jetzt wollte, denn ich wollte keine Sekunde unnötig von Niklas getrennt sein, und doch bleibt mir im Moment nichts anderes übrig als zu warten. Anscheinend war ich nicht alleine mit ungeduldig sein, denn dem Blick nach zu urteilen passte es Mo genauso wenig wie mir, dass wir auf das Ergebnis warten mussten. Anscheinend war er auch von ausgegangen, dass der Arzt uns das gleich sagen kann und wir ein Ergebnis haben. Ich weiß, dass Mo es nicht gerne sieht, wenn es mir nicht gut geht, weshalb er auch will, dass Niklas und ich das Alles schnell geklärt haben. Geht nur leider nicht so schnell wie wir uns das wünschen und damit müssen wir leben. Immerhin hat der Arzt uns versichert, dass er dafür sorgen wird, dass wir so schnell wie nur möglich das Ergebnis haben, egal wie es auch ausfallen mag. Das war immerhin etwas Zufriedenstellendes und wir fuhren dann wieder zurück zu mir nach Hause, was anderes blieb uns auch nicht übrig zu dem Zeitpunkt. Immerhin sind wir bei unserem Lieblingsrestaurant vorbeigefahren und haben uns noch was zu Essen geholt, welches wir während wir Filme schauen essen werden. Das war die Idee meines besten Freundes und so schlecht war die gar nicht, denn so nimmt der Tag zumindest ein halbwegs schönes Ende. Es heißt oft genug, dass jeder Tag beginnt, wie der letzte Tag aufgehört hat und wer weiß, vielleicht sind Morgen dann schon die Ergebnisse da, was allerdings ein Wunder wäre, wenn der Tag heute friedlich und angenehm endet. 

GeburtstagsstoryWhere stories live. Discover now